Überwintern 2023/24 – Folge 9

04.01.24 – Algarrobo-Costa

Heute nach sieben schönen Tagen verlassen wir (Karlo und ich) Trorrox-Costa. Hans und Caro sind gestern schon gefahren, da sie noch Freunde in Malaga besuchen und dann weiter nach Marokko wollen. Hanni und Roger bleiben noch bis morgen. Es geht zu erst zu einer Tankstelle in Torre del Mar, bei der ich Abwasser, Toilette entsorgen und Frieschwasser tanken kann. Danach fahren wir auf einen Parkplatz neben Lidl, um dort zu übernachten, denn ganz in der Nähe ist Karlo, mein dänischer Freund, zu einem Geburtstag in ein Restaurant eingeladen, zu dem er zu Fuß hinlaufen kann. Soeben hat mich ein sympathischer Abonnent (Matthias) angesprochen, der hier wohnt und wir haben uns nett unterhalten.

05.01.24 – Marbella

Nach einer recht ruhigen Nacht auf dem Parkplatz neben Lidl, geht es gegen 8:30 weiter Richtung Süden. Unterwegs darf ich in der Bergregion einen tollen Regenbogen bewundern. Die 100 km dauern 2:45 Stunden, da in Malaga eine Hauptstraße, gesperrt ist. So komme ich gegen kurz nach elf auf der Sackgasse in Marbella an, auf der man prima ruhig übernachten und im Park nebenan mit dem Hund spazieren kann.



07.01.24 – Estepona

Heute stelle ich das neue Video für kommenden Mittwoch fertig. In der Zeit gehen Roger und Hanni, die auch hier an der Straße übernachtet haben, mit Lümmel, ihrem Hund und Tommy eine große Runde spazieren. Danach geht es die kurze Strecke nach Estepona, zu einem Sandplatz an einer sehr schönen Badebucht, dem Playa del Cristo.
Das Hafengebiet ist sehr schön mit beeindruckenden Yachten und schönen Restaurants.

09.01.24 – Castellar de la Frontera

Der heutige Tag empfängt mich hier in Estepona mit Regen bei 11 Grad. Gegen 8:30 in einer Regenpause Spaziergang mit Tommy, mein rechtes Knie schmerzt trotz Kytta-Salbe. Tommy ist danach völlig nass von unten und voll Sand, Beine, Füße, Bauch, da heißt es erst mal einigermaßen säubern und trocknen. Gegen 11.30 Abschied von Roger und Hanni, die mich gestern Abend wieder mal mit leckerem Abendessen verwöhnt haben. Es waren wieder zwei nette Tage mit den beiden und bis gestern Morgen auch mit Caro und Hans, die aber gestern schon abgefahren sind Richtung Marokko. Nach dem Einkauf bei Lidl geht es dann bei Regen 80 km südöstlich zu einem kostenlosen Stellplatz etwas weiter im Landesinneren. Unterwegs gab es immer wieder interessante Aussichten auf Bergdörfer, Landschaften mit tief hängenden Wolken.





10.01.24 – Castillo de Castellar de la Frontera

Nach eine absolut ruhigen Nacht hier auf dem kostenlosen Stellplatz in Castellar de la Frontera wechsele ich erst mal die Straßenseite – der Stellplatz ist in zwei Teile geteilt – um auf der anderen Seite zu entsorgen und Frischwasser zu tanken. Danach geht es zum 10 km entfernten Castillo, dessen Ursprung aus dem 7. Jh. stammen soll. Innerhalb der Burgmauern liegt ein kleines, nettes, bewohntes Dorf. Von dem Kastell hat man eine tolle Aussicht auf das Umland, den darunter liegenden Stausee mit zur Zeit sehr wenig Wasser und bis nach Gibraltar.

10.01.24 – Parkplatz am Torre Nuvea bei Santa Margarita

Nach dem Besuch des Kastell fahre ich noch nach Santa Margarita in der Nähe von Gibraltar, auf einen Parkplatz oberhalb des Strandes und am letzten übrig gebliebenen der vier Wachtürme, dem Torre Nueva. Hier stehen schon ein paar Wohnmobile und es gibt kein Verbots- oder Beschränkungsschild.
Hier ärgere ich mich über ein paar Camper, die direkt neben mir drei bis vier Parkplätze belegen, mur um einen direkten Blick auf das Meer zu haben. Damit nehmen sie den einheimischen Tagesgästen die vorderen Plätze weg, was schnell zu deren Unmut führen kann. Sorry, aber manche haben eben kein Gespür, wie man sich in einem fremden Land verhält.
Hier bleibe ich zwei Tage.


12.01.24 – Algeciras

Nach einer etwas unruhigen Nacht mit sehr stürmischem Wind – es gab auch eine Sturmwarnung für dieses Gebiet – geht es nach der Morgenrunde und dem Frühstück los in Richtung Algeciras, dem Fährhafen nach Marokko. Nein ich will nicht nach Marokko, doch hier gibt es einen Sandplatz, direkt am Strand, auf dem man gut übernachten können soll. Dort angekommen will ich einen vorderen Platz nutzen und fahre mich erst einmal im Matsch fest. Deswegen stehen die anderen Camper auch alle auf der andere Seite mit dem festen Untergrund. Mit Hilfe von vier anderen Campern schaffe ich es wieder frei zu kommen, vielen Dank an die spanischen und deutschen Kollegen. Mit der Erfahrung stelle ich mich auf den asphaltierten Parkplatz vorne vor dem Matschplatz. Der Strand und die Promenade vom Playa Getares ist sehr schön und im Sommer bestimmt auch lohnenswert mit vielen Strandbars und Restaurants, die jetzt alle geschlossen sind. Zur Zeit gibt es hier viele Kitesurfer, da der Wind wohl ideal für sie ist. Der Ausblick auf Gibraltar und die in der Bucht liegenden Schiffe ist toll.

