Bodensee und Umgebung 09/2020 (Teil 1)

30.08.20 – Parkplatz bei GNS in Mönchengladbach

Meine erste Kurz-Etappe geht nach Mönchengladbach zu GNS, die mir ja die Elektrik-Ergänzungen eingebaut haben. Ich habe seit ein paar Wochen keinen Strom auf den von GNS eingebauten 12V/USB-Steckdosen und weiß nicht wo dazu die Sicherung ist.
Ich übernachte auf dem Hof von GNS, wo ich einen netten Camper aus der Schweiz wiedertreffe, den ich bereits auf dem Stellplatz in Dülken gestern kennengelernt hatte.

31.08.20 – Von Mönchengladbach an die Mosel

Um 8 Uhr bin ich dann bei GNS und Iulian, der neue Chef bei GNS, stellt fest, dass die komplette Solaranlage ohne Strom ist. Die beiden Steckdosen laufen mit über die gleiche Sicherung unter dem Beifahrersitz. Nachdem die Sicherung getauscht ist, fahre ich gegen 9:00 Uhr zu Hornbach nebenan, wo ich 4 kleine Euroboxen mit Deckeln online bestellt habe. Dann geht es weiter zu Mosel.
Ich finde einen sehr schönen Stellplatz in Kesten (Nähe Bernkastel-Kues) direkt an der Mosel, mit allem was der Camper braucht, Ver- und Entsorgung, Bier, Wein, Wurst etc.

Stellplatz Kesten
Vor mir die erste Reihe steht direkt an der Mosel
Stellplatz Kesten 2

01.09.20 – Von der Mosel nach Bad Dürkheim

Die Nacht ist ruhig, am Morgen will ich entsorgen, doch da an der Station zwei Fahrzeuge vor mir stehen, fahre ich direkt weiter einige Serpentinen hoch und kann von einem Parkplatz zurück ins Moseltal blicken (ohne die Mosel sehen zu können).

Moseltal

Heute will ich eine ehemalige Kollegin besuchen in Emmelshausen im Hunsrück. Ich treffe dort gegen 12 Uhr ein und es wird ein nettes Wiedersehen mit Kaffee und Kuchen. Gegen 14 Uhr verlasse ich Jessy und ihren Mann, weil bei Vodafone eine Telefonkonferenz ansteht.
Auf dem Weg nach Bad Dürkheim komme ich aus dem Pfälzer Wald hinunter ins Rheintal und kann bis zum Odenwald blicken, ein grandioser Anblick.

Rheintal

Ich fahre weiter bis Bad Dürkheim auf den dortigen Stellplatz.

Stellplatz Bad Dürkheim

Der Stellplatz ist ja ganz schön, doch recht laut, weil die Hauptstraße direkt daran vorbei führt. So hört man ständig das doch recht laute Rauschen der Straße, was mir Gott sei Dank kaum etwas ausmacht.

02.09.20 – Königsfeld bei Villingen-Schwenningen

Am nächsten Morgen will ich in Bad Dürkheim ent- und versorgen, doch schon wieder habe ich drei Fahrzeuge vor mir, so entleere ich nur die Toilette, was ich zwischen den anderen Fahrzeugen erledigen kann.
Abfahrt in Richtung Villingen-Schwenningen, wo ich morgen einen Termin zum Einbau meines neuen Heckregales habe. Ich fahre durch den schönen Schwarzwald bis Königsfeld, einem schön angelegten und sauberen Stellplatz.

Stellplatz Königsfeld

Gegen Abend fängt es an zu regnen, doch die Nacht ist wunderbar ruhig.

03.09.20 – RG Regalbau, Villingen-Schwenningen

Am nächsten Morgen kann ich mir jede Menge Zeit lassen, denn der Termin bei RG Regalbau in Villingen-Schwenningen ist erst um 13:30. Gegen 12:30 fahre ich die 12 km zur Firma, wo Ralf Ganter mich schon erwartet.
Er hat in den letzten Tagen zwei Päckchen von Amazon für mich entgegengenommen, die er mir nun aushändigt.
Prima, das klappt also auch.
Ich fahre den Camper in die Werkstatt, nehme Fahrrad und Träger ab und räume die Heckgarage aus.

Ausräumen

Dann fängt Ralf Ganter an die Profile zuzuschneiden und zusammenzuschrauben.
Er verbindet die Profile an den Ecken nicht wie eigentlich gedacht und meist im Selbstbau verwendet mit den passenden Kunststoffwinkeln, sondern fräst Gewinde in die Alu-Profile und verbindet sie mit Gewindeschrauben. Das ist viel haltbarer als die Kunststoffverbinder, besonders bei den großen Belastungen im Wohnmobil.

Ralf Ganter
Montage des Regals außerhalb des Vans

Nach etwa zwei Stunden, ist das Regal fertig eingebaut.

Jetzt zum Vergleich:
leere Heckgarage Heckregal
Durch die Vollauszüge komme ich jetzt auch an die hinteren Euroboxen,
ohne die Boxen davor wegräumen zu müssen.
Nach dem Einbau fahre ich dann noch etwa 20 km in Richtung Süden zum Stellplatz Hüfingen.

Stellplatz Hüfingen

Der Stellplatz bietet sehr viel: Ver- und Entsorgung, Toiletten, Duschen, Waschmaschine und Brötchenservice und einen Kiosk und das für nur 6 €/Nacht, Waschmaschine, Trockner, Duschen und Strom gehen extra.

04.09.20 – Insel Reichenau im Bodensee

Nach einer sehr ruhigen Nacht breche ich auf um heute zum Bodensee zu fahren. Ich habe mich dort mit einer Abonnentin meines Youtube-Kanals verabredet, die mich gerne kennenlernen möchte.
Auf einem winzigen Stell-/Parkplatz fast am Ende der Insel Reichenau treffe ich sie. Der Platz liegt zwischen zwei Straßen man kann hier aber auf den Untersee blicken.

Stellplatz Reichenau

Am Nachmittag machen wir eine kleine Fahrradtour über den Westteil der Insel und entdecken dabei schöne Gärten…

Garten Reichenau

… und die Inselkirche St.Peter und Paul
Peter und Paul 1 Kanzel
Orgel

Gegen Abend fahre ich dann alleine in ein Fischrestaurant und verspeise eine Fischplatte mit leckeren, geräucherten Fischen.

05.09.20 – Parkplatz am Camping Hegne

Nach dem Frühstück fahren wir zum Stellplatz in Konstanz, an dem man prima ver- und entsorgen kann und alles kostenlos. Der Stellplatz selbst ist unattraktiv, weil er Teil eines großen Busparkplatzes ist. Er hat nur einen Vorteil, er liegt mitten in Konstanz, so dass man von da gut zu Fuß alles in der Stadt erreichen kann.

Stellplatz Konstanz

Anschließend geht es zum einem Parkplatz, der vor dem Campingplatz Hegne liegt und nur 2€/24 Stunden kostet.
Er liegt in der Nähe von Allensbach.  Auf der anderen Seite der Straße von Allensbach nach Konstanz liegt das Kloster Hegne.

Parkplatz Hegne

06.09.20 – Hagnau

Am nächsten Morgen trennen sich unsere Wege, unsere Vorhaben sind zu unterschiedlich. Ich fahre nach Hagnau, wo es oberhalb an der Straße einen Parkplatz gibt. Wir stehen hier mit einigen Wohnmobilen und PKWs in einer Reihe direkt neben der Straße aber abgetrennt durch einen breiten Grünstreifen.
Hagnau Parkplatz 1 Hagnau Parkplatz 2
Ausblick auf Bodensee

Abends fahre ich hinunter nach Hagnau an den Strand vom Bodensee und erlebe einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang

Soweit bis hier der erste Teil meiner Reise zum Bodensee.
Vielen Dank fürs Mitreisen.
Im nächsten Teil geht es weiter, wenn ihr Lust habt, kommt wieder mit.

Thomas vom Team Käpt’n Blaubär/Falter-Vanlife

Der Norden Deutschlands 2020 – Teil 2

24.08.20 – Parkplatz am NOK

Nach der zweiten Nacht am Nord-Ostsee-Kanal, entsorge ich morgens meine Toilette an der Station des Stellplatzes, Wasser tanken und Abwasser leeren brauche ich noch nicht.
Ich fahre kurz nach Rendsburg rein und kaufe mir diese – ja wie heißen die eigentlich – Clox oder Clocks aber ohne Holz- dafür mit Kunststoffsohle. Meine letzten muss ich irgendwo auf einem Platz vergessen habe. Dabei sind die doch so praktisch, weil man sie, falls es nicht regnet, draußen auf der Trittstufe abstreifen kann und so keine Schmutz, Steinchen oder Sand mit ins WoMo trägt.

