06.12.2023 – Crotone
Heute geht es weiter, 22 Tage sind rum hier auf Camping Onda Azzurra. Nachdem ich den Aufenthalt und den Strom auf Camping Onda Azzurra bezahlt habe – 281,-€ für 22 Nächste und 22kW Strom – werde ich herzlich verabschiedet. Bevor ich den Platz verlasse, muss ich noch Entsorgen und Frischwasser tanken, dann geht es los weiter Richtung Süden. Fazit zum Campingplatz: es ist in der Nebensaison viel Platz, viele Deutsche überwintern dort, mit 12 €/Nacht (ab 14 Tage) und länger sogar noch preiswerter, ist der Platz recht preiswert auch wenn man bei der Optik der Anlage ein paar Augen zudrücken muss. So ist vieles reparaturbedürftig, wird aber nur langsam oder garnicht angegangen, aber die Funktionen sind ok. Der Mini-Laden hat ein erstaunlich reichhaltiges Angebot. Man kann dort prima spazieren gehen, Supermarkt, Einkaufszentrum etc. sind in etwa 5 km Entfernung, der Strand liegt direkt vor dem Platz und was Wasser soll jetzt noch warm genug zum Baden sein. Meine heutige Fahrt geht nach Crotone, wo ich mir einen kostenlosen Übernachtungsplatz am Meer ausgesucht habe. Leider ist die Zufahrt als Privatweg gekennzeichnet und verboten. So fahre ich ein Stück hinter Crotone, dort gibt es am Straßenrand ein paar für Wohnmobile gekennzeichnete Parkflächen auch fast am Meer.
07.12.23 – Le Castella, Camping Sun Bay
Heute geht es erst um 11 Uhr los. Ich fahre zu erst nach Le Castella. Hier gibt es einen schönen, preiswerten Campingplatz direkt am Meer, über den ich ein Video machen möchte. Der Platz ist sehr groß aber total leer. Er liegt nicht direkt auf Meerebene sondern der Strand ist über einen etwas steilen Weg erreichbar. Er kostet in der Nebensaison nur 250 € pro Monat incl. Strom, heißer Duschen und WLAN.
Über den Campingplatz habe ich ein Youtube-Video gedreht, wenn es interessiert:
07.12.23 – Vibo Marina
Nach dem Dreh des Videos geht es danach weiter quer durch die Stiefelspitze und Hochebene von Massaro ans Tyrrhenische Meer nach Vibo Marina auf einen kostenlosen Parkplatz direkt am Strand.
08.12.23 – Tropea
Heute fahre ich die 20 km südwärts nach Tropea, um mir dort die Santuario di Santa Maria dell’Isola di Tropea anzuschauen. Es ist eine auf einem Felsen erbaute Kirche mit schönem Garten dahinter. Auch die obere Stadt Tropeas ist sehenswert, zumindest von unten, weil sie direkt auf dem gegenüberliegenden Felsen erbaut wurde. In der Ferne kann man die Liparischen Inseln mit dem Vulkan Stromboli ausmachen.
08.12.23 – Vibo Marina (2)
Von Tropea geht es zurück nach Vibo Marina, jedoch auf einen anderen Parkplatz an einer Strandpromenade. Hier denke ich, kann ich mit Tommy besser laufen ohne auf den Strand zu müssen. Leider entpuppt sich die Promenade als recht kurzes Stück, das auf beiden Seiten auf einer Straße ohne Bürgersteig endet, was zu laufen hier in Italien ja etwas gefährlich ist.
09.12.23 – Pizzo
Heute geht es mal früh los. Ich möchte die Höhlenkirche (Chiesetta di Piedigrotta) in Pizzo besuchen. Dort angekommen und die vielen Stufen vom Parkplatz hinunter gestiegen, musste ich feststellen, dass die Kirche zur Wintersaison erst um 11 Uhr öffnet. Da es aber erst 9:30 Uhr ist, möchte ich nicht hier eineinhalb Stunden warten und versuche soweit es möglich ist durch die Tür und die Fenster ein paar Bilder zu machen.
09.12.23 – Amantea
Nach dem Aufstieg über die vielen Stufen zum Parkplatz und der Weiterfahrt leitet mich das Navi über eine sehr enge und steile Straße durch eine Berggegend. Die Straße ist äußerst schlecht und mir kommen zweimal PKWs entgegen. Beim Passieren bleiben nur wenige Zentimeter Platz aber es geht. Der heutige Übernachtungsplatz ist wieder ein Randstreifen an einer Strandpromenade. Gegen Abend haben wir einen schönen Sonnenuntergang direkt neben dem Vulkan Stromboli.
10.12.23 – Capaccio Paestum
Heute beginnt meine „große Fahrt“ Richtung Norden mit einer 320 km und 4 Stunden langen ersten Etappe. Ich habe mir einen Parkplatz eines im Winter geschlossenen Lokales in Paestum bei Salerno ausgesucht. Da aber heute eine Marathon-Veranstaltung im Ort ist sind die Zufahrten gesperrt. So fahre ich auf einen Parkplatz in der Nähe, trinke dort Kaffee und schaue Biathlon im Fernsehen. Nach 90 Minuten kann ich den Platz anfahren.
11.12.23 – La Cinquina-Bufalotta
Heute fahre ich wieder ein großes Stück nordwärts. Ich starte in Paestum bei schönem Sonnenschein, die Adria ist heute morgen noch wilder als gestern und es hat um 7:30 nur 8° C. Mal sehen, was mich die mautpflichtige Autobahn kosten wird. Das sehe ich aber leider erst in der Monatsabrechnung, weil die Daten aus Italien nach Frankreich übertragen werden müssen. Aus Frankreich habe ist das Mautkästchen Bip&Go, das ich nutze. Es geht vorbei an Neapel und den Vesuv über die Phlegräischen Felder (Supervulkan unter Neapel, über den momentan soviel geschrieben wird). Zuerst fahre ich einen kostenlosen Stellplatz 30km östlich von Rom an, doch der Platz ist alles andere als schön und liegt zwischen drei Straßen. Hier gibt es zwar kostenlose Ver- und Entsorgung, doch das brauche ich momentan nicht. So fahre ich etwas nördlicher auf einen Picknickplatz mit wenig Müll (man wird ja bescheiden), ich glaube der Platz ist sehr ruhig.
12.12.23 – Monte San Savino
Wenn man von den wenigen späten und ganz frühen PKWs absieht, war die Nacht ganz ruhig. Nach ein paar Arbeiten am Rechner geht es gegen 11 Uhr los weiter Richtung Norden in die Toskana. Hier habe ich mir einen kostenlosen Stellplatz ausgesucht. Ich stehe hier alleine, kurz war noch ein italienischer Camper da, der aber wieder gefahren ist. Nach dem Kaffee besuchen Tommy und ich den kleinen Ort. Es gibt hier viele alte Häuser und Stadttoren. In den engen Straßen stehen überall PKWs, es muss schon eine Kunst sein hier zu fahren.
13.12.23 – Unfall durch fehlerhafte Navigations-Software
Heute ist mein Unglückstag. Nachdem ich Abwasser abgelassen und Frischwasser getankt habe, führt mich mein Navi Sygic für Camper führen lassen weiter Richtung Genua. Eigentlich hatte ich schon Stutzig werden müssen. Obwohl ich eingegeben hatte „unbefestigte Straßen meiden“ wurde ich von eine Asphaltstraße auf einen schmalen Schotterweg geleitet. Dieser endete an einem Tor zu einem Privatgelände. Beim Versuch davor zu drehen habe ich mich auf einem Randstein festgefahren und kam nicht wieder frei. Dabei habe ich mir wieder den Kuhfänger verboden und die vordere/seitliche Front- und Radkastenverkleidung abgerissen. Ein freundlicher Herr von dem Privatgelände hat versucht mich mit seinem kleinen Trecker freizuziehen, leider ohne Erfolg. Er hat mir dann ein Abschleppunternehmen bestellt, die mit vielen Brettern und dem Entfernen des Randsteines den Camper wieder frei bekommen haben. Zusammen mit dem Abschleppservice bin ich dann in deren Werkstatt gefahren, wo sofort begonnen wurde, den Schaden soweit möglich zu beheben. Sogar der Kuhfänger wurde fast wieder gerade. Solch engagierte Mechaniker sucht man in Deutschland vergebens, die arbeiten echt zügig und flott. Leider hat mich das Ganze dann 230 € gekostet.
Wer mich also sponsern will 😉 Paypal-Link vorab schon mal herzlichen Dank.
13.12.23 – Pontedera
Nach der Reparatur fahre ich dann nicht mehr soweit wie geplant und lande in Pontera auf einem Parkplatz.
14.12.23 – Sanremo
Heute morgen werde ich durch heftigen Regenschauer geweckt, die auf meine Dachfenster trommeln. Gegen 7:30 Uhr nutze ich eine Regenpause, um mit Tommy Gassi zu gehen. Nach dem Frühstück brechen wir gegen 9:30 Uhr auf und nutzen doch wieder die mautpflichtige Autobahn. Leider kommen wir direkt in einen Stau auf der Zufahrt, da diorekt dahinter eine einspurige Baustelle liegt. Für heute habe ich mir einen Picknickplatz in der Nähe von Genua ausgesucht, der direkt an der Autobahn liegen soll. Mein Navi leitet mit von der Autobahn durch die Mautstation, den Berg hinunter, lässt mich drehen und will durch die gleiche Mautstation wieder auf die Autobahn in entgegen gesetzter Richtung. Gut, dass vor der Mautstation noch eine Wendemöglichkeit ist. So such ich mir einen anderen Platz etwas weiter westlich. Leider ist der Platz kaum anzufahren, daher fahre ich noch weiter bis Sanremo, wo ich gegen 15 Uhr auf einem kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe der Strandpromenade lande.
Nachdem ich heute morgen ab sechs Uhr von einer Baumaschine in der Nähe geweckt werde, gehe ich dann um halb sieben eine Runde mit Tommy und kann den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer erleben und den Hafen mit einigen teuren „Schiffchen“ ansehen.
Soweit der italienische Teil meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.
Mal sehen wohin mich die weitere Reise führt, lasst euch überraschen.