14.01.24 – Barbate

Gestern spät Nachmittag hier in Barbate angekommen. Bei der Einfahrt auf den Platz, den ich mir ausgesucht hatte, habe ich gleich mal die Höhenbegrenzung – angeblich 2,50 m – mitgenommen, obwohl mein Auto nur 2,40 m hoch ist. Bisher hatte ich bei Höhenbegrenzungen mit 2,50 m noch keine Probleme. Gut dass außer an der Höhenbegrenzung kein größerer Schaden am Fahrzeug passiert ist. Wie ich später feststellen werde, hat sich meine Außeneinheit der Oyster Connect (Internet Antennen-Router-Kombination) verbschiedet und ist mit wohl später weggeflogen, kostet die Kleinigkeit von mehr als 500 €.
Die Höhenbegrenzung hat später die Feuerwehr repariert, bzw. abgebaut. Etwas weiter kann man aber wie auch schon andere Camper ganz gut stehen, man muss nur über einen Fußweg anfahren, gewusst wie. Barbate hat eine schöne Strandpromenade mit vielen Kaffees und Restaurants und einen riesigen Strand. Ich werde hier bis Montag bleiben.

15.01.24 – Puerto Real

Nachdem ich das Problem mit der neuen O2-Karte im Smartphone geklärt habe – ich bin von Vodafone auf O2 gewechselt, konnte aber nicht mehr angerufen werden, die Karte ist wohl defekt und muss getauscht werden – geht es endlich um 11 Uhr los. Mein Ziel ist Cadiz. Auf dem Weg dorthin kaufe ich Hundefutter und will meinen Camper waschen. Als ich die Münze in den Automaten stecke, fangt die Düse sofort an, springt aus der Halterung und schlägt mir gegen das Gesicht, außer nasser Kleidung ist weiter aber nichts passiert, Glück gehabt würde ich sagen. Es wird wohl ein Tag zum Vergessen. Dann fahre ich weiter nach Cadiz, leider finde ich da keinen Parkplatz, weil der in Park4Night angegebene Platz für Wohnmobile gesperrt ist. Etwas gefrustet gebe ich auf und fahre in Richtung eines Parkplatzes am Strand. Leider bemerke ich erst nach 25km, dass der ausgesuchte Platz in der falschen Richtung, zurück Richtung Malaga, liegt. So drehe ich um und steuere einen Parkplatz an der Bucht von Cadiz in Puerto Real an.
Die vorgelagerte Insel Trocadero spielt eine größere Rolle in den historischen Geschichten um Spanien, Frankreich und dem Römische Reich.



16.01.24 – Umbrete

Heute Morgen nach dem Spaziergang mit Tommy lerne ich drei nette Camper aus Freising kennen, die schon einmal mit ihrem Wohnmobil durch Süd und Nordamerika gefahren sind, ja das würde mich auch reizen. Nach dem netten Gespräch geht es dann bei bewölktem Himmel Richtung Sevilla. Unterwegs sehe ich mir noch den kostenlosen Stellplatz außerhalb von Puerto Real an, nichts besonderes nur sehr viel Platz mit Ver- und Entsorgung. Nebenan liegen gleich zwei Supermärkte also ideal zum Einkaufen. Als ich Sevilla passiere, fängt es wie vorhergesagt an zu regnen und hört auch in Umbrete bis zum späten Abend nicht wieder auf, meinem heutigen Ziel. Ziemlich blöd, wenn man mit dem Hund raus muss. Gut, dass es vom kostenlosen Stellplatz asphaltierte Wege und Bürgersteige gibt, auf denen man laufen kann. So wird Tommy nur nass und nicht auch noch dreckig. Der kostenlose Stellplatz ist bei meiner Ankunft schon recht gefüllt. Er liegt zwischen dem Sportplatz und einer Olivenplantage.




17.01.24 – Campingplatz Olhao

Endlich bin ich hier auf dem Campingplatz in Olhao angekommen, wo Lothar und Dieter, meine beiden Freunde aus den letzte Portugal-Überwinterungen, schon einige Zeit gestanden haben. Neben beiden waren noch zwei Plätze frei, so dass ich mich dort hinstellen konnte. Zur Begrüßung sind wir dann in das Restaurant am Platz Pizza essen gegangen. Die Stellplätze hier am Platz sind zwar nicht so groß und frei wie in Albufeira, doch der Platz ist viel preiswerter als der, auf dem wir die letzten Male waren. Ich werde hier voraussichtlich etwa bis 18. Februar bleiben aber nicht so lange, wie die Beiden, die erst im März die Rückreise nach Deutschland antreten werden. Ich werde mal schauen, was ich mir hier in Portugal noch ansehen möchte.




Soweit der nächste Teil meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.

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Überwintern 2023/24 – Folge 8

15.12.23 – Salin de Giraud, Frankreich

Nachdem ich heute morgen in Sanremo ab sechs Uhr von einer Baumaschine in der Nähe geweckt werde, gehe ich dann um halb sieben eine Runde mit Tommy und kann den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer erleben und den Hafen mit einigen teuren „Schiffchen“ ansehen. Gegen 8:30 Uhr gehts dann weiter über die mautpflichtige Autobahn nach Frankreich. Den ausgesuchten kostenlose Stellplatz in der Camargue erreiche ich über eine Rhone-Fähre nach 340 km und knapp 4 Stunden Fahrt.

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16.12.23 – Peralada, Spanien

Heute geht es wieder über die Fähre und die mautpflichtige Autobahn nach Spanien. Merkwürdigerweise leitet mich mein Navi vor der spanischen Grenze von der Autobahn herunter und durch den engen Grenzort Le Perthus geleitet, in dem immer Stau ist. Dabei liegt der Stellplatz, den ich ausgesucht habe, in der Nähe der spanischen Autobahn. Dort angekommen ist die Zufahrt wegen eines Bergungseinsatzes gesperrt. Also fahre ich die 15 km weiter nach Peralada zu dem kostenfreien Stellplatz, auf dem ich im Frühjahr 2022 schon einmal gestanden habe.