Heute fahre ich an einen anderen Ort am Kanal etwas näher an Kiel, einen Parkplatz direkt am Kanal.
Leider regnet es fast ununterbrochen.

Laut der Internet-Seite „Traumschiffe-im-kanal.de“ soll morgen hier noch die „Hanseatic Inspiration“, ein nicht ganz so großes Kreuzfahrtschiff vorbeikommen. Das möchte ich nicht verpassen.  Also werde ich heute hier übernachten.

Nok Frachtchiff
Autotransporter auf dem NOK durch die verregnete Frontscheibe

Am späten Abend hört es dann glücklicherweise auf zu regnen, so dass ich die Schiebetür wieder öffnen kann. Es kommen immer wieder Autos mit Spaziergängern, doch das stört nicht.

NOK mit Wolken
Frachter

Außer dem ständigen Motorengeräusch der Frachtschiffe, die vorbeiziehen ist die Nacht ruhig.

25.08.20 – NOK und Ostsee

Gegen Morgen kommen einige Angler und Spaziergänger und der Parkplatz füllt sich.
Vormittags kommt plötzlich ein großer Schwarm Canada-Gänse mit lautem Gezeter angeflogen und lässt sich erst auf dem Kanal später auf dem alten Fähranleger nieder.

Gänse

Als ich am Mittag wieder auf meine App schaue, auf der man sehen kann wo welche Schiffe gerade sind, sehe ich die Hanseatic Inspiration immer noch auf dem Weg nach Helgoland. Nein, ich will hier nicht noch einen Tag verbringen, langsam wird das immer weniger interessant immer sehr ähnliche Fracht-Schiffe vorbeiziehen zu sehen.
So breche ich auf und bewege mich in Richtung Ostsee südlich Kiel und finde einen annehmbaren Stellplatz bei Hohwacht, einem kleinen Urlaubsort .  Zu Fuß erkunde ich den Ort und entdecke, dass dieser aus ein paar Hotels, ein paar Ferienwohnungen/häusern, einem recht schönen Strand mit Holzhäuschen für Gastronomie und Segel-/Surfschule etc. und einer kleinen Seebrücke besteht.

Holzhütten
„Der Fischer von Hohwacht“ zu Ehren Aller, die einmal hier den Beruf des Fischers ausgeübt haben
Seebrücke
Strand

26.08.2020 – Lübeck am Trave-Kanal

Bei strömendem Regen, der auch scheinbar andauert, erreiche ich heute Lübeck. Leider ist eine Besichtigung der Stadt aussichtslos bei diesem Wetter. Zudem stürmt es heftig.
Ich finde nach Park4Night einen Parkplatz direkt am Trave-Kanal.
Die Hinfahrt dorthin entpuppt sich allerdings als Belastungstest für die Luftfederung.

Schlaglochpiste

Gegenüber am Kanal liegen Sport und Hausboote und hin und wieder fährt  ein kleines Ausflugsschiff vorbei.
Die wenigen Augenblicke ohne Regen nutze ich zum Filmen und Fotografieren.

Parkplatz am Trave-Kanal

Der Platz ist zwar nicht sehr idyllisch, da auf der einen Seite nur Fabrikgebäude sind, doch die andere Seite mit dem Kanal entschädigt. In der Nacht ist es weitgehend ruhig, bis auf sehr wenige Autos, die vorbeifahren. Manchmal werde ich wach, weil das Wohnmobil durch den Sturm ein wenig schaukelt.

27.08.20 – Lüneburg

 Am nächsten Morgen geht es weiter nach Lüneburg, wo ich auf einen Waldparkplatz ein annehmbares Plätzchen finde. Hier sind immer mal wieder ein paar Autos von Spaziergängern, doch das stört mich nicht.

Parkplatz Lüneburg

Nachdem ich etwas gegessen habe, „schwinge“ ich mich auf mein E-Bike und fahre in die Altstadt von Lüneburg. Sie ist sehr schön mit den alten Speicherhäusern.

Lüneburg Häuser 1
Stadtansicht

Auch der alte Hafen mit den Restaurants drum herum ist sehenswert.

Alter Hafen Lüneburg

Sogar auf Garagentoren ist die Stadtansicht verewigt.

Bemalte Garagentore

Samuel Langhorne Clemens besser bekannt als Mark Twain sitzt hier und scheint die Aussicht zu genießen.

Mark Twain
Vor zwei Jahren kaufte der Lüneburger Unternehmer, Kunstkenner, Mark Twain-Fan und Stint-Viertel-Impresario Henning J. Claasen die Bronzefigur und stellte sie zwischen Brausebrücke (die im Volksmund „Rote Rosenbrücke“ genannt wird) und seinem Marina Marina Café auf.  (Auszug aus Lüneburg aktuell vom Juli 2015).

Zurück auf dem Parkplatz kommen gegen Abend ein paar jüngere Männer und trinken auf der Bank hinter mir ein Bier, verhalten sich aber ruhig und verschwinden bald wieder.
Die Nacht auf dem Parkplatz ist etwas laut, weil beide Bahnlinien in der Nähe des Platzes auch nachts befahren werden.

28.08.2020 – Dümmer See

Am nächsten Morgen breche ich auf zum Dümmer See im Münsterland, weil ich dort einen meiner Cousins besuchen möchte, der auf dem Campingplatz Thiemanns Hof einen Dauerplatz gemietet hat und dort viel Zeit verbringt.
Ich stelle mich dort auf den neuen Wohnmobil-Stellplatz, der jedoch recht teuer ist mit 25,-€ pro Nacht.
Dafür bietet der Stellplatz alle Annehmlichkeiten an jedem einzelnen sehr großen Platz wie Strom, Wasseranschluss, Anschluss für Abwasser – alles im Preis inbegriffen – Toilettenentsorgung, Sanitäre Anlagen und Waschmaschinen  sind in der Nähe.

Stellplatz Tiemanns Hof

Ich erkunde per Rad den See ein Stück auf seiner Ostseiten mit Strand, Surfschule, diversen Segelhäfen und Gastronomiebetrieben.

Am Dümmer see Restaurant
Strand am Dümmer See

Es wird ein netter Abend bei ein-zwei leckeren Bierchen im Vorzelt meines Cousins und seiner Frau.

Am nächsten Tag fahre ich zurück nach Willich.

Soweit meine Tour in den Norden Deutschlands,
vielen Dank, dass ihr wieder mit dabei wart.

Auch mein neues Video ist bei Youtube, allerdings geht es da noch um meine Tour davor zum zweiten Mal in den Süden Deutschland.
Wer Interesse hat, hier der Link – einfach auf das Bild klicken:

Video-Bild
Link zum Video

Erste Tour in den Norden Deutschlands 2020

15.08.20 – Ladbergen im Münsterland

Mittags geht es los Richtung Norden nach Ladbergen, wo ich meinen jüngsten Cousin und seine liebe Frau besuchen möchte. Er hat mir angeboten neben seinem Haus auf dem Parkplatz zu übernachten, was ich gerne annehme. Es wird ein netter Abend und die Nacht ist absolut ruhig in diesem verkehrsberuhigen Wohngebiet mit der kleinen Sackgasse, auf der mein Camper stehen kann.

