Überwintern 2023/24 – Folge 6

10.11.23 – Monte San’Angelo

Heute habe ich hinter den Büschen neben dem Camper oben auf dem Bergplatz eine wilde Mülldeponie entdeckt, irgendjemand hat hier Kunststoffmöbel wild entsorgt. Ja so etwas gibt es leider sehr häufig in Südeuropa.
Das Frühstück fällt heute aus, da ich keinen Hunger habe und es geht zu erst einmal ins Landesinnere nach Monte San’Angelo. Die Stadt hat ihren Namen weil der Legende nach  im Jahr 492 der Erzengel Michael den Hirten erschienen sein soll.
Hier schaue ich mir das Kastell, den Glockenturm von San Michele und die Altstadt an. Die Grottenkapelle von Erzengel Michael verpasse ich leider, daher hier zwei Fotos aus dem Netz.

10.11.23 – Margharita di Savoia

Von Monte San’Angelo geht es weiter nach Margherita die Savoia, wo ich auf einem fast leeren Parkplatz direkt an der Restaurantmeile am Strand lande. Die Restaurants sind fast alle geschlossen, daher ist hier auch nichts los und die Parkplätze sind nach dem 30.09. auch alle kostenfrei. Ich kann hier prima mit Tommy die ganze Strandpromenade entlang laufen. Über den Strand lauf ich hier am Mittelmeer nicht so gerne, weil es anders als an der Nordsee keinen Bereich mit festem Untergrund gibt und man bei jedem Schritt einsinkt, was das Laufen echt beschwerlich macht.
Hier bleibe ich zwei Nächte.




12.11.23 – Ginosa

Heute fahre ich über die mautfreie Autobahn nach Ginosa zu einem weiteren kostenlosen Stellplatz. Dieser ist laut Kommentar in Park4Night (Stellplatz-App) angeblich geschlossen, doch man kann die beiden Tore aufschieben und hineinfahren. Ich habe mir den Stellplatz ausgesucht, da es hier Ver- und Entsorgung geben soll und vor allem Strom. Durch die dunklen Tage vorher und sehr langes Hochladen des Videos gestern bei sehr schlechtem Internet habe ich viel Strom verbraucht. Leider sind die Steckdosen hier aber scheinbar über Winter abgeschaltet. Wasser gibt es zwar, doch irgendwo habe ich wohl meinen Adapter verloren, muss ich unbedingt neu besorgen.
Der Platz ist sehr groß, die eingezeichneten Linien sind wohl keine Markierungen, wo und wie man sich hinstellen soll, zu mindest habe ich es nicht verstanden. Da ich aber völlig alleine bin, ist das auch egal. Das Internet ist hier hervorragend, weil in etwa 100 Meter Entfernung ein Mast mit Mobilfunkantennen steht. Gut ich weiß, dass damit einige ihre Probleme und Bedenken haben, ist auch in Ordnung, doch für eine Nacht wird mir das nichts ausmachen und merken kann ich das eh nicht, so feinfühlig bin ich nicht.
In einer Ecke des Platzes gibt es eine Art Monument und dahinter eine Heiligenfigur, die jedoch nirgendwo näher bezeichnet ist.




13.11.23 – Rocca Imperiale

Heute Mittag geht es dann weiter erst Richtung Süd-Osten, weil hier der einzige erreichbare Lidl ist. Von da dann Richtung Süd-Westen grobe Richtung Sizilien bis zu einem neuen Strandplatz. Das Ionische Meer, der südliche Teil des Mittelmeeres, ist hier viel ruhiger als zuvor an den anderen Plätzen am Meer. Hier gibt es einen Steinstrand aber zwischendurch auch wieder kleine Büsche mit den „beliebten“ stacheligen Samen, die Tommy sich so gerne einfängt. Außer den leisen Wellen nebenan hört man hier so gut wie nichts obwohl die Autobahn nur 250m Luftlinie entfernt ist aber der Wind kommt vom Meer also werden Geräusche weggetragen. Wir stehen hier fast alleine, nur tagsüber kommt mal der ein oder andere PKW für einen kurzen Besuch am Meer. Laufen kann man hier auch recht gut mit Tommy, da es eine recht neue Stichstraße gibt, die hier in der Nähe endet, mit Parkplätzen, einem Radweg und einem guten Gehweg.




14.11.23 – Corigliano-Rossano, Camping Onda Azzurra

Heute morgen fahre ich die 55 km zum Campingplatz Onda Azzurra, der direkt am Strand liegt. Das Wasser des Mittelmeeres soll sogar noch warm genug sein, um darin zu baden, ist aber nicht meins, ich bin kein Freund vom Freiwasser-Schwimmen. Leider gibt es hier auch wieder sehr viele, lästige Fliegen, die ziemlich nerven. Ich mache gerade einen Test mit dem verbrennen von Kaffeepulver und es scheint ein wenig zu helfen.
Der Platz ist recht schön mit großen Stellflächen, die so in etwa 8-9 Meter breit sind. Überall sind Palmen gepflanzt, mein Blick aus der Frontscheibe geht direkt durch den Durchgang zum Strand aufs Meer. Es gibt hier ein Sanitärgebäude mit Duschen (kostenlos) und Toiletten, Waschmaschinen und Trockner (ziemlich neu), einen kleinen Laden, eine Pizzeria und im Sommer noch Animation. Der Preis in der Nebensaison ist mit 10-15 € (je nach Aufenthaltsdauer) recht annehmbar, Strom wird nach Verbrauch mit 0,80€/kW abgerechnet.
Das Sanitärgebäude hat den morbiden Charme der 60er, vieles ist reparaturbedürftig, wird aber nicht gemacht. Die Duschköpfe sind aber recht neu und funktionieren sehr gut und das Wasser bleibt konstant bei der eingestellten Temperatur.
Ich plane hier erst mal zwei Wochen zu bleiben, da ich ein paar Sachen bei Amazon hier hin bestellt habe.