Schloss von Peralada

17.12.23 – Mataró, Spanien

Der Tag empfing mich heute mit Morgen mit klarem aber sehr kaltem Wetter, nur 2 Grad und Bodenfrost. Trotz des klaren, kalten Wetters gibt es natürlich eine Runde mit Tommy. Nach dem Frühstück geht es dann erst zum Abwasser ablassen und Frischwasser tanken. Danach dann weiter Richtung Süden bis 40 km vor Barcelona. Hier habe ich mir einen Parkplatz auf einem Schotterplatz ausgesucht unweit vom Yachthafen. Eine Stunde nach meiner Ankunft kommt eine junge Dame und fragt, ob ich etwas gesehen oder gehört habe, ihr Camper auf dem Nachbarplatz sei aufgebrochen und einiges gestohlen worden. Leider konnte ich nicht helfen, da ich nichts bemerkt habe, vielleicht war das vor meiner Ankunft. Das ist aber ein Zeichen für mich, hier nicht zu übernachten, zumal ich den Camper ja für einen Spaziergang mit Tommy verlassen muss. So fahre ich 10km weiter in ein Industriegebiet auf einen Randparkstreifen. Hier kann ich mit Tommy durch den nahen Grünbereich laufen ohne den Camper aus den Augen zu verlieren.

18.12.23 – Benicarló

Nach einer recht ruhigen Nacht wurde ich heute Morgen von einer Kehrmaschine geweckt. Ja man scheint hier in Spanien in den Orten mehr auf Sauberkeit zu legen als in Süd-Italien. Überhaupt scheint hier nicht so viel Müll rumzuliegen wie im Land, wo die Zitronen blühen. Nach einer kurzen Runde bei 2 Grad mit Tommy und dem Frühstück für uns beide geht es los auf die AP7 (Autobahn) weiter Richtung Süden. Im nächsten Ort halte ich erst einmal an einer Selbstwaschanlage für Autos, denn Käpt’n Blaubär ist soooo dreckig. Da es aber leider nur Hochdruckstrahler und keine Bürsten gibt, bleibt ein dünner Dreckfilm übrig. Danach geht es weiter nach Vinaros/Benicarlo auf einen Platz direkt am Meer, auf dem ich Anfang 2022 schon einmal mit meinem Freund Lothar gestanden habe. Eigentlich ist das direkte Übernachten am Meer in Spanien verboten, doch bei einer Nacht sagt die Polizei nichts, die hier ab und zu mal vorbeifährt.
Der Platz liegt direkt neben dem Hafen, wo es schöne Restaurants gibt.
Im Ort sind einige Wandmalereien, sogar ein Portrait von mir 😆

19.12.23 – Tavernes de la Valldigna

Der heutige Morgen empfängt mich wieder mit kalten, klaren Wetter mit 6°C. Nach einer Runde mit Tommy am Hafen entlang, spare ich mir das Frühstück und fahre gegen 9 Uhr zu Lidl, bei dem leider wie schon im letzte Markt die Futterdosen für Tommy ausverkauft sind. Ziemlich blöde, da ich Tommy an dieses Futter gewöhnt hatte und er beim Versuch auf Trockenfutter umzustellen im Moment gewonnen hat. Danach fahre ich zum Hundefriseur nach Vinaros, der aber leider keine Zeit für eine sofortigen Termin hat. Das soll sich später noch als negativ auswirken. Auf meiner Weiterfahrt mache ich Halt auf einem Rastplatz an der Autobahn zum Frühstücken. Da ich in Vinaros viel Zeit verloren habe, entscheide ich mich nicht komplett die etwas über 5 Stunden zur Ziegenwiese zu fahren, wo Ralf bereits eingetroffen ist. Meine heutige Fahrt endet in Tavernes auf einem Schotterplatz mit niedrigem Bewuchs. In der Nähe ist auch ein kostenpflichtiger Stellplatz, doch der sieht frecht voll aus.
Tommy legt sich direkt ins Gras und ist danach übersäht mit winzigen, klebrigen Samen. Das veranlasst mich den Platz umgehend wieder zu verlassen und auf einen nahen Schotter-Parkplatz zu fahren. Der Platz liegt zwar direkt an der Straße, doch hier gibt es keinen Bewuchs mit kleinen, klebrigen Samen. Jetzt heißt es erst mal Bürsten und die Haare an Füßen kürzen, anders bekomme ich die Samen dort nicht raus. Ihn komplett zu trimmen traue ich mir nicht zu.

1. Platz

1.Platz

2. Platz

20. bis 25.12.23 – Mazarrón

Heute Morgen wurde ich mit tollem Sonnenschein empfangen und über Tag haben wir 20 Grad bekommen. Caro und Hans, Hanni und Roger, Sabine, Ralf sind schon da. Ralf fährt jedoch später weiter, ihm passt irgend etwas nicht, naja „jede Jeck is anders“. Mit mir kommt zusammen Karlo aus Dänermark vom Wohnmobilstammtisch an.

Später kommen noch Sabine (2), Thomas (2), Kathrin und Bernd dazu.

21.12.23 – Weihnachtsbaum

Nebenan der bekannte Stellplatz Schlangenbucht wurde heute von der Polzei geräumt, weil es da wohl einen Rechtsstreit und einen Gerichtsbeschluss gibt. Ziemlich blöde, für alle, die über Weihnachten bleiben wollten und auch schon im Voraus bezahlt haben. Ich hoffe nur, dass wir hier auf dem Streifen direkt am Strand nicht weggeschickt werden. In Spanien ist das Übernachten auf Plätzen und Parkplätzen direkt am Strand eigentlich verboten, wird aber nur selten außerhalb der Saison durchgesetzt. Naja mal sehen. Inzwischen haben die Freunde einen Steintannenbaum gebastelt.

23.12.23 – Delphine

Heute haben wir Delphine in der Bucht gesehen.

24.12.23 – Heiligabend

Heute Abend haben wir einen sehr harmonischen, netten Heiligabend am Strand mit gemeinsamem Essen und Lagerfeuer.


26.12.23 – Abfahrt

Heute Morgen nach sechs schönen Tagen packen wir gemütlich zusammen. Bernd mit Kathrin und Karlo aus Dänemark sind schon recht früh losgefahren. Caro mit Hans und Hanni mit Roger und ich starten so gegen 10:30 alle mit unterschiedlichenTageszielen. Caro und Hans habe ich in Aguilas bei Lidl wieder getroffen. Erst habe ich einen Platz gefunden, der wieder direkt am Meer liegt und nicht so überfüllt ist, doch dort angekommen, tickert mich Roger an, dass sie 8 km zurück auf einem Platz stehen, wo auch bereits Sabine schon ist. Also fahre ich dorthin zurück. So stehen wir wieder zusammen – Caro/Hans, Hanni/Roger, ich und Sabine mit noch einem Bekannten von Sabine.

Abfahrt in Mazarron

Aguilas

27.12.23 – Pulpi

Heute Morgen fahren die anderen Vier schon recht früh los, sie wollen nach Tabernas zur dortigen Touristinformation um für morgen eine Wüstentour mit Jeep zu buchen. Da ich dabei bin ein Brot zu backen, komme ich erst gegen 14 Uhr los. Meine Fahrt geht nach San Juan de los Terreros zu einem Waschsalon, denn ich muss dringend Wäsche waschen. Danach heißt es Wagen waschen und da es danach bereits kurz vor fünf ist, fahre ich nicht wie geplant auch nach Tabernas sondern suche mir einen ruhigen Platz auf einem Seitenstreifen einer Sackgasse in Pulpi.


28.12.23 – Torrox-Costa

Heute wird es eine längere Etappe. Ich plane über Almeria zu fahren, wo ich mir die Alcazaba, eine maurische Festung, ansehen will. In Almeria kurve ich fast eine halbe Stunde umher zum Teil durch eine Fußgängerzone auf der vergeblichen Suche nach einem Parkplatz irgendwo in der Nähe des Komplexes, den ich mir ansehen will. Nach einer halben Stunde gebe ich auf und fahre weiter den Rest der 280 km nach Torrox-Costa, wo morgen auch die anderen vier hinkommen. Außerdem habe ich morgen dort einen Termin bei einer holländischen Tierfriseurin. Der Platz in der Nähe des Leuchtturm ist sehr groß und liegt fast am Meer.

29.12.23 – Torrox-Costa

Heute kommen Hanni/Roger, Caro/Hans und Karlo an und ich parke wieder mal um, damit wir zusammen stehen können. Wir alssen aber den Zugang und die Reihe vorne am Strand frei, um die spanischen Einheimischen nicht zu verärgern.
Der Ort Torrex-Costa mit seinem Leuchtturm ist ziemlich deutschlastig von 30.000 Einwohnern sollen 3.000 Deutsche sein. Der Ort ist sehr sauber mit einer schönen, langen Strandpromenade mit vielen Restaurants, von denen auch jetzt noch einige geöffnet sind.
Morgens geht die Sonne genau geradeaus über dem Meer auf, was ich oft beim Spaziergang mit zwischen 8:00 und 8:30 Uhr bewundern kann. Auch der Sonnenuntergang hinter dem Leuchtturm zaubert fast jeden Abend tolle Farben an den Himmel.

31.12.23 – Silvester

Vor Silvester konnte ich mit Tommy zur niederländischen Hundefriseurin gehen und war sehr zufrieden.
Zu Silvester gehen wir gemeinsam in einem Lokal etwas trinken und eine Kleinigkeit essen, danach gehe ich aber zum Camper, weil Tommy ja ziemlich schreckhaft ist, was Knallerei angeht. Bereits gegen 22 Uhr wir schon in der Nähe des Platzes geknallt und natürlich ab 0 Uhr, was Tommy zwar etwas erschreckt jedoch wesentlich gelassener hinnimmt als gedacht. An einem Morgen geht Tommy Caro im Bett besuchen, weil die Leine so lang reicht.

Hans, Roger, Hanni, Thomas, Caro und Karlo.

02.01.23 – Hanni hat Geburtstag

Heute hat Hanni einen runden Geburtstag und Hans und Caro haben Hannis Camper geschmückt. Wir sind zum Essen eingeladen in ein Restaurant an der Promenade. Es wird eine gelungene Feier mit sehr leckerem Essen.
Danach kommen wir noch vor Hanni und Rogers Camper zusammen zu Kaffee und Kuchen.



Soweit der nächste Teil meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.
Mal sehen wohin mich die weitere Reise führt, lasst euch überraschen.

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Überwintern 2023/24 – Folge 7

06.12.2023 – Crotone

Heute geht es weiter, 22 Tage sind rum hier auf Camping Onda Azzurra. Nachdem ich den Aufenthalt und den Strom auf Camping Onda Azzurra bezahlt habe – 281,-€ für 22 Nächste und 22kW Strom – werde ich herzlich verabschiedet. Bevor ich den Platz verlasse, muss ich noch Entsorgen und Frischwasser tanken, dann geht es los weiter Richtung Süden. Fazit zum Campingplatz: es ist in der Nebensaison viel Platz, viele Deutsche überwintern dort, mit 12 €/Nacht (ab 14 Tage) und länger sogar noch preiswerter, ist der Platz recht preiswert auch wenn man bei der Optik der Anlage ein paar Augen zudrücken muss. So ist vieles reparaturbedürftig, wird aber nur langsam oder garnicht angegangen, aber die Funktionen sind ok. Der Mini-Laden hat ein erstaunlich reichhaltiges Angebot. Man kann dort prima spazieren gehen, Supermarkt, Einkaufszentrum etc. sind in etwa 5 km Entfernung, der Strand liegt direkt vor dem Platz und was Wasser soll jetzt noch warm genug zum Baden sein. Meine heutige Fahrt geht nach Crotone, wo ich mir einen kostenlosen Übernachtungsplatz am Meer ausgesucht habe. Leider ist die Zufahrt als Privatweg gekennzeichnet und verboten. So fahre ich ein Stück hinter Crotone, dort gibt es am Straßenrand ein paar für Wohnmobile gekennzeichnete Parkflächen auch fast am Meer.