16.08.20 – Weiter nach Hamburg

Nach dem ausgiebigen Frühstück bei meinem Cousin, es ist schon fast Mittag, mache ich mich auf nach Hamburg. Morgen hat meine Großtante Geburtstag und sie hat mich eingeladen schon heute – es ist Sonntag – mit ihr, ihrer Tochter und zwei Freundinnen Essen zu gehen in Blankenese.
So beeile ich mich nach Hamburg zu kommen, diesmal auf der Autobahn, weil es einfach schneller geht. Ja das hatte ich mir so gedacht, leider komme ich in zwei Staus, die mir jede Menge Zeit nehmen.
Einen Schlafplatz habe ich auch noch nicht, mal sehen, ob ich vor dem Haus meiner Tante auf dem Parkstreifen etwas finde.
So fahre ich oben in Blankenese die engen Serpentinen runter Richtung Elbe, obwohl dort ein Verbotsschild steht. Die Einfahrt ist am Wochenende verboten. Auf der Hälfte der Strecke nach unten verperren zwei Polizisten den Weg. Auf meinen Hinweis, dass ich zu meiner Tante will, die unten an der Elbe wohnt, kommt nur die Antwort „ja morgen wieder“. So biege ich hier ab, froh, dass ich keine Strafe zahlen muss und fahre die einzige Straße, die wieder den Hang hinaufführt. So und nun? Versuchen wir es mit Park4Night, wo am ehemaligen Kraftwerk Wedel noch ein Parkplatz angezeigt wird, auf dem man gut übernachten soll. Ich kann ja von da aus mit dem E-Bike die 6 km zurück nach Blankenese fahren. Als ich in Wedel ankomme, stehen dort aber schon etwa 20 Wohnmobile, nein da habe ich keine Lust mich dazu zu stellen, außerdem wird es immer später.
Also letzter Ausweg das Elbecamp direkt an der Elbe etwa 1,5 km entfernt von meiner Tante.
Ich beiße in den sauren Apfel und stelle mich zu den anderen Campern, obwohl Kuschelcamping nicht meins ist und ich 24€ ganz schon happig finde für eine Nacht.

Elbecamp

Dann ziehe ich mich schnell um und schwinge mich auf mein Rad zu meiner Tante. Es wird ein leckerer, netter Abend in einem Restaurant direkt an der Elbe.
Zurück im Elbecamp versuche ich runter zur Elbe zu kommen, lande aber immer wieder an einem Zaun, der den Zugang versperrt. Wie ich später erfahre, hätte ich ganz außen herum laufen müssen, was für ein Blödsinn. Dafür ist aber die Nacht absolut ruhig, ja auf so einem Platz herrscht Ordnung.

17.08.20 – Hamburg und weiter Richtung Norden

Heute hat meine Großtante Geburtstag und wird 92 Jahre alt. Ganz erstaunlich wie fit die Dame noch ist, sie wohnt in der zweiten Etage eines Drei-Parteien-Hauses mit einer steilen Außentreppe, schmeißt ihren Haushalt, geht einkaufen, trifft sich mit Freunden, fantastisch.
Ich fahre also nochmal zum Strandweg, heute darf ich ja die Zufahrt benutzen, finde einen Platz auf dem Seitenstreifen. Ich gratuliere, rede noch ein wenig mit meiner Tante und ihrer Tochter, die dann später mit runter kommt, meinen Camper anzuschauen. Gegen Mittag fahre ich weiter Richtung Schleswig. Ich hatte mir einen Stell-/Campingplatz am Brahmsee ausgesucht. Als ich dort ankomme, habe ich jedoch kein gutes Gefühl, sieht alles etwas verkommen aus und es ist auch keiner da, den man frage könnte, die Anmeldung ist heruntergekommen und verrammelt.

Brahmsee

Also fahre ich weiter und finde einen schönen Platz abseits einer kleineren Straße etwas nördlicher. Er liegt zwar nicht am See, wie geplant aber ruhig im Wald.
Hier sind Rest von Waldarbeiten, doch es sieht nicht aus, als ob da momentan gearbeitet wird.

Brahmsee Waldplatz

Es wird eine absolut ruhige, ungestörte Nacht.

18.08.20 – Schleswig

Am nächsten Morgen geht es weiter nach Schleswig, wo ich am Yachthafen, der zugleich ein Stellplatz ist, übernachten will.
Ich komme an der Schranke an, die mir von einem freundlichen Herrn geöffnet wird. Dann muss ich erst mal Ver- und Entsorgen. Das Brauchwasser Ablassen erfolgt in einen normalen Gulli auf dem Gelände, das Frischwasser kann man mit einem dort liegenden Schlauch auffüllen. Lediglich die Toiletten-Entsorgung stellt sich als etwas schwierig dar. Die Kassette muss in die normale Toilettenschüssel entleert werden, was normalerweise verboten ist wegen der verwendeten Chemie. Bei mir ist das weniger tragisch, weil ich umweltfreundliche, biologische „Chemie“ verwende, die man sogar dem Trinkwasser zufügen könnte. Das Spülen der Toiletten-Kassette ist das eigentliche Problem, es gibt keinen frei zugänglichen Wasserhahn unter den die Kassettenöffnung passt. So muss man über dem normalen Waschbecken mit dem normalen Wasserhahn versuchen möglichst viel Wasser zum Spülen in die Kassette zu bekommen. Das funktioniert mehr oder weniger gut und ist nicht sehr hygienisch.
Nach dieser Aktion finde einen Platz direkt bei den Sportbooten an der Wasserkante.

Schleswig Yachthafen

Abends bekommen wir noch ein Schauspiel geboten, die freiwillige Feuerwehr Schleswig probt das zu Wasserlassen des Schlauchbootes mit Besatzung drin.

Feuerwehrübung

19.-21.08.2020 – Schleswig und neue Matratze

Am nächsten Morgen fahre ich zur Firma Laroma, die mir meine neue Matratze fertigen soll.
Dort angekommen probiere ich verschiedene Härtgrade und Dicken der Matratzen. Ich bespreche mit dem Geschäftsführer meine Wünsche, lasse meine „alte“ Matratze als Muster da. Außerdem wird noch mal zusätzlich Breite und Länge gemessen, dann kann ich mir Schleswig anschauen fahren.
Von der Firma wird mir ein schöner Spot genannt, an dem man gut Baden und eventuell auch Kajak fahren kann. Am Abzweiger zu diesem Spot entdecke ich aber ein Schild was besagt: „Badegäste und Surfer erwünscht, Camper nicht“.

Camper unerwünscht

Gut, denke ich mir, wenn ich hier nicht erwünscht bin, dann halt nicht. Ich fahre zurück zu einem großen Parkplatz, auf dem ich Käpt’n Blaubär abstelle und radele hinunter Richtung Hafen und Dom. Schleswig ist ganz schön hügelig, hätte ich hier in Schleswig-Holstein gar nicht erwartet.
Die Altstadt mit ihren alten Häusern ist wunderschön, leider ist der Dom gerade verpackt, weil er total renoviert wird.

SchleswigGasse
SchleswigAltstadt 2
SchleswigAltstadt 3
Schleswig Rundell
SchleswigBlumen

Nachmittags kann ich die fertige Matratze abholen, wir legen sie ins Wohnmobil, sie passt.

Matratze

Weil an Fußende ein Staufach ist, wurde sie genau wie das Original zweiteilig gemacht. Außerdem hat man die beiden Mittelstücke, die zwischen der rechten und der linken Matratze lagen mit integriert. Damit hat man eine viel breitere, ebene Liegefläche geschaffen.
Das Schlaferlebnis ist traumhaft und nicht zu vergleichen mit dem auf der einfachen Original-Schaumstoffmatratze.
Ich finde einen Stellplatz direkt am der Schlei. Dieser ist zwar recht staubig so tagelang ohne Regen. Leider existiert er auch nur übergangsweise, weil hier in Kürze alles Eigentumswohnungen gebaut werden. Bis dahin kann man hier für 10,- pro Nacht gut stehen. Es fehlt auch jede Infrastruktur, doch dafür steht man direkt an der Wasserkante. Es gibt sogar auch einen kleinen Sandstrand wenige Meter weiter.

Schleswig SchleiStellplatz

Hier ist es so schön, dass ich beschließe zwei weitere Nächte zu bleiben.
Am ersten Abend bekommen wir dann beim Sonnenuntergang ein schönes Wolken-Schauspiel.

Wolken über Schleswig

Am dritten Morgen traue ich mich und gehe ein paar Minuten in der Schlei baden. Es ist zwar heute nicht so sonnig wie die letzten Tage doch sehr erfrischend. Das hätte ich schon früher machen sollen.

Baden

21.08.20 – Schlei

Nachdem es sich immer weiter zuzieht und es anfängt dauerhaft zu regnen beschließe ich heute wieder weiter zu fahren.
Zuerst muss ich aber noch mal zu Laroma. Die Matratze ist etwas zu breit, sie drückt gegen den Schutz für die Fenster-Verdunkelung, so dass diese nicht mehr ganz zu schließen ist.

Matratze zu gross

Dort wird die Matratze kurzerhand ausgepackt und schmäler geschnitten. Durch den strammen Bezug ist das wohl leicht möglich – jetzt passt es. Ich fahre weiter die Schlei entlang und finde dank Park4Night einen kleinen Parkplatz wieder direkt am Wasser. Leider geht es zum Wasser nur über sehr steile Felsblöcke.

Schlei zweiter Platz

Nach mir stellen sich noch zwei kleinere Wohnmobile dazu, die aber sehr ruhig sind.
Auch hier bekommen wir abends wieder ein tolles Wolken-Schauspiel geboten.

Wolken über Schlei

In der Nacht gegen 1 Uhr fahren mehrfach ein paar junge Leute mit ihren PKWs vorbei. Sie meinen wohl uns stören zu müssen durch laute Musik, Hupen und Rufen. Gut, lassen wir ihnen ihren Spass, danach ist es wieder ruhig.

22.-23.08.20 – NOK (Nord-Ostsee-Kanal)

Am Morgen fahre ich weiter zum Nord-Ostsee-Kanal Schiffe gucken. Ich suche mir den Stellplatz bei Schacht-Auendorf in der Nähe Rendsburg aus. Er ist nicht so laut wie der, der direkt in Rendsburg unter der Eisenbahnbücke liegt. Leider bekomme ich nur einen Platz in der zweiten Reihe und nicht direkt vorne. Ist schon sehr interessant, was für Schiffe so vorbei kommen.

Am NOK Schacht-Auendorf
Der Ausflugs-Raddampfer „Freya“

Am zweiten Tag kann ich in die erste Reihe vorrücken, da dort ein paar Plätze frei werden.
Leider fängt es wieder mehr an zu regnen und ist sehr wechselhaft.

Am NOK Schacht-Auendorf Frachter

Die Nächte sind nicht ganz so ruhig, weil die großen Schiffe den Kanal auch nachts befahren. Davon bekomme ich jedoch wenig mit und schlafe recht gut.

Soweit der erste Teil zu meiner Nord-Tour 2020,
danke für’s „Mitreisen“. Die Fortsetzung erfolgt in Kürze

2.Südtour – Fortsetzung

09.08.20 – Richtung Bodensee

Nach einer etwas „schrägen“ Nacht, kommen morgens schon recht viele PKW mit ganzen Familien und, da ich auf dem PKW-Teil stehe, weil der Stellplatz voll war, mache ich mich bald auf Richtung Bodensee.

Bodensee_1
Allgäu

Mir kommt die Idee, auf dem Parkplatz am Affenberg bei Salem zu übernachten, doch als ich dort ankomme, muss ich feststellen, dass man dort nur stehen darf mit einem vorher gelösten Online-Ticket und außerdem ist das Übernachten dort verboten.
So fahre ich ein Stück zurück, dort hatte ich eine kleine Straße gesehen, die in den Wald abzweigt.
Ich fahre also hinein, es gibt keinerlei Verbotsschilder und sehe, dass dort immer wieder Bewirtschaftungswege in den Wald abzweigen. Einer dieser Wege wurde schon lange nicht mehr genutzt und ist zu gewuchert, bildet aber eine Einbuchtung neben der Straße. Dort stelle ich mich hinein, so dass ich Fahrradfahrer und andere Autos, die zu den dahinter liegenden Höfen fahren, nicht störe.

Bei Salem im Wald

Es kommen hier recht viele Radfahrer und ein paar Autos vorbei, doch das stört mich nicht.

10.08.20 – Nach Blumberg zu einem bekannten Youtuber

Am nächsten Morgen fahre ich schon früh weiter, weil hier die Radfahrer doch immer mehr werden, gehe bei Edeka in Überlingen einkaufen und fahre weiter nach Blumberg, das am südlichen Rand des Schwarzwaldes liegt. Hier werde ich heute den Stellplatz nutzen

Stellplatz Blumberg

und habe mich gegen 17:30 mit einem bekannten Youtuber verabredet und pünktlich kommt er – Acky von VanFan mit seinem neue Robeta Apollo.

Acky

Wir quatschen einige Zeit, dann schaue ich mir Acky’s neuen Kastenwagen an.

Robeta Apollo

Es ist schon ein schönes Auto mit besonderen Features aber schaut euch mal selbst Acky’s Berichte auf Youtube an: https://youtu.be/yQZ1F0-K0rU

11.08.20 – RG Regalbau in Villingen-Schwenningen

Nach dem Frühstück mache ich mich auf, um später einen Termin mit einem Regalbauer wahr zu nehmen, der mir vielleicht in meine Heckgarage (unter dem Bett) ein Regal mit Auszügen bauen soll, so dass ich zukünftig an alle Boxen problemlos herankommen kann, weil man diese nach hinten herausziehen kann:

Heckregal
© RG Regalbau – Beispielbild

Wir besprechen kurz, wie man ein Regal einbauen kann und machen einen Termin für den 03.09. um 13:30 Uhr.
Vielleicht baue ist das auch selber, haben andre auch schon erfolgreich gemacht, mal sehen.
Danach fahre ich weiter bis Hausach, einen kleinen Ort im nördlichen Schwarzwald und finde dort laut meiner App Park4Night einen Parkplatz oberhalb des Ortes und des Sportplatzes am Wald.
Neben mir endet direkt ein Mountainbike-Pfad, mal sehen ob da noch welche den Hang herunter kommen.

Hausach Parkplatz
Hausach Blick aus Dachfenster
Blick aus dem Dachfenster

12.08.20 – Weiterfahrt zur Mosel

Nach einer ruhigen Nacht, es kamen keine Mountain-Biker so mitten in der Woche, fahre ich weiter Richtung Mosel, ich möchte heute einen Stell- oder Parkplatz an der Mosel suchen.
Ich finde eine Stellplatz in Kobern-Gondorf, eigentlich ein normaler Parkplatz der aber zum Teil als Wohnmobil-Stellplatz ausgewiesen ist.

Stellplatz an der Mosel

Leider kann man vom Stellplatz nicht runter zur Mosel, es ist ein bewachsener, steiler Abhang.

Blick aus der Schiebetür
Blick aus der Schiebetür
Mosel
Steile Weinberghänge…
Moselbrücke
… und die alles überragende Autobahnbrücke

13.08.20 – Kornelimünster

Nach einer ruhigen Nacht, die leider um etwa 5:30 endet, weil da der Berufsverkehr auf der Straße oberhalb des Parkplatzes beginnt, fahre ich gegen 10 Uhr los Richtung Eifel.

Letzter Blick auf die Mosel
Letzter Blick auf die Mosel

Während meiner Fahrt durch die Eifel tauchen plötzlich merkwürdige Gebäude auf – sie gehören zum Nürburgring.

Nürburgring
Schon imposant die Gebäude.

Nach der schönen Fahrt durch die Eifel komme ich bei der Benediktiner-Abtei Kornelimünster bei Aachen an,  um auf deren Parkplatz zu übernachten.

Kornelimünster - Abtei

Abends kommen einige Leute scheinbar zum Yoga oder Ähnlichem im angrenzenden Park, sie tragen alle eine Gymnastikmatte unterm Arm.
Was mich wundert, dass auch über Nacht viele PKW auf dem Platz stehen, die alle abends erst angekommen sind, habe die Mönche alle einen auswärtigen Job und fahren mit dem Auto?
Am nächsten Morgen geht es zurück an den Niederrhein.

Das war meine zweite Tour Richtung Süden, die nächste wird mich in andere Richtung führen.

Vielen Dank für’s „Mitfahren“, ich hoffe es hat gefallen.

Nächste größere Tour noch mal in den Süden (Teil 1)

1.Tag – 03.08.20

Nun fahre ich nochmals in südliche Richtung wieder möglichst ohne Autobahn, man sieht einfach so viel mehr.
Die erste Strecke führt mich bis Limburg, wo ich fast direkt an der Lahn neben einem Radweg und einem Blumenfeld zum Selberschneiden einen Übernachtungsplatz finde.

Limburg Übernachtung
Lahn

2.Tag – 04.08.20 – Limburg

Am nächsten Tag finde ich einen Parkplatz unter einer Lahnbrücke, groß genug für meinen Camper, von da mache ich mich auf mit dem Rad nach Limburg rein.
Ich besuche die Stadt, auf der alten Steinbrücke ist schon der Dom direkt über der Lahn zu sehen.

Steinbrücke Limburg

Die Altstadt mit ihren engen Gassen, die zum Teil steil bergauf gehen, schönen Fachwerkhäusern und verwinkelten Treppen, ist sehr hübsch, leider stehen gerade heute überall die Mülltonnen draußen, so dass es etwas schwer ist schöne Bilder zu machen.

Limburg Altstadt 1
Limburg Altstadt 2
Limburg Altstadt 3
Limburg Treppe

Dann erklimme ich die Domtreppe hinauf zum Dom, der über der Stadt thront. Hier war doch mal was mit einem Bischof ?!?

Limburg Dom

Der Dom wurde von einer frühromanischen Basilika zu einem frühgotischen Bau umgebaut und ist innen mit vielen Pfeilern verziert jedoch nicht so überladen, prunkvoll ausgestattet wie manchen andere Kirche.

Dom innen 1
Dom innen 2
Dom innen 3
Dom Vorplatz
Teil der katholischen Bischofs-Residenz gegenüber dem Dom.

Fortsetzung 2.Tag – Großer Feldberg im Taunus

Nach der Rückkehr fahre ich weiter und entdecke unterwegs von Weitem den Turm des Großen Feldberg im Taunus. Spontan entscheide ich diesem einen Besuch abzustatten.

Hier oben in über 800 Metern Höhe ist es nicht ganz so warm und ich umrunde die Sendegebäude und den Aussichtsturm.
Von hier hat man einen fantastischen Weitblick ins Umland.

Grosser Feldberg 1
Grosser Feldberg 2
Grosser Feldberg 3
Grosser Feldberg 4
Aussichtsturm
Der Aussichtsturm wurde bereits 1902 errichtet auf Geheiß von Kaiser Wilhelm II

Leider kann man hier oben auf dem Parkplatz nicht übernachten.
So fahre ich ein Stück hinunter zu einer Abzweigung, die ich beim Herauffahren gesehen hatte. Wie es sich herausstellt, ist das ein Parkplatz, der mit keinem Verbotsschild gekennzeichnet ist. So stelle ich mich in eine Ecke mit meinem Camper, hier kann ich eine Nacht bleiben, es ist zwar direkt neben der Straße nach oben, doch ab einer bestimmten Uhrzeit wird hier keiner mehr hinauf- oder hinabfahren.

Feldberg Parken
Felbderg Parken 2
Ausblick aus der Schiebetür

3.Tag – 05.08.20 – Weiter Richtung Süden

Die Nacht ist absolut ruhig und ich fahre nach dem Frühstück, das heute nur aus Tee besteht, weil ich noch satt von gestern Abend bin, weiter Richtung Süden und lande wieder in Königsbronn auf dem Stellplatz, den ich schon bei meiner letzten Fahrt beschrieben habe.
Dort unterhalte ich mich mit einem netten Paar, deren Camper direkt vor mir steht und wir bestellen gemeinsam beim Pizza-Bringdienst, die auch zum Stellplatz bringen.
Nach dem Essen laufe ich eine Runde zu Fuß um den See und entdecke den Zufluss der Brenz in den Itzelberger See.

Königsbronn Brücke
Brücke über den Brenz-Zufluss
Brenz Zufluss
Brenz-Zufluss
Wappenbrunnen
Der Wappenbrunnen vor dem Wasserwerk

4.Tag – 06.08.20 – Weiter Richtung Süd

Morgens fahre ich nach dem Frühstück weiter und erreiche das Allgäu. Ich würde mich gerne mit einem Bekannten treffen, doch leider scheint das keinen Erfolg zu haben, weil er momentan in Urlaub ist, ein abgesprochener Rückruf erfolgt leider nicht.
Das Allgäu, welches ich bald erreiche, gefällt mir immer wieder mit seinen sanften Hügeln und kurvigen Straßen.
Unterwegs entdecke ich eine wunderschöne Kirche in Obermedlingen, die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem Doppel-Zwiebelturm, die zum ehemaligen Kloster gehörte.

Stiftskirche Mariä Himmelfahrt

Ich halte und schaue mir die Kirche an, die außen prunkvoll gestaltet ist.
Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde zusammen mit dem daneben liegenden Kloster erbaut.
Innen ist sie ebenso prunkvoll wie außen.

Kirche Hauptaltar
Orgel

Ich fahre weiter und finde am Abend einen Übernachtungsplatz an einem Feldrand, eine kleine Straße die abzweigt und davon wiederum ein Weg quasi ins Feld hinein.

Feldrand
Ausblick
Ausblick beim Frühstück
Suppe

Abends „koche“ ich mir eine Käse-Lauch-Suppe, wobei kochen ist schwer übertrieben, denn ich habe in Willich beim Obsthof vier fertige Suppen eines Metzgers mitgenommen, die in so einer Art Wurst stecken und fertig nur noch aufgewärmt werden müssen. Sie sind aber sehr lecker.

5.Tag – 07.08.20 – Bad Wörishofen

Am nächsten Morgen, die Nacht war völlig ungestört und ruhig, fahre ich nach dem Frühstück weiter nach Bad Wörishofen.
Ich fahre den Stellplatz an der Therme an, der sehr schön ist mit allem was ein Wohnmobilist brauchen kann, Strom, Ver- und Entsorgung, Müllcontainer, parzellierte Plätze, Bäume und die Therme gleich nebenan.

Stellplatz Wörishofen

In Bad Wörishofen habe ich vor etwa 40 Jahren in einem Fotogeschäft gearbeitet.
So fahre ich mittags in die Stadt, suche das Geschäft und finde zwar die Räumlichkeiten aber leider gibt es das Geschäft schon seit etwa 15 Jahren nicht mehr, wie ich später erfahre. Auch der Kontakt zu meiner damaligen Kollegin kommt leider nicht zu Stande.

6.Tag – 08.08.20 – Klein Walsertal und Oberstaufen

Am nächsten Morgen verlasse ich
Bad Wörishofen und fahre Richtung Oberstdorf.
Wörishofen Abfahrt

Ich will ins Klein Walsertal nach Hirschegg, das Haus suchen, in dem ich vor fast 50 Jahren mit meiner Schwester über Winter im Kinderheim war.
Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich, weil zum Teil recht eng und steil.

Anfahrt Hirschegg

Es gibt das Haus „Haldenhöhe“ noch, heute ist es ein reines Wohnhaus und wird es bewohnt vom Sohn der ehemaligen Leiterin „Tante Schetchen“.

Früheres Kinderheim Haldenhöhe

Nach dem Wandeln auf uralten Pfaden fahre ich weiter Richtung Oberstaufen.
Unterwegs entdecke ich eine Einfahrt zu dem Skigebiet Grasgehren an deren Ende ein großer Parkplatz, Gastronomie und anders zu finden ist. Da ich hier oben nicht übernachten möchte, was glaube ich auch gar nicht erlaubt ist, so fahre ich zurück zum unteren Parkplatz auf dem ich völlig alleine stehe, die Luftfederung kann komplett ausgleichen.
Der Ausblick auf die Obere Grund Alpe ist fantastisch (im Bild links).

Grasgehren

Leider bemerke ich erst später, dass hier so gut wie kein Mobilfunknetz ist mit O2 und Vodafone, also fahre ich weiter nach Oberstaufen zum dortigen Stellplatz, der leider ziemlich schräg abfällt, so dass der Betreiber sogar Keile verleiht, falls die eigenen nicht reichen. Meine Luftfederung schafft es nicht ganz auszugleichen, doch das reicht für eine Nacht, da der Kopf höher liegt als die Füße.

Oberstaufen Stellplatz
Stellplatz Oberstaufen

Wenn man genau hinschaut, dann sieht man wie vorne ziemlich hoch und hinten tief gestellt ist.

Soweit der erste Teil meiner zweiten Südtour, Fortsetzung im nächsten Blog.

Vielen Dank für’s „Mitfahren“, ich hoffe es hat euch gefallen.

Erste größere Fahrt (Teil 2 – Fortsetzung von Teil 1)

Weiterfahrt 20.07.20

Auf der Weiterfahrt nach Heidenheim fahre ich erst einmal nur ca. 30 km, da es ja auch schon nach 18 Uhr ist und ich im Hellen einen Platz finden möchte. Auf der Landstraße bei Östringen fällt mir dann größerer Wandererparkplatz auf, der etwas weiter weg von der Straße liegt. Überhaupt scheint es hier in Baden-Württemberg in Waldgebieten sehr viele solcher ausgeschilderten Parkplätz zu geben.
Diese Platz ist ideal, weil er gerade, wenig besucht und mit Rasensteinen gepflastert ist, also man keinen Schmutz oder Schlamm ins Wohnmobil trägt.
Parkplatz Östringen
Gegen 21 Uhr sind alle Autos verschwunden und verbringe eine ruhige Nacht.

21.07.2020Stellplatz Königsbronn

Am nächsten Morgen kommen ein paar Autos mit Spaziergängern, die nicht weiter stören. Nach dem Frühstück fahre ich weiter bis Königsbronn, dort gibt es einen kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung und Strom.
Leider stell sich die Entsorgung des Abwassers als schwierig dar, weil es der gleiche Ausguss ist, wie für die Toilette und man kann nicht darüber fahren. Also müsste man das Abwasser in einen Eimer laufen lassen und dann dort ausschütten. Da mein Abwassertank aber nur zu etwa 25% gefüllt ist, muss ich noch nicht entleeren und spare mir den Aufwand.
Der Stellplatz selbst liegt direkt an einer sehr kleinen Nebenstraße und bietet Platz für etwa 8 Wohnmobile. Er liegt an einem kleinen See, der leider vom Stellplatz nicht zu sehen ist, weil dazwischen Bäume und Sträucher sind.
Koenigsbronn
An und auf dem See sind zurzeit einigen Enten und Kanada-Gänse, die sich die Liegewiese friedlich mit den Menschen teilen.
Gans
Ente
Ich gehe ein wenig am See spazieren, später ist die Nacht sehr ruhig, früh brechen schon zwei Wohnmobile auf, was natürlich Geräusche verursacht.

22.07.2020 – Landvergnügen Mutlangen

Nach meinem Termin in Heidenheim, das nur 8 km entfernt von Königsbronn liegt, fahre ich wieder zurück Richtung Norden und habe mir als nächsten Übernachtungsplatz bei Landvergnügen den Bioland-Hof Fauser bei Mutlangen herausgesucht.
Ich werde dort sehr nett empfangen, leider ist der Hofladen gerade heute geschlossen – geöffnet nur Dienstag und Freitag.
Ich kann mich auf eine Wiese stellen, die etwa 500m vom Hof entfernt liegt. Da ich alleine bin, habe ich freie Auswahl und stelle mich an den Rand eines kleinen Wäldchens.
Mutlangen-Stellplatz
Auch hier wie schon zuvor in Königsbronn hilft mit die Luftfederung den Wagen hervorragend in die Waage zu bringen, ein Knopfdruck genügt.
Der einzige Nachteil dabei ist, dass, wenn sich der Wagen dafür hinten absenkt, sich der Fahrradträger manchmal nicht mehr soweit runterklappen lässt, dass die Heck-Türen ganz aufgehen.

Mutlangen-Fernsicht
Es hat hier sehr viele Grashüpfer auf der Wiese und leider auch viele Fliegen, die wohl der nahen Vieh- und Pferdewirtschaft geschuldet sind.
Die Nacht ist total ruhig und ich schlafe gut. Frühstück ist wieder innen, weil ich keine Lust habe den Tisch hervorzuholen, der ziemlich weit hinten in der Heckgarage ist und außerdem stören mich die vielen Fliegen, innen bei geöffneter Schiebetür mit Fliegengitter ist es auch sehr schön und der Blick in Grüne entspannt total.
Mutlangen-Wiese

23.07.2020 – Landvergnügen Weingut am Rhein

Nach dem Frühstück fahre ich weiter und planen einen Stellplatz direkt am Rhein bei Bacherach ein.
Dafür fahre ich ein ganzes Stück am schönen Rhein entlang.
Der anvisierte Stellplatz ist total überfüllt und auf Kuschel-Camping habe ich keine Lust.
So schaue ich kurz in Landvergnügen nach und finde ein Weingut etwa 4 Kilometer entfernt, rufe dort an und der Chef sagt mir, es sei zwar einer angemeldet ich könne aber trotzdem kommen. So fahre ich die kurze Strecke nach Oberheimbach hinauf durch die engen Sträßchen dort bis zum Weingut Eisenbach-Korn, wo ich vom Chef persönlich (Friedel) eingewiesen und herzlich empfangen werde.

Oberheimbach
Anfahrt

Einweisung Oberheimbach
Einweisung durch den Chef persönlich

Stellplatz Weingut
Stellplatz

Später sitze ich mit zwei Paaren und den Wirtsleuten am Tisch und wir probieren diverse Weine und Liköre. Es ist eine sehr nette Runde.
Weingut
Spät komme ich ins Bett aber die Nacht ist total ruhig und ich schlafe gut.

Am nächsten Morgen kaufe ich 4 Flaschen Wein und zwei Liköre und breche nach herzlicher Verabschiedung auf wieder zurück nach Willich, der Weg führt mich wieder ein ganzes Stück am Rhein entlang.

Soweit meine erste größere Tour.

Vielen Dank fürs „Mitfahren“, bis zum nächsten Mal.

Erste größere Fahrt und weiche Socken für Käpt’n Blaubär (Teil 1)

Tag 1 – Anreise nach Waghäusel

18.07.2020 – heute steht die erste größere Tour an, ich will nach Waghäusel in Baden-Würtemberg südlich Hockenheim. Dort habe ich am Montag, dem 20. einen Termin bei der Firma Stäbler, um den Van auf Luftfahrwerk umrüsten zu lassen.
Im Navi habe ich „ohne Autobahn“ eingestellt und werde bis in die Höhe Idstein fahren.
Bei Park4Night habe ich an einer kleineren Landstraße einen Parkplatz entdeckt, der gut ist für eine Übernachtung.
Parkplatz bei Idstein
Ich bzw. der Camper steht nicht ganz gerade, doch so lange der Kopf höher liegt, macht mir das nichts.
Ich schlafe gut, es ist recht ruhig und scheint kaum Autos auf dieser Nebenstraße während der Nach zu geben. Gegenüber dem Parkplatz auf der anderen Straßenseite ist direkt ein steiler, bewaldeter Hang, auch rechts neben dem Parkplatz geht es bewaldet steil bergab – ja das ist hier der Taunus.

Tag 2 – Weiterfahrt bis Waghäusel

Heute, 19.07.20 fahre ich bis zur Firma Stäbler in Waghäusel.
Ich habe allerdings etwas Probleme mit meinen Reifendrucksensoren, die plötzlich falschen Druck anzeigen, was Überdruck in allen Reifen ist, wie ich an der Tankstelle prüfe – über 6 bar auf allen Reifen. Nachdem ich ein wenig gegoogled habe, lasse ich die Reifen auf 4,5 bar ab, was ein viel weicheres Fahrgefühl gibt, jedoch jetzt mit der Warnung für alle Reifen als zu wenig Druck.
Gut das ignoriere ich erst mal.
Ich komme geben 16 Uhr bei Stäbler an und kann dort auf dem Parkplatz übernachten.
Parkplatz + Stellplatz fa. Sräbler
Es gibt hier sogar Stromsäulen –  brauche ich nicht, als ich dort ankomme, sind meine beiden Akkus wieder voll.
Auch Ver- und Entsorgung gibt es hier.

Tag 3 – Gegend erkunden – das Jagdschlösschen und die Zuckerfabrik

Die Nacht ist ruhig, als ich morgens aufwache sind außer mir noch vier weitere Wohnmobile und ein Wohnwagen auf dem Hof, alles Kunden, die heute Termine haben.
Um 8:00 Uhr gebe ich den Wagen ab, bespreche kurz, was gemacht werden soll und mache mich mit dem Rad auf, um die gegens zu erkunden.
Dabei entdecke ich, nachdem ich dem Hinweisschild „Eremitage“ gefolgt bin ein Jagdschlösschen, das 1724 erbaut wurde und, wie ich von einem anderen Radfahrer erfuhr, fast verfallen war, nachdem die nahe Zuckerfabrik vor 10 Jahren stillgelegt wurde.
Eremitage Waghaesel
Heute beheimatet das Gebäude verschiedene Vereine und es finden hin und wieder hier Musikveranstaltungen statt.
Zuckerfabrik
Zuckertürme, die im Abriss sind

Nähere Infos bei Wikipedia

Die Wagbachniederung

ann fahre ich weiter und will das Naturschutzgebiet „Wagbachniederung“ suchen, verfahre mich aber, weil ich die Navi-Karte in meiner Handyhalterung am Lenker kaum sehen kann, das Handy hat wegen Überhitzung auf Sparbildschirm geschaltet. Also warte ich, bis es sich ein wenig erholt hat, fahre zurück, passiere den Campingplatz an einem See in diesem Gebiet.
Die Wagbachniederung ist eines der bedutensten EU-Naturschutzgebiete und liegt an einem Altrheinarm.
Wagbachniederung
Man hört sehr viele unterschiedliche Vögel, einfach nur schön.

