1.Tag – 03.08.20
Nun fahre ich nochmals in südliche Richtung wieder möglichst ohne Autobahn, man sieht einfach so viel mehr.
Die erste Strecke führt mich bis Limburg, wo ich fast direkt an der Lahn neben einem Radweg und einem Blumenfeld zum Selberschneiden einen Übernachtungsplatz finde.
2.Tag – 04.08.20 – Limburg
Am nächsten Tag finde ich einen Parkplatz unter einer Lahnbrücke, groß genug für meinen Camper, von da mache ich mich auf mit dem Rad nach Limburg rein.
Ich besuche die Stadt, auf der alten Steinbrücke ist schon der Dom direkt über der Lahn zu sehen.
Die Altstadt mit ihren engen Gassen, die zum Teil steil bergauf gehen, schönen Fachwerkhäusern und verwinkelten Treppen, ist sehr hübsch, leider stehen gerade heute überall die Mülltonnen draußen, so dass es etwas schwer ist schöne Bilder zu machen.
Dann erklimme ich die Domtreppe hinauf zum Dom, der über der Stadt thront. Hier war doch mal was mit einem Bischof ?!?
Der Dom wurde von einer frühromanischen Basilika zu einem frühgotischen Bau umgebaut und ist innen mit vielen Pfeilern verziert jedoch nicht so überladen, prunkvoll ausgestattet wie manchen andere Kirche.
Fortsetzung 2.Tag – Großer Feldberg im Taunus
Nach der Rückkehr fahre ich weiter und entdecke unterwegs von Weitem den Turm des Großen Feldberg im Taunus. Spontan entscheide ich diesem einen Besuch abzustatten.
Hier oben in über 800 Metern Höhe ist es nicht ganz so warm und ich umrunde die Sendegebäude und den Aussichtsturm.
Von hier hat man einen fantastischen Weitblick ins Umland.
Leider kann man hier oben auf dem Parkplatz nicht übernachten.
So fahre ich ein Stück hinunter zu einer Abzweigung, die ich beim Herauffahren gesehen hatte. Wie es sich herausstellt, ist das ein Parkplatz, der mit keinem Verbotsschild gekennzeichnet ist. So stelle ich mich in eine Ecke mit meinem Camper, hier kann ich eine Nacht bleiben, es ist zwar direkt neben der Straße nach oben, doch ab einer bestimmten Uhrzeit wird hier keiner mehr hinauf- oder hinabfahren.
3.Tag – 05.08.20 – Weiter Richtung Süden
Die Nacht ist absolut ruhig und ich fahre nach dem Frühstück, das heute nur aus Tee besteht, weil ich noch satt von gestern Abend bin, weiter Richtung Süden und lande wieder in Königsbronn auf dem Stellplatz, den ich schon bei meiner letzten Fahrt beschrieben habe.
Dort unterhalte ich mich mit einem netten Paar, deren Camper direkt vor mir steht und wir bestellen gemeinsam beim Pizza-Bringdienst, die auch zum Stellplatz bringen.
Nach dem Essen laufe ich eine Runde zu Fuß um den See und entdecke den Zufluss der Brenz in den Itzelberger See.
4.Tag – 06.08.20 – Weiter Richtung Süd
Morgens fahre ich nach dem Frühstück weiter und erreiche das Allgäu. Ich würde mich gerne mit einem Bekannten treffen, doch leider scheint das keinen Erfolg zu haben, weil er momentan in Urlaub ist, ein abgesprochener Rückruf erfolgt leider nicht.
Das Allgäu, welches ich bald erreiche, gefällt mir immer wieder mit seinen sanften Hügeln und kurvigen Straßen.
Unterwegs entdecke ich eine wunderschöne Kirche in Obermedlingen, die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem Doppel-Zwiebelturm, die zum ehemaligen Kloster gehörte.
Ich halte und schaue mir die Kirche an, die außen prunkvoll gestaltet ist.
Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde zusammen mit dem daneben liegenden Kloster erbaut.
Innen ist sie ebenso prunkvoll wie außen.
Ich fahre weiter und finde am Abend einen Übernachtungsplatz an einem Feldrand, eine kleine Straße die abzweigt und davon wiederum ein Weg quasi ins Feld hinein.
Abends „koche“ ich mir eine Käse-Lauch-Suppe, wobei kochen ist schwer übertrieben, denn ich habe in Willich beim Obsthof vier fertige Suppen eines Metzgers mitgenommen, die in so einer Art Wurst stecken und fertig nur noch aufgewärmt werden müssen. Sie sind aber sehr lecker.
5.Tag – 07.08.20 – Bad Wörishofen
Am nächsten Morgen, die Nacht war völlig ungestört und ruhig, fahre ich nach dem Frühstück weiter nach Bad Wörishofen.
Ich fahre den Stellplatz an der Therme an, der sehr schön ist mit allem was ein Wohnmobilist brauchen kann, Strom, Ver- und Entsorgung, Müllcontainer, parzellierte Plätze, Bäume und die Therme gleich nebenan.
In Bad Wörishofen habe ich vor etwa 40 Jahren in einem Fotogeschäft gearbeitet.
So fahre ich mittags in die Stadt, suche das Geschäft und finde zwar die Räumlichkeiten aber leider gibt es das Geschäft schon seit etwa 15 Jahren nicht mehr, wie ich später erfahre. Auch der Kontakt zu meiner damaligen Kollegin kommt leider nicht zu Stande.
6.Tag – 08.08.20 – Klein Walsertal und Oberstaufen
Am nächsten Morgen verlasse ich
Bad Wörishofen und fahre Richtung Oberstdorf.
Ich will ins Klein Walsertal nach Hirschegg, das Haus suchen, in dem ich vor fast 50 Jahren mit meiner Schwester über Winter im Kinderheim war.
Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich, weil zum Teil recht eng und steil.
Es gibt das Haus „Haldenhöhe“ noch, heute ist es ein reines Wohnhaus und wird es bewohnt vom Sohn der ehemaligen Leiterin „Tante Schetchen“.
Nach dem Wandeln auf uralten Pfaden fahre ich weiter Richtung Oberstaufen.
Unterwegs entdecke ich eine Einfahrt zu dem Skigebiet Grasgehren an deren Ende ein großer Parkplatz, Gastronomie und anders zu finden ist. Da ich hier oben nicht übernachten möchte, was glaube ich auch gar nicht erlaubt ist, so fahre ich zurück zum unteren Parkplatz auf dem ich völlig alleine stehe, die Luftfederung kann komplett ausgleichen.
Der Ausblick auf die Obere Grund Alpe ist fantastisch (im Bild links).
Leider bemerke ich erst später, dass hier so gut wie kein Mobilfunknetz ist mit O2 und Vodafone, also fahre ich weiter nach Oberstaufen zum dortigen Stellplatz, der leider ziemlich schräg abfällt, so dass der Betreiber sogar Keile verleiht, falls die eigenen nicht reichen. Meine Luftfederung schafft es nicht ganz auszugleichen, doch das reicht für eine Nacht, da der Kopf höher liegt als die Füße.
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man wie vorne ziemlich hoch und hinten tief gestellt ist.
Soweit der erste Teil meiner zweiten Südtour, Fortsetzung im nächsten Blog.
Vielen Dank für’s „Mitfahren“, ich hoffe es hat euch gefallen.