07.12.23 – Le Castella, Camping Sun Bay

Heute geht es erst um 11 Uhr los. Ich fahre zu erst nach Le Castella. Hier gibt es einen schönen, preiswerten Campingplatz direkt am Meer, über den ich ein Video machen möchte. Der Platz ist sehr groß aber total leer. Er liegt nicht direkt auf Meerebene sondern der Strand ist über einen etwas steilen Weg erreichbar. Er kostet in der Nebensaison nur 250 € pro Monat incl. Strom, heißer Duschen und WLAN.




Über den Campingplatz habe ich ein Youtube-Video gedreht, wenn es interessiert:

07.12.23 – Vibo Marina

Nach dem Dreh des Videos geht es danach weiter quer durch die Stiefelspitze und Hochebene von Massaro ans Tyrrhenische Meer nach Vibo Marina auf einen kostenlosen Parkplatz direkt am Strand.


08.12.23 – Tropea

Heute fahre ich die 20 km südwärts nach Tropea, um mir dort die Santuario di Santa Maria dell’Isola di Tropea anzuschauen. Es ist eine auf einem Felsen erbaute Kirche mit schönem Garten dahinter. Auch die obere Stadt Tropeas ist sehenswert, zumindest von unten, weil sie direkt auf dem gegenüberliegenden Felsen erbaut wurde. In der Ferne kann man die Liparischen Inseln mit dem Vulkan Stromboli ausmachen.

08.12.23 – Vibo Marina (2)

Von Tropea geht es zurück nach Vibo Marina, jedoch auf einen anderen Parkplatz an einer Strandpromenade. Hier denke ich, kann ich mit Tommy besser laufen ohne auf den Strand zu müssen. Leider entpuppt sich die Promenade als recht kurzes Stück, das auf beiden Seiten auf einer Straße ohne Bürgersteig endet, was zu laufen hier in Italien ja etwas gefährlich ist.

09.12.23 – Pizzo

Heute geht es mal früh los. Ich möchte die Höhlenkirche (Chiesetta di Piedigrotta) in Pizzo besuchen. Dort angekommen und die vielen Stufen vom Parkplatz hinunter gestiegen, musste ich feststellen, dass die Kirche zur Wintersaison erst um 11 Uhr öffnet. Da es aber erst 9:30 Uhr ist, möchte ich nicht hier eineinhalb Stunden warten und versuche soweit es möglich ist durch die Tür und die Fenster ein paar Bilder zu machen.

09.12.23 – Amantea

Nach dem Aufstieg über die vielen Stufen zum Parkplatz und der Weiterfahrt leitet mich das Navi über eine sehr enge und steile Straße durch eine Berggegend. Die Straße ist äußerst schlecht und mir kommen zweimal PKWs entgegen. Beim Passieren bleiben nur wenige Zentimeter Platz aber es geht. Der heutige Übernachtungsplatz ist wieder ein Randstreifen an einer Strandpromenade. Gegen Abend haben wir einen schönen Sonnenuntergang direkt neben dem Vulkan Stromboli.

10.12.23 – Capaccio Paestum

Heute beginnt meine „große Fahrt“ Richtung Norden mit einer 320 km und 4 Stunden langen ersten Etappe. Ich habe mir einen Parkplatz eines im Winter geschlossenen Lokales in Paestum bei Salerno ausgesucht. Da aber heute eine Marathon-Veranstaltung im Ort ist sind die Zufahrten gesperrt. So fahre ich auf einen Parkplatz in der Nähe, trinke dort Kaffee und schaue Biathlon im Fernsehen. Nach 90 Minuten kann ich den Platz anfahren.


11.12.23 – La Cinquina-Bufalotta

Heute fahre ich wieder ein großes Stück nordwärts. Ich starte in Paestum bei schönem Sonnenschein, die Adria ist heute morgen noch wilder als gestern und es hat um 7:30 nur 8° C. Mal sehen, was mich die mautpflichtige Autobahn kosten wird. Das sehe ich aber leider erst in der Monatsabrechnung, weil die Daten aus Italien nach Frankreich übertragen werden müssen. Aus Frankreich habe ist das Mautkästchen Bip&Go, das ich nutze. Es geht vorbei an Neapel und den Vesuv über die Phlegräischen Felder (Supervulkan unter Neapel, über den momentan soviel geschrieben wird). Zuerst fahre ich einen kostenlosen Stellplatz 30km östlich von Rom an, doch der Platz ist alles andere als schön und liegt zwischen drei Straßen. Hier gibt es zwar kostenlose Ver- und Entsorgung, doch das brauche ich momentan nicht. So fahre ich etwas nördlicher auf einen Picknickplatz mit wenig Müll (man wird ja bescheiden), ich glaube der Platz ist sehr ruhig.

12.12.23 – Monte San Savino

Wenn man von den wenigen späten und ganz frühen PKWs absieht, war die Nacht ganz ruhig. Nach ein paar Arbeiten am Rechner geht es gegen 11 Uhr los weiter Richtung Norden in die Toskana. Hier habe ich mir einen kostenlosen Stellplatz ausgesucht. Ich stehe hier alleine, kurz war noch ein italienischer Camper da, der aber wieder gefahren ist. Nach dem Kaffee besuchen Tommy und ich den kleinen Ort. Es gibt hier viele alte Häuser und Stadttoren. In den engen Straßen stehen überall PKWs, es muss schon eine Kunst sein hier zu fahren.

13.12.23 – Unfall durch fehlerhafte Navigations-Software

Heute ist mein Unglückstag. Nachdem ich Abwasser abgelassen und Frischwasser getankt habe, führt mich mein Navi Sygic für Camper führen lassen weiter Richtung Genua. Eigentlich hatte ich schon Stutzig werden müssen. Obwohl ich eingegeben hatte „unbefestigte Straßen meiden“ wurde ich von eine Asphaltstraße auf einen schmalen Schotterweg geleitet. Dieser endete an einem Tor zu einem Privatgelände. Beim Versuch davor zu drehen habe ich mich auf einem Randstein festgefahren und kam nicht wieder frei. Dabei habe ich mir wieder den Kuhfänger verboden und die vordere/seitliche Front- und Radkastenverkleidung abgerissen. Ein freundlicher Herr von dem Privatgelände hat versucht mich mit seinem kleinen Trecker freizuziehen, leider ohne Erfolg. Er hat mir dann ein Abschleppunternehmen bestellt, die mit vielen Brettern und dem Entfernen des Randsteines den Camper wieder frei bekommen haben. Zusammen mit dem Abschleppservice bin ich dann in deren Werkstatt gefahren, wo sofort begonnen wurde, den Schaden soweit möglich zu beheben. Sogar der Kuhfänger wurde fast wieder gerade. Solch engagierte Mechaniker sucht man in Deutschland vergebens, die arbeiten echt zügig und flott. Leider hat mich das Ganze dann 230 € gekostet.
Wer mich also sponsern will 😉 Paypal-Link vorab schon mal herzlichen Dank.

13.12.23 – Pontedera

Nach der Reparatur fahre ich dann nicht mehr soweit wie geplant und lande in Pontera auf einem Parkplatz.


14.12.23 – Sanremo

Heute morgen werde ich durch heftigen Regenschauer geweckt, die auf meine Dachfenster trommeln. Gegen 7:30 Uhr nutze ich eine Regenpause, um mit Tommy Gassi zu gehen. Nach dem Frühstück brechen wir gegen 9:30 Uhr auf und nutzen doch wieder die mautpflichtige Autobahn. Leider kommen wir direkt in einen Stau auf der Zufahrt, da diorekt dahinter eine einspurige Baustelle liegt. Für heute habe ich mir einen Picknickplatz in der Nähe von Genua ausgesucht, der direkt an der Autobahn liegen soll. Mein Navi leitet mit von der Autobahn durch die Mautstation, den Berg hinunter, lässt mich drehen und will durch die gleiche Mautstation wieder auf die Autobahn in entgegen gesetzter Richtung. Gut, dass vor der Mautstation noch eine Wendemöglichkeit ist. So such ich mir einen anderen Platz etwas weiter westlich. Leider ist der Platz kaum anzufahren, daher fahre ich noch weiter bis Sanremo, wo ich gegen 15 Uhr auf einem kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe der Strandpromenade lande.
Nachdem ich heute morgen ab sechs Uhr von einer Baumaschine in der Nähe geweckt werde, gehe ich dann um halb sieben eine Runde mit Tommy und kann den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer erleben und den Hafen mit einigen teuren „Schiffchen“ ansehen.

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Überwintern 2023/24 – Folge 6

10.11.23 – Monte San’Angelo

Heute habe ich hinter den Büschen neben dem Camper oben auf dem Bergplatz eine wilde Mülldeponie entdeckt, irgendjemand hat hier Kunststoffmöbel wild entsorgt. Ja so etwas gibt es leider sehr häufig in Südeuropa.
Das Frühstück fällt heute aus, da ich keinen Hunger habe und es geht zu erst einmal ins Landesinnere nach Monte San’Angelo. Die Stadt hat ihren Namen weil der Legende nach  im Jahr 492 der Erzengel Michael den Hirten erschienen sein soll.
Hier schaue ich mir das Kastell, den Glockenturm von San Michele und die Altstadt an. Die Grottenkapelle von Erzengel Michael verpasse ich leider, daher hier zwei Fotos aus dem Netz.

10.11.23 – Margharita di Savoia

Von Monte San’Angelo geht es weiter nach Margherita die Savoia, wo ich auf einem fast leeren Parkplatz direkt an der Restaurantmeile am Strand lande. Die Restaurants sind fast alle geschlossen, daher ist hier auch nichts los und die Parkplätze sind nach dem 30.09. auch alle kostenfrei. Ich kann hier prima mit Tommy die ganze Strandpromenade entlang laufen. Über den Strand lauf ich hier am Mittelmeer nicht so gerne, weil es anders als an der Nordsee keinen Bereich mit festem Untergrund gibt und man bei jedem Schritt einsinkt, was das Laufen echt beschwerlich macht.
Hier bleibe ich zwei Nächte.




12.11.23 – Ginosa

Heute fahre ich über die mautfreie Autobahn nach Ginosa zu einem weiteren kostenlosen Stellplatz. Dieser ist laut Kommentar in Park4Night (Stellplatz-App) angeblich geschlossen, doch man kann die beiden Tore aufschieben und hineinfahren. Ich habe mir den Stellplatz ausgesucht, da es hier Ver- und Entsorgung geben soll und vor allem Strom. Durch die dunklen Tage vorher und sehr langes Hochladen des Videos gestern bei sehr schlechtem Internet habe ich viel Strom verbraucht. Leider sind die Steckdosen hier aber scheinbar über Winter abgeschaltet. Wasser gibt es zwar, doch irgendwo habe ich wohl meinen Adapter verloren, muss ich unbedingt neu besorgen.
Der Platz ist sehr groß, die eingezeichneten Linien sind wohl keine Markierungen, wo und wie man sich hinstellen soll, zu mindest habe ich es nicht verstanden. Da ich aber völlig alleine bin, ist das auch egal. Das Internet ist hier hervorragend, weil in etwa 100 Meter Entfernung ein Mast mit Mobilfunkantennen steht. Gut ich weiß, dass damit einige ihre Probleme und Bedenken haben, ist auch in Ordnung, doch für eine Nacht wird mir das nichts ausmachen und merken kann ich das eh nicht, so feinfühlig bin ich nicht.
In einer Ecke des Platzes gibt es eine Art Monument und dahinter eine Heiligenfigur, die jedoch nirgendwo näher bezeichnet ist.




13.11.23 – Rocca Imperiale

Heute Mittag geht es dann weiter erst Richtung Süd-Osten, weil hier der einzige erreichbare Lidl ist. Von da dann Richtung Süd-Westen grobe Richtung Sizilien bis zu einem neuen Strandplatz. Das Ionische Meer, der südliche Teil des Mittelmeeres, ist hier viel ruhiger als zuvor an den anderen Plätzen am Meer. Hier gibt es einen Steinstrand aber zwischendurch auch wieder kleine Büsche mit den „beliebten“ stacheligen Samen, die Tommy sich so gerne einfängt. Außer den leisen Wellen nebenan hört man hier so gut wie nichts obwohl die Autobahn nur 250m Luftlinie entfernt ist aber der Wind kommt vom Meer also werden Geräusche weggetragen. Wir stehen hier fast alleine, nur tagsüber kommt mal der ein oder andere PKW für einen kurzen Besuch am Meer. Laufen kann man hier auch recht gut mit Tommy, da es eine recht neue Stichstraße gibt, die hier in der Nähe endet, mit Parkplätzen, einem Radweg und einem guten Gehweg.




14.11.23 – Corigliano-Rossano, Camping Onda Azzurra

Heute morgen fahre ich die 55 km zum Campingplatz Onda Azzurra, der direkt am Strand liegt. Das Wasser des Mittelmeeres soll sogar noch warm genug sein, um darin zu baden, ist aber nicht meins, ich bin kein Freund vom Freiwasser-Schwimmen. Leider gibt es hier auch wieder sehr viele, lästige Fliegen, die ziemlich nerven. Ich mache gerade einen Test mit dem verbrennen von Kaffeepulver und es scheint ein wenig zu helfen.
Der Platz ist recht schön mit großen Stellflächen, die so in etwa 8-9 Meter breit sind. Überall sind Palmen gepflanzt, mein Blick aus der Frontscheibe geht direkt durch den Durchgang zum Strand aufs Meer. Es gibt hier ein Sanitärgebäude mit Duschen (kostenlos) und Toiletten, Waschmaschinen und Trockner (ziemlich neu), einen kleinen Laden, eine Pizzeria und im Sommer noch Animation. Der Preis in der Nebensaison ist mit 10-15 € (je nach Aufenthaltsdauer) recht annehmbar, Strom wird nach Verbrauch mit 0,80€/kW abgerechnet.
Das Sanitärgebäude hat den morbiden Charme der 60er, vieles ist reparaturbedürftig, wird aber nicht gemacht. Die Duschköpfe sind aber recht neu und funktionieren sehr gut und das Wasser bleibt konstant bei der eingestellten Temperatur.
Ich plane hier erst mal zwei Wochen zu bleiben, da ich ein paar Sachen bei Amazon hier hin bestellt habe.


Den Platz habe ich in zwei Videos vorgestellt, wer Interesse hat:

Soweit meine nächste Episode meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.
Mal sehen wohin mich die weitere Reise führt, lasst euch überraschen.

Hier nochmal der Hinweis auf meine Stellplatz-Karte (klick)

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Überwintern 2023/24 – Folge 5

29.10.23 – Von Bologna Richtung Mittelmeer

Heute breche ich recht früh (nach Winterzeit) vom tollen Freistehplatz auf, da ich nicht wieder so viele stachelige Samen aus Tommys Fell holen will, die gibt es hier nämlich auch. Gut, dass es etwas andere sind als die in Jesolo, nicht ganz so stachelig, so dass sie sich besser entfernen lassen. Zu erst geht es nach Bologna zu Lidl, das hier auch Sonntags geöffnet hat, dann weiter zu einem Picknickplatz direkt am Fluss Setta zum Frühstücken. Auf dem Weg dorthin werde ich über eine Straße geführt, die aber leider komplett gesperrt ist, beiden Navigationen (Google und Sygic) ist diese Sperrung nicht bekannt. Auf Umwegen erreiche ich den Platz doch noch. Weiter über sehr enge, kurvige Straßen mit Gegenverkehr komme ich dann auf dem schönen, kostenlosen Stellplatz in Montese an.






30.10.23 – Viareggio

Nachdem es seit gestern Abend fast ununterbrochen regnet und ich dank eines Gewitters und Tommy nur schlecht geschlafen hatte, brechen wir gegen Mittag auf Richtung Mittelmeer. Nach Massa an der Küste habe ich mir ein Paket von Amazon-Italien schicken lassen, was prima klappt. Die Strecke heute ist halb enge Serpentinen und halb mautfreie Autobahn. Nach dem ich das Paket abgeholt habe, fahren wir etwa eine halbe Stunde südwärts nach Viareggio auf einen Parkplatz, der ab 21.09. kostenfrei ist. Hier stehe ich ziemlich alleine auf einem sehr langen Platz fast am Meer. Leider sind die meisten Restaurants geschlossen, von denen viele nebeneinander am anderen am Straßenrand aufgereiht sind. Viareggio ist am Mittelmeer gelegene Seebad ist Standort von Marmorverarbeitung, Töpfereien und Schiffbau. Hier liegen viele große und teure Yachten im Hafen und Trockendock. Der Parkplatz liegt zwar in unmittelbarer Nähe des Strandes, doch wegen des fast andauernden Regens ist ein Strandspaziergang nicht drin.






31.10.23 – Tuoro sul Trasimeno

Letzte Nacht war wieder Horror – war doch noch nicht Halloween?!? – langes Gewitter und Tommy drehte wieder am Rad, so dass er mir mein hinteres Plissee (Fensterverdunkelung) auf der Fahrerseite zerstört hat. Zusätzlich hat die ganze Nacht der Camper stark gewackelt, weil sehr starker Wind war und immer wieder Regen. Da die nächsten Tage mindestens bis Ende der Woche mit einer Wetterbesserung nicht zu rechnen ist, entfliehe ich dem Wetter zur Adria Richtung Ancona. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke habe ich mir einen schönen Picknickplatz ausgesucht an einem Yachthafen am Trasimeno-See. Je nach Wetter werde ich hier vielleicht auch zwei Nächte bleiben.

01.11.23 – Genga

Nach einem ausführlichen Morgenspaziergang mit Tommy und dem Besuch beim DIY-Friseur (selbst ist der Mann) brechen wir heute schon früh auf. Beim Spaziergang realisiere ich erst, dass wir zu dem kleinen Yachthafen hätten garnicht einfahren dürfen, da der Weg nur für autorisierte Fahrzeuge zugelassen ist. Egal, hat sich keiner dran gestört und es war eine sehr ruhige Nacht. Nachdem wir gestern sehr viel mautfreie (!) Autobahn gefahren sind, geht es heute wieder über enge und kurvige Landstraßen von der Toskana, durch Umbrien in die Provinz Ancona. Es geht vorbei an Gubbio mit vielen alten Gebäuden. Ich halte hier kurz an und überlege mir die Stadt anzusehen, doch da ich im Moment Durchfall habe (was ein Sch… Thema) ist mir das zu unsicher. Trotzdem hier ein paar Fremdbilder von Gubbio.




So fahre weiter bis Genga, wo es einen großen, kostenlosen Parkplatz an einer Höhle gibt. Auf diesem Platz ist auch ein Bereich für Wohnmobile reserviert. Leider ist hier sehr schlechtes Internet – ja auch das gibt es in Italien – aber für einen Nacht wird es reichen. Auch den Besuch der Höhle schenke ich mir aus besagten Gründen.



02. bis 04.11.23 – Porto Sant’Elpidio

Nach einem ausgedehnten Frühstück bei zwei Folgen von Star Trek Enterprise fahren wir gegen halb Elf los vom Park- und Stellplatz an der Grotte Frasassi. Nach etwa 9 km können wir in einem kleinen Ort, Abwasser ablassen und Frischwasser tanken. Das ist eine der positiven Seiten Italiens, dass es an vielen Autobahnraststätten und auch in vielen kleinen und größeren Orten Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten gibt, oft völlig kostenlos. Da könnte sich Deutschland mal ein Beispiel nehmen.
Nach einem weiteren Stopp zum Einkaufen fahren wir dann gegen viertel vor zwei auf einen schönen Strandparkplatz bei Porto Sant’Elpidio. Leider fängt sich Tommy hier auch wieder direkt ein paar stachelige Samen ein. Auf der Fahrt fängt er im Moment immer öfter an zu bellen, was ich leider nicht deuten kann. Ein Test, ob er dringend raus muss verlief negativ. Er ist während der Fahrt auch wesentlich unruhiger als früher, wo er viel geschlafen hat. Ich hoffe das gibt sich wieder. Eine mögliche Ursache ist, dass er nicht genug Bewegung hat, weil zu letzt nur kurze Runden über die Plätze möglich waren. Mal sehen, je nach Wetter und Stromverbrauch bleibe ich hier vielleicht länger.
Heute habe ich noch eine nette Begegnung. Ein Italiener spricht mich an „Hello Thomas…“ Er verfolgt meine Videos und hat am Strand mein Auto erkannt. Wir unterhalten uns einige Zeit nett, er arbeitet in einer Tier-Rettungsstation und lässt sich immer so Rinderkaustreifen aus Deutschland schicken, das die Qualität in Italien für solche Sachen schlecht sei.




05.11.23 – Pineto

Nachdem sich der Himmel heute morgen immer mehr zuzieht und ich nur noch 45% meiner Batteriekapazität habe, kommt ja heute kaum noch etwas dazu. Daher entschließe ich mich heute weiter Richtung Süden zu fahren. Bei der Abfahrt verabschiedet uns noch ein schöner Regenbogen im Norden, was ja auch auf Regen hinweist. Ich lande nach 80 km und 1,5 Std. Fahrt auf einem Parkplatz in Pineto. Zwischendurch halte ich noch an einer Selbstwaschanlage, da mein Camper durch die ständige Gischt vom Meer außen ziemlich sandig und salzig paniert ist. Der Parkplatz in Pineto ist etwa 500m vom Strand entfernt und bietet außer einer Menge Papierkörben keinen weiteren Service.



06. und 07.11.23 – Fossacesia

Heute geht es erst mal nur 1 Stunde und 60 km südwärts an der Adria entlang bis zu einem Parkplatz direkt am Meer. Den verlasse ich aber nach einem ausgiebigen Spaziergang mit Tommy wieder, da dort die Einfahrt und das Parken für Wohnmobile verboten ist, was ich während des Spazierganges entdecke. So fahre ich noch 10 km weiter und stehe jetzt am Straßenrand einer ruhigen Straße auch fast am Meer.

08.11.23 – Lido Torre Mileto

Da wir heute mit der Tommy-Runde schon früh dran waren, geht es auch schon gegen neun Uhr weiter. Wir haben uns einen Platz in 110 km Entfernung (1,5 Std. Fahrt) direkt an einer steinigen Küste ausgesucht südlich vom Torre Mileto. Das ist ein Küstenwachturm und Verteidigungsturm, vor deren Meeresgrund sich das Wrack einer Marsiliana (venezianischer Schiffstyp, der vor allem im 16. Jahrhundert), der Poma Santa Maria, befindet, die 1607 unter mysteriösen Umständen gesunken ist. Drei Kanonen, die man daraus geborgen stehen heute neben dem Turm.
Zu dem in der App genannten Freisteh-Platz sind leider alle Zufahrten mit Zäunen und Toren versperrt. So fahren wir zurück ein Stück Richtung Norden nach Lido Torre Mileto. Hier gibt es einen asphaltierten Parkplatz – im Winter kostenfrei – und einen geschotterten Platz, auf den wir uns stellen. Jetzt muss ich erst mal ein Brot backen. Es wird eine Art Eiweißbrot mit wenig Gluten: 160g Dinkelvollkornmehl, 160g Haferkleie, 200g Hüttenkäse (eigentlich Quark), 3 Eier, Backpulver, Brotgewürz, Salz und etwas Wasser.

09.11.23 – Mattinata

Heute geht es weiter von Torre Mileto über die Halbinsel Gargano vorwiegend außen herum über steile, enge und kurvige Straßen. Es geht vorbei an tollen Ausblicken und schönen Stränden. Zu erst stelle ich mich auf den Parkplatz am Friedhof in Mattinata. Dort stelle ich aber fest, dass man dort mit Tommy schlecht spazieren gehen kann, nur über enge Straßen am Straßenrand, über die die Italiener ziemlich rücksichtslos rasen. So steuere ich einen Spot an oben auf dem Berg, auf dem ich ganz alleine stehe und eine tolle Aussicht habe.
Als ich am Morgen losfahre, entdecke ich hinter einem Busch eine wilde Müllkippe mit Gartenmöbeln, was leider in Südeuropa häufig der Fall ist.

Soweit meine nächste Episode meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.

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