Nähere Infos bei Wikipedia.

Käpt’n Blaubär bekommt neue Socken

Als ich zurück zur Firma komme, sehe ich Käpt’n Blaubär auf der Hebebühne und zum Teil schon mit den Federbälgen.
Luftfedern

Zeit überbrücken mit Essen

Da es noch einige Zeit dauern wird, gehe ich in das nahegelegene Hotel/Restaurant Cristall, muss leider etwas länger warten, weil man mich einfach übersehen hat – verstehe ich gar nicht – dann bestelle ich erst einmal ein großes, alkoholfreies Pils, danach eine leckere Entenbrust.
Entenbrust
Es dauert wieder sehr lange, was mir aber im Anblick der schönen Bougainvilla wenig ausmacht.
Das Pils erfrischt, die Entenbrust schmeckt so wie sie aussieht, sehr gut und der kostenlose Espresso (wegen der Wartezeit) hintendrauf rundet das Ganze ab.
Bougainvilla

Den Rest der Zeit warte ich im Empfang der Firma Stäbler ab.
Gegen 17 Uhr ruft mich der Techniker an und wir gehen in der Werkstatt die Funktionen der Fernbedienung durch. Ganz schön viel das diese Voll-Luftfederung bietet:
Vorne hoch + hinten runter, damit man das Fahrzeug besser beladen kann
Hinten hoch und vorne runter, damit man beim Befahren einer Fährenrampe hinten nicht aufsetzt.
Recht Seite absenken, damit man den Wassertank besser entleeren kann
Gesamt absenken, damit man besser einsteigen kann
Niveauausgleich – das Fahrzeug, welche vielleicht nicht ganz gerade steht, sucht sich selbst das richtige Niveau durch Aufpumpen und Ablassen der einzelnen Luftbälge…

Dann mache ich eine Probefahrt und bin erstaunt, es ist ein völlig neues Fahrgefühl, jede Bodenwelle wird viel sanfte genommen, kleinere Schlaglöcher stoßen viel weniger heftig durch, obwohl der Techniker jetzt wieder alle Reifen auf 5,5 bar aufgepumpt hat, was ja viel härter ist als meine zu Letzt probierten 4,5 bar.

Soweit für heute, Fortsetzung in Teil 2


Neue Stellplätze und eine Burg

Stellplatz Vorst

Heute werde ich mal einen neuen Stellplatz ausprobieren in Tönisvorst Ortsteil Vorst.
Der Platz liegt direkt am Sportplatz und ist eigentlich der Parkplatz für die Besucher/Sportler der Sporteinrichtungen.
Luftbild Parkplatz
© Google
Am Wochenende ist bei Sportveranstaltungen das Abstellen des Campers dort schwierig, da der Platz wie man auf dem Luftbild sieht voll belegt ist. Am rechten Rand des Platzes (auf dem Bild) ist ein Baumaterial-Lager, wo man daher sein Fahrzeug auch nicht hinstellen kann.
Er ist aber auch offiziell als „Wohnmobil-Übernachtungsplatz“ gekennzeichnet.
Die Übernachtung ist kostenlos, bietet aber weder Ver- und Entsorgung noch Strom, lediglich Müll in kleineren Mengen kann in den vorhandenen Abfalleimer entsorgt werden sowie Glas in die abgestellten Glascontainer.
Parkplatz
Parkplatz
Ich verbringe dort eine recht ruhige Nacht, da über die angrenzenden beiden Straßen sowie den Kreisel nachts kaum ein Fahrzeug fährt. Morgens werde ich von ein paar Fahrzeugen und Stimmen geweckt von Sportlern, die scheinbar zum Training kommen, jedoch nicht so viele, dass mein Camper stören würde.

Ehemalige Kollegen treffen

Vor ein paar Tagen habe ich leider erfahren, dass das Sommergrillen bei meinem ehemaligen chef abgesagt ist wegen der derzeitigen Umstände. Auf diesem Treffen hätte ich meine ehemaligen Kollegen fast alle wiedersehen können, was ja leider jetzt entfällt. Außerdem wollten mir die Kollegen mein Abschiedsgeschenk übergeben, wozu sie ja wegen der C-Krise nicht mehr in der Lage waren. So haben sich zwei der Ehemaligen die Erlaubnis beim Abteilungsleiter geholt mich am 07.07. im Büro zu treffen, um mir das Geschenk zu übergeben.

Wanderer-Parkplatz Ratingen

Heute ist Montag, der 06.07. und morgen will ich mich also mit den beiden treffen. So fahre ich heute bereits nach Ratingen und werde auf einem Wanderer-Parkplatz am Rande eines Waldes in Ratingen übernachten, abgesehen vom Stahlwerk Becker meine erste Übernachtung auf einem Platz, der nicht speziell für Wohnmobile gekennzeichnet ist.
Luftbild Ratingen
© Google
Der Platz ist zweigeteilt und recht klein, bei meinem Eintreffen stehen dort ein paar PKWs, doch es ist noch Platz, um meinen Camper dort hinstellen zu können ohne andere zu stören.
Eins macht mir eine wenig Gedanken, das ist die nahe Mülheimer Straße, was sich jedoch später als unbegründet herausstellt, weil nachts wohl nur wenige Fahrzeuge die Straße benutzen.
Auch die nahe Einflugschneise von Düsseldorf ist kein Problem, da erstens zurzeit nur sehr wenige Flugzeuge starten und landen und zweitens die Starts und Landungen ab 23 Uhr eingeschränkt sind.
Abends sind alle PKWs wieder nach Hause gefahren und stehe alleine. Leider regnet es immer wieder, so dass ich kaum die Gegend erkunden kann. Sonst kann man von hier aus bestimmt schön zu Fuß oder mit dem Rad durch den angrenzenden Wald laufen/fahren.
Parkplatz Ratingen
So verbringe ich eine ruhige Nacht und werde lediglich wieder morgens geweckt durch zwei drei Fahrzeuge von Spaziergängern.
Nach dem Frühstück und einer schönen Dusche mache ich mich langsam fertig, um mich mit meinen Kollegen im Büro zu treffen, worauf ich mich schon sehr freue.
Das Treffen verläuft harmonisch, ich bekomme drei Amazon-Gutscheine geschenkt und eine schöne Abschiedskarte. Trotzdem mein ehemaliger Chef ebenfalls Ende August in den verdienten Ruhestand gehen wird, wird nächstes Jahr im Frühjahr oder Sommer wieder ein Grillen in seinem Garten stattfinden, so erzählt mir meine Kollegin und ich werde dazu eingeladen. Dann kann ich auch die anderen ehemaligen Kollegen dort wiedertreffen, worauf ich mich jetzt schon freue.

Stellplatz Grefrath-Oedt

Der nächste Stellplatz, den ich ausprobieren werde ist in Grefrath-Oedt, ebenfalls hier am Niederrhein.
Der offizielle kostenlose Stellplatz bietet keine Ver- und Entsorgung jedoch eine Stromsäule, an der man für 50 Ct. ein KW Strom bekommt.
Stellplatz Oedt Schilder
Der Platz ist zweigeteilt, rechts Wohnmobile, links PKW, angrenzend ist eine große Wiese sowie ein Pavillon leider ohne Sitzgelegenheiten.
Stellplatz Oedt Pavillon
Da ich angefangen habe meinen Fahrrad-Akku zu laden und durch wenig Fahren und wenig Sonne – es soll mit dem Wetter wohl auch kaum besser werden – meine Batteriekapazität auf ca. 30% runter ist, möchte ich mich an Landstrom anschließen., weil ich auch noch meinen Akku vom Staubsauer laden muss.
So finde ich einen Platz genau an der Stromsäule, schließe meinen Camper mit der neuen Kabeltrommel an, werfe 50 Ct. ein und habe erst mal genug Strom für die Ladungen der Geräte.
Da es am nächsten Tag immer noch regnet, entschließe ich mich, hier eine weitere Nacht zu verbringen.
Bei dem Wetter kann ich gut mein neues Video für Youtube schneiden, was immer einige Stunden in Anspruch nimmt.   Bei Interesse  HIER Klicken.