Den Platz habe ich in zwei Videos vorgestellt, wer Interesse hat:

Soweit meine nächste Episode meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.
Mal sehen wohin mich die weitere Reise führt, lasst euch überraschen.

Hier nochmal der Hinweis auf meine Stellplatz-Karte (klick)

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Überwintern 2023/24 – Folge 2

05.10.23 – Es geht nach Österreich

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit der Familie gibt es eine herzliche Verabschiedung. Die beiden Mädels müssen auch wieder zurück nach NRW und werden von ihrem Bruder nach Immenstadt zum Bahnhof gefahren.
Nach fast 4 Std. Fahrt über Landstraßen und Serpentinen mit zwei Einkaufsstationen in Bregenz – für Italien braucht Tommy einen Maulkorb, den man mitführen muss – und einer größeren Pause sind wir jetzt hier neben dem Hotel Valluga auf einem Parkplatz in St.Anton angekommen. Mal sehen ob wir hier stehen bleiben können.



06.10.23 – Buon Giorno Italia

Nach ca. vier Stunden Autobahn-Fahrt mit einer längeren Frühstückspause bin ich hier südlich Bozen angekommen. Der Parkplatz liegt neben einer Pizzeria und ist sehr groß. Da er direkt an einer Straße liegt, ist es im Moment ziemlich laut, ich hoffe das gibt sich gegen Abend. Gegen kurz vor sechs Uhr kommt der Besitzer der Pizzeria und fordert mich auf, mich zwischen zwei andere Camper zu stellen, die inzwischen angekommen sind, da dort, wo ich stehe, LKWs anfahren müssten.
Hinter den Campern – es kommen am Abend noch einige dazu – erhebt sich majestetisch ein Bergmassiv.
Übrigens hat mich die Strecke von St.Anton bis zur Grenze am Brenner für ca. 120km etwas über 50 € Mautgebühr gekostet.




Gegen Abend kommt noch der Besitzer der Pizzeria und fragte, ob mir die Pizza geschmeckt hat. Als ich ihm sage, dass ich momentan Kohlehydrate meide und auch nicht frühstücken komme, muss ich 15€ für die Übernachtung zahlen. Das stand auch in der Stellplatz-App, was ich leider überlesen hatte.

07.10.23 – Campo San Pietro

Heute begrüßt mich der Tag wieder mit herrlichem Sonnenschein. Es ist mal wieder Landstraße mit vielen Serpentinen angesagt. Auf dem Weg zu meinem eigentlich angestrebten Stellplatz habe ich zufällig diesen Platz hier in Campo San Pietro entdeckt, einen einfachen Asphaltplatz mit viel Raum und vielen italienischen Campern. Außer der tollen Aussicht auf die Dolomiten von Belluno gibt es hier nichts.


08.10.23 – Passo San Boldo

Die heutige Fahrt durch die südlichen Dolomiten ist spannend und abenteuerlich besonders der Passo San Boldo. Die Strecke besteht unter anderen Serpentinen aus fünf Tunnel mit jeweils einer Kehre. Fahrzeuge wie ein Camper mit 6,40 m Länge, 2,05 m Breite und
max. 3 m Höhe sind das Maximum der möglichen Fahrzeuge für diese Strecke. Eigentlich ist die Strecke für Wohnmobile verboten, was sich meiner Meinung nach auf die größeren Fahrzeuge bezieht.


08.10.23 – Grado Stellplatz

Nach der folgenden längeren Fahrt durch die Ebene von Venedig bin ich hier in Grado angekommen auf dem großen Park- und Stellplatz 200m vom Strand entfernt.
Ein einfacher Parkplatz für Busse, PKW und Wohnmobile für etwa 8,-€/24 Std. ohne Strom und Ver- und Entsorgung. Letztere befinden sich gegenüber der Einfahrt auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz, der jedoch 16,-€/24 Std. kostet.


09.10.23 – Grado Strand

Heute schaue ich mir die Stranpromenade und den Parko delle Rose an, wo früher ein Campingplatz war. Hier haben wir drei mal Urlaub mit unseren Eltern gemacht 1962, 63 und 65.

09.10.23 – Grado Stadt

Gegen Mittag lasse ich auf dem gegenüberliegenden Stellplatz Abwasser ab, tanke Frischwasser und entleere die Toilette. Danach geht es dann nach Grado herein, um mir die Altstadt anzuschauen. Dabei kaufe ich gleich noch eine italienische Karte fürs Internet, die leider nicht funktioniert, was ich aber erst später ausprobiere. Es ist eine SIM-Karte der Firma Iliad, die jedoch für Touristen nicht zulässig ist, somit klappt die Aktivierung mit deutschem Perso nicht.

Das passende Video dazu findet ihr hier: