Von Sao Martinho do Porto sind wir am Freitag, 28.10. in einem durch über die Autobahn nach Albufeira gefahren mit kurzen Abstechern zur Tankstelle am Startort, einer kurzen Frühstückspause und bei Albufeira zum Einkaufen. Ich habe mir dieses mal eine SIM-Karte für mein Internet von MEO gekauft – 40€ unlimited 4G Internet – musste aber auf dem Platz feststellen, dass ich nur geringen Empfang hatte. Das lag aber scheinbar an einer Störung, denn heute ist es wieder viel schneller. Nach der Anmeldung an der Rezeption haben wir zwei schöne Plätze gefunden, obwohl es schon recht voll ist. Gestern kamen auch Virginie und Alain vorbei, die beiden netten Franzosen vom letzten Jahr.
Gestern bin ich noch bis São Martinho do Porto gefahren zum Campingplatz, auf dem Lothar auf mich gewartet hatte. Heute Morgen sind wir zur Strandpromenade gelaufen, um in einem Café zu frühstücken. Weiter ist heute Arbeiten angesagt, Polarsteps vervollständigen, Filme schneiden etc.
Nach einer absolut ruhigen Nacht hier fast alleine auf dem Stellplatz, erkunde ich ein wenig die Gegend und gehe zur Kapelle aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Ist schon faszinierend, sich vorzustellen wie es hier vor 900 Jahren ausgesehen haben mag. Die Kapelle auf dem Bild mit den Zypressen ist neueren Baudatums. Meine erste Etappe heute ist Praia Fluvial de Loriga. Der Flussstrand Loriga liegt mitten im Naturpark der Serra da Estrela im Gletschertal von Loriga, dessen Spuren noch heute zu sehen sind. Der Strand mit seinem reinen, kristallklaren Wasser, das aus einer Quelle im Gebirge entspringt, ist von geschützter Natur in einem zerklüfteten herrlichen Naturrelief umgeben. An einem sehr ruhigen und friedlichen Ort gelegen, besitzt dieser Strand gute Infrastrukturen und bietet darüber hinaus die Möglichkeit zu diversen Abenteuer-Aktivitäten und Wanderungen. (aus www.visitportugal.com) Das nächste Ziel ist der Torre, den höchsten Berg des portugiesischen Festlandes mit 1992m. Auf der Fahrt nach oben gibt es immer wieder tolle Weitblicke. Leider ist oben alles in den Wolken und es regnet, so dass hier kaum schöne Bilder mit Fernsicht möglich sind. Also fahre ich das nächste Ziel an die Nossa Senhora da Boa Estrela, die heilige Maria im Fels. Auch hier ziehen ständig Wolken durch, so dass nur ein kurzer Augenblick zum Fotografieren bleibt, bis die Maria hinter Wolken verschwunden ist.
Heute ging es schon früh los so gegen 9 Uhr, da ich einiges an Strecke vorhatte. Von Bretocino ging es Richtung Portugal zum Teil über fast leere Autobahnen bis ich am Douro (Fluss) angekommen bin. Dort führte mich die Route ein Stück am Fluss entlang bis Pinhao und noch einige Kilometer weiter westlich, dann südlich wieder über Serpentinen hinauf bis zum meinem heutigen Übernachtungsplatz. Es ist ein sehr schöner Stellplatz mit vielen Bäumen, Grillstationen, Spülbecken, Tischen und Bänken und einer Station für Ver- und Entsorgung, alles kostenlos. Im Sommer wird der Platz sicher von vielen portugiesischen Familien zum Picknicken genutzt.
Die letzte Nach war sehr ruhig und dunkel, nur das entfernte Wellenrauschen war zu hören. Heute morgen bin ich nur schlecht aus dem Bett gekommen. Auf Grund meiner momentan angespannten finanziellen Lage und des hohen Spritpreises, spare ich mir die weitere Fahrt an der Küste entlang. Um 10:30 ging es dann endlich los erst westlich eine kurze Strecke an der Küste entlang, dann Richtung Süden durch den Nationalpark Las Ubinas/La Mesa, eine steile Serpentinenstrecke hinauf und eine sanfte Abfahrt wieder hinunter. Wir kreuzen immer wieder den Jakobsweg, gekennzeichnet durch die Schilder mit der Muschel. Nach dem Einkaufen und Tanken in Leon (1,959/Liter Diesel) bin ich dann in Bretocino auf dem privaten Stellplatz angekommen. Dieser hat zwar nur 20.03.-20.10. geöffnet, doch der sehr nette Betreiber meinet ich könne ruhig eine Nacht übernachten und solle selbst festlegen wieviel ich dafür geben wolle, ich gab ihm 5 €, was er wohl schon viel fand, die Verständigung nur mit Spanisch und Händen klappt ganz gut.
Nach einem Tag Pause – Lothar ist gestern schon weiter gefahren – bin ich durch Bilbao weitergefahren. Ich hatte kaum eine Möglichkeit mir die Stadt anzusehen, weil es von dort oben vom Stellplatz schwierig ist in die Stadt zu kommen und beim Parken auf öffentlichen Parkplätzen wird vor Diebstählen von Autoknackerbanden eindringlich gewarnt. Also bin ich weiter Richtung Westen an der Küste entlang gefahren bis Llanes. Der dortige Stellplatz mochte mich nicht, trotz fast leerem Platz war angeblich nur noch ein Platz frei. Nachdem ich alle Personalien eingegeben hatte, sprang das Terminal einfach auf den Anfangsbildschirm zurück. Als bin ich weitergefahren zu den 4 Campingplätzen in der Nähe – alle geschlossen. So stehe ich jetzt auf einem Stichweg Richtung Küste neben einem der Campingplätze und hoffe nicht vertrieben zu werden.
Heute erst mal in Saint-Jean-de-Luz eine Tankstelle gesucht. Die erste aus der App war nicht zu finden, die zweite hatte aber sehr preiswerten Diesel – nur 1,759€. Dann ging es über die spanische Grenze und eine mautfreie, etwas gebirgige Strecke bis Bilbao. Hier haben wir einen sehr schönen Stellplatz gefunden oberhalb von Bilbao mit tollem Blick auf die Stadt. Hier werde ich mindestens zwei Nächte bleiben und mir morgen das Guggenheim Museum, einen sehr interesssanten Bau, zumindest von außen anschauen.
Heute Morgen musste ich erst mal Lothar mit Strom versorgen, weil seine beiden Akkus leer waren und der dann das Hubbett nicht hochfahren konnte. Das Bett senkt sich über dem Fahrerhaus ab und man kann nicht mit abgesenktem Bett fahren. Nachdem wir aus meiner 230V Steckdose in seinen Landstromeingang einige Ampere geladen hatten funktioniert das Bett, so dass wir losfahren konnten. Unser für heute angedachter Campingplatz war geschlossen, der nächste Platz ebenfalls, der dritte war sehr naturnahe, hatte aber keinerlei Internetempfang, so dass wir bis Saint-Jean-de-Luz auf den städtischen Stellplatz gefahren sind. Der ist zwar sehr eng und liegt zwischen Durchgangsstraße und Eisenbahn aber für eine Nacht wird es gehen. Die Stadt selbst ist recht schön mit Hafen, alten Häusern, Kaffees.
Heute Morgen ging es schon etwas früher los in Luant um 9:30 Uhr. Vorweg: ich hatte als Zieladresse des heute anvisierten Stellplatzes Koordinaten eingegeben nur leider die zweite ohne Minuszeichen. Nachdem wir viele kleinste Straßen gefahren sind, uns dreimal verfahren haben trotz Navi sind wir dann endlich um 17:30 am Stellplatz angekommen. Es ist ein sogenannter Serviceplatz direkt neben der Friedhofsmauer und einem Feld, also erwartet uns eine ruhige Nacht, denn die Kollegen auf der anderen Seite der Mauer machen bestimmt keine Party.
Der Tag empfängt uns leider mit Nieselregen. Nachdem ich heute Morgen um 8 Uhr aufgestanden bin – ziemlich früh für mich – habe ich die „Angle Mort“ Schilder angepappt (magnetisch), was ich beinahe vergessen hatte. Da mein Camper ja über 3,5 Tonnen wiegt muss ich bei Einfahrten in französische Städte dieses Schilder führen. Die heutige Etappe dauert 6 1/2 Stunden mit einer kleinen Kaffeepause und führt uns über zum Teil sehr kleine Straßen, Autobahnen und durch Dörfer bis zum Stellplatz bei Lunat in der Nähe eines kleinen Sees.
Alle hier genannten Plätze findest du auch in meiner Stellplatz-Karte
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