Bodensee und Portugal Herbst/Winter 2020 – Teil 1

11.10.20 – Anreise

Nach dem Geburtstagsessen bei meiner Schwester, begebe ich mich so gegen 20 Uhr auf die Autobahn, denn ich will morgen in Darmstadt mein neues Notebook abholen.

Ich finde nach Park4Night einen kleinen Parkplatz bei Ransbach-Baumbach.

Es hat hier nur Platz für ein Fahrzeug, ist ziemlich schräg, meine Luftfederung kann nicht komplett ausgleichen und der Platz ist, wie ich im Nachhinein erfahre, ein privater Parkplatz für die Angler des Teiches in der Nähe. Da ich aber ziemlich müde bin, geht das für eine Nacht.

12.10.20 – Darmstadt und weiter ins Allgäu

Am nächsten Morgen breche ich früh auf, denn ich will um 10 Uhr in Darmstadt sein.

Dort hole ich mein neues Notebook ab, dass ich online bestellt habe und fahre weiter ins Allgäu.

Ich habe einen 180cm hohen Ginko-Baum dabei, den ich an die Organisation „Friedensbaum“ liefern will. Diesen Baum hat eine liebe Freundin der Organisation gestiftet. Die Organisation beschäftigt sich damit weltweit in Zusammenarbeit mit verschiedenen Naturvölkern 1 Million Friedensbäume auf der ganzen Welt zu pflanzen. Diese Bäume werden jeweils innerhalb einer Friedenszeremonie gesetzt, so dass ein weltumspannendes Friedens-Netzwerk entsteht.

Wer mehr darüber wissen will, bitte auf das Bild klicken:
Friedensbaum-Logo
Bei der Anfahrt zum Hof, auf dem Matthias Walter wohnt, der Kontakt zu Friedensbaum,, wird meine Kupplung stark beansprucht, weil die Zufahrt extrem steil ist und ich am steilen Berg anfahren muss.
Anfahrt zu Friedensbaum

Nachdem ich den Baum abgegeben habe, worüber sich Matthias sehr gefreut hat, einen leckeren Cappuccino mit Hafermilch getrunken habe, mache ich mich weiter auf den Weg Richtung München. Dort will ich morgen eine ehemalige Kollegin treffen, mit der ich viel telefoniert habe während meiner Arbeit bei Vodafone.

Unterwegs finde ich einen offiziellen Stellplatz in Ravensburg, auf dem ich erst einmal übernachte.

Stellplatz Ravensburg

13.10.20 – Eicherloh bei München

Schlafen konnte man hier sehr gut auf dem Stellplatz in Ravensburg.

Nachdem ich mit dem Fahrrad Geld geholt habe in der Innenstadt und meine Toilette entsorgt habe an der Service-Station, fahre ich langsam Richtung München. Ich will mich um 17 Uhr mit der ehemaligen Kollegin bei einem Hotel/Restaurant treffen. Die Strecke ist doch wesentlich weiter als ich gedacht hatte, Gott sei Dank habe ich kaum Verzögerungen durch Staus. Nach über 200km quer durchs Allgäu komme ich um 16:30 Uhr beim Hotel Faltermaier an und Parke auf dem großen Parkplatz hinter dem Haus. Ob ich heute nach hier übernachten kann? Muss ich nachher mal fragen.

Um kurz nach 17 Uhr kommt Anja, sie ist nicht wirklich eine Kollegin, sie hat in einem Callcenter gearbeitet, dass für Vodafone tätig ist. Da ich für die Mitarbeiter in den externen Callcentern zuständig war, haben wir oft zusammen telefoniert. Wir essen zusammen Abend und erzählen viel, es wird ein richtig netter Abend.

Nach dem Essen entscheide ich mich kurzfristig, dass ich im Hotel übernachte, dann kann ich hier auch ausgiebig duschen. Die Nacht wird aber nicht so angenehm, ich bin oft wach, weil ich Rückenschmerzen von der ungewohnten Matratze habe, ich hätte doch besser im Camper übernachten sollen.

14.-15.10.20 – Sulzemoos

Heute fahre ich nach dem Frühstücksbuffet nach Sulzemoos. Hier gibt es die Firmenvereinigung „Der Freistaat“ mit drei Wohnmobil/-wagen-Händlern und eine großen Shop für Campingzubehör.

Ich parke den Camper auf dem großen eigenen kostenlosen Stellplatz und gehe einkaufen. Heraus komme ich mit:

a. einer isolierte Frontabdeckung, die über beide Türen vorne und die Windschutzscheibe geht und den nicht isolierten Teil (Fahrerhaus) des Campers abdeckt.
b. zwei Töpfen in der passen Größe für meine beiden Herdplatten
c. einer tiefere Pfanne
d. einer neue Fahrrad-Schutzhaube, die das ganze Fahrrad bedeckt und ein integriertes Warnschild für Italien und Spanien hat
e. diversen Kleinigkeiten wie scharfe Messer, Geschirrabtrennungen für die Schubladen etc.
f. Löschdecke

Ich bin unter anderem hier in Sulzemoos, weil ich ein Päckchen erwarte von Bip&Go. Es ist das Mautkästchen, was eine bargeldlose Abrechnung in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien ermöglicht. Dadurch kann ich in allen vier Ländern die Mautstationen direkt durch die entsprechenden Spuren durchfahren ohne Kleingeld oder die Kreditkarte bereithalten zu müssen. Die Abrechnung erfolgt online, die Mietkosten betragen je nach Land zwischen 1,60€ und 2,50€ pro Monat, in denen man das Gerät benutzt. In Monaten, in denen man das Gerät nicht nutzt fallen keine Gebühren an.

Das Gerät habe ich am 13.10. bestellt und zur Postfiliale in Sulzemoos schicken lassen.

Da das Gerät noch nicht da ist, verbringen ich eine weitere Nacht hier auf dem Stellplatz.

16.-17.10.20 – Fürstenfeldbruck

Am nächsten Tag erfahre ich, dass der Versand bis zur Ankunft des Päckchens mit dem Gerät bis zu 10 Tage dauern kann, da es aus Frankreich verschickt wird. Ich hinterlasse in Postfiliale meine Telefonnummer und fahre erst einmal nach Fürstenfeldbruck, das ist nicht ganz so weit zurück nach Sulzemoos. Dort verbringe ich die erst Nacht auf dem zur Zeit kostenlosen Stellplatz und die zweite Nacht auf dem großen Parkplatz gegenüber dem Einkaufszentrum mit Edeka, DM etc.

18.10.20 – Friedrichshafen

Heute fahre ich nach Friedrichshafen, länger will ich hier nicht verbringen, zumal ich mich mit meiner lieben Schwägerin und ihrem Mann verabreden möchte, die zur Zeit hier am Bodensee Urlaub machen.

Ich finde einen Stellplatz – oder besser Bus und Wohnmobil-Parkplatz in der Nähe des Flughafens mit direktem Blick auf die Starts und Landungen des Zeppelin.

Obwohl der Platz fast unter einer Straße und direkt neben einer Bahnlinie liegt, kann man hier gut schlafen, weil auf beiden sehr wenig Verkehr herrscht in der Nacht. Lediglich morgens zu Berufsverkehrszeit fahren ein paar mehr Autos oben vorbei. Auch die Bahnlinie scheint kaum genutzt zu werden, die einzigen beiden Schienenfahrzeuge waren zwei Baumaschinen, die die Gleise benutzten.

19.10.20 – Meersburg, Uhldingen, Friedrichshafen

Heute holen mich die beiden ab zusammen mit ihrem Neffen, der auch gerade hier Urlaub macht.

Zu erst fahren wir nach Meersburg und erkunden die Stadt.

Meersburg ist eine hügelige, sehr schöne Stadt mit ihren kleinen Straße, schmucken Häusern, der Burg Meersburg, wo Annette von Droste-Hülshoff ihre letzten Jahre verbracht hat und dem Schloss Meersburg mit dem schönen Garten direkt über dem Bodensee.

Gegen Abend fahren wir zurück nach Friedrichshafen, schlendern über die Uferpromenade und finden erst kein Restaurant mit freien Plätzen in dem wir essen können. Nach ein paar Telefonaten findet Alex (der Neffe) das Steakrestaurant „Tiffany’s“. Komisch eigentlich heißt es doch Frühstück bei Tiffany und nicht Abendessen bei Tiffany.
Tiffanys Steakhouse
Egal wir lassen uns dort die Steaks mit Beilage schmecken, es ist wirklich köstlich. Nach dem Abschluss-Cappuccino verlassen wir gut gesättigt und zufrieden Tiffany’s und schlendern wir zurück zum Parkhaus. Die Drei bringen mich zurück zu meinem Camper und ich verbringen eine weitere Nacht hier am Flughafen.

Soweit mein Start auf dem Weg nach Portugal.
Vielen Dank fürs Mitfahren, ich hoffe es hat wieder gefallen.

Im nächsten Teil geht es dann wirklich weiter in südliche Gefilde,
Euer Thomas von Falter-Vanlife