Burg Uda

Ganz in der Nähe des Stellplatzes in Grrefrath-Oedt gibt es Reste einer Burg aus dem 14. Jahrhundert, die Burg Uda. Sie wurde 1300 erbaut immer mal wieder erweitert und diente der Verteidigung gegen die Herzogtümer Geldern und Jülich, bis sie schließlich 1759 von den Franzosen gesprengt wurde.
Daher steht nur noch ein Turm wenige Mauerreste sowie bei Ausgrabungen gefundene Fundamente.
Burg Uda
Skizze Burg Uda
Burg Uda mit Weg

Nachdem ich die letzte Nacht wieder in Dülken verbracht hatte, weil ich die Toilette entleeren wollte, versuche ich heute am Sonntag (12.07.) noch mal den Stellplatz in Oedt, leider ist der jedoch voll, so fahre ich zurück nach Dülken und bleibe dort eine weitere Nacht.

Zurzeit habe ich wenig Spannendes und von neuen neuen Gegenden zu berichten, doch das wird sich Ende des Monats ändern. Am 20.07. muss ich nach Baden-Würtemberg zum Einbau der Luftfederung und werde dort sicher 4 Tage verbringen und die Gegend erkunden.
Am 26.07. will ich wieder hier zurück sein, weil mein Sohn mich gerne an meinem Geburtstag sehen würde und am 27. oder 28. werden wir dann mit ein paar Leuten essen gehen.  

Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe es hat gefallen.
Bei Interesse lasst eure Emailadresse da und abonniert den Newsletter, dann wiret ihr immer über neue Einträge informiert.

Bei Interesse an meinen Videos, hier der Link zu meinem Youtube-Kanal:

Falter-Vanlife

Mein zweiter offizieller Stellplatz und Backaktivitäten

08.06.2020 – Heute muss ich einen Stellplatz aufsuchen, um meinen Wasservorrat auf zu füllen und Abwasser und Toilette zu entleeren.
Dazu habe ich mir über die App „Park4Night“ den Stellplatz in Viersen-Dülken herausgesucht.

Der Stellplatz bietet Platz für 9-10 Camper und ist zur Zeit kostenfrei, weil das Kassieren durch das Schwimmbad-Personal gemacht wird, das ist aber momentan geschlossen.
Die Ver- und Entsorgung funktioniert jedoch lediglich Strom gibt es keinen, es wurde wohl vor einiger Zeit ein Schloss der Stromsäule geknackt, worauf man den Strom abgestellt hat.
Da bin ich wieder froh, dass ich Solar auf dem Dach und zwei gute Lithium-Akkus an Bord habe, die Solarzellen schaffen es momentan bei dieser Witterung täglich den verbrauchten Strom wieder auf zu füllen.
Man steht auf einem Teil des Parkplatzes am Schwimmbad auf gepflastertem Untergrund.
Ver- und Entsorgung gibt es auch, also Abwasser und Toilette entleeren und Frischwasser tanken (0,50€/90 Liter). Nur Strom gibt es leider nicht, weil der Platz offiziell geschlossen ist, dafür muss man aber auch keine Stellgebühr bezahlen.
Stellplatz Dülken
Ich fahre die Markise ausgefahren habe und befestige die Stützen in die neuen Multianker, ist schon eine feine Sache, denn dann muss man die Stützen nicht im Boden verankern und abspannen.
Multianker
Diese Multianker werden mit Saugnapf an einer glatten Stelle der Karrosserie befestigt, dann wird der Fuß der Markisenstange hineingesteckt und mit einem Schieber fixiert.
Zu diesen Multiankern gibt es noch viel Zubehör, das man darin bestefstigen kann wie zum Beispiel Wäschetrockner und Duaschhalterung für fie Außendusche. Die Multianker gibt es nur im Zweierset, wenn amn sie als Markisenhalter verwenden und noch anderes befestigen will, muss man sich zwei Sets kaufen, was leider nicht ganz preiwert ist. Es gibt zwar inzwischen Nachbauten aber ob diese genau so funktionieren weiß ich nicht.

Nachdem ich alles soweit verstaut habe, packe ich mein Fahrrad und erkunde die Umgebung und ein wenig Dülken.
Hier gibt es viel plattes Land und viel Landwirtschaft und schöne Sonnenuntergänge
Sonnenuntergang
In Dülken besuche ich die Innenstadt mit dem alten Markt und seinen Brunnen mit der Skulpturengruppe „Vier Winde“.
Brunnen Dülken
Skulptur 1 Skulptur 2 Skulptur 3 Skulptur 4
Auf meiner Weiterfahrt sehe ich noch ein schönes altes Haus, das genau gegenüber einem „Wohnsilo“ steht, welch ein Kontrast!
Kontrast alt und neu

Nachdem ich zurück bin in meiner „Wohnung“, will ich ein Eiweißbrot im Omnia, meinem Gasherd-Backofen, backen.

Die Zutaten sind im Original-Rezept, das ich von Tzwen und Laima habe, zwei sehr netten Youtubern:
500gr Magerquark
6 Eier
100gr Leinsamen/geschrotet
4Eßl Leinsamenmehl
100gr gemahlene Mandeln
4Eßl Chiasamen (lasse ich weg, weil Leinsamen ist sehr ähnlich)

1Tüte Backpulver
1Teel Salz (nehme ich meist weniger, weil mir das sonst zu salzig wird)
Ihr könnt noch Röstzwiebeln, Kurkuma, Kürbiskerne oder auch Speckwürfel mit rein tun! 
Durchrühren

1 Std. backen Heißluft 170 Grad im Ofen oder
1 Std. backen im Omnia, die ersten 10 Min. auf großer Flamme, den Rest auf kleiner Flamme
Man sollte es 30 min ruhen lassen.

Da ich zum Teil nicht genügend Mehle habe, so fehlt mir genügend Leinmehl, ich nehme dann heute dafür noch etwas Buchweizenmehl. Alles kommt zusammen in eine Schüssel und wird alles gut durchgerührt/geknetet und in den Omnia gefüllt.
Bort kneten In Omnia füllen
Nach dem Backen in der Silikonform, damit es leichter aus der Form genommen werden kann, das Brot auf ein Gitter stürzen, auskühlen lassen und dann genießen, hmmm.
Brot fertig Brotscheibe

Nach einer Nacht in Dülken mit Ver-und Entsorgung, was ich so alle 4-5 Tage machen muss, fahre ich zurück ins Stahlwerk Becker, weil dort auch noch mein PKW steht, den ich zum Teil noch nutze. Er wird in Kürze komplett professionell innen gereinigt und dann verkauft.
Dieses Mal stehe ich aber an einem anderen Platz im Stahlwerk, direkt neben einem verwilderten Freigelände, das noch nicht bebaut ist.
Stellplatz zwei im Stahwerk
Distelblüte

Dieser Platz hat aber einen Nachteil, wie ich im Nachhinein erfahre, dort treibt sich eine Gang herum, die nachts allerlei „Blödsinn“ anstellen, so rollen die in der zweiten Nacht, in der ich dort stehe, einen dicken Baumstamm, der zur Absperrung dient, auf den Gehweg, und verschieben eine Metallabsperrung mit Betonklotz auf die Straße, was sogar in der Westdeutschen Zeitung für Krefeld steht.
Zeitungsartikel
Die Polizei hat wohl schon öfter mit dieser Gruppe und deren Anführer zu tun gehabt, also ist der Platz nicht so ideal zum Übernachten, besonders am Wochenende.
Also setze ich am zweiten Morgen wieder um an den „alten“ Platz, der viel ruhiger ist.

Soweit für heute, Weiteres folgt, vielen Dank fürs Lesen.

Gardinen gegen Zugluft, Schrankumbau gegen Platzmangel

Die Gardinen

Ein paar Tage vor der Hausübergabe:
Ich plane zwischen Fahrerkabine und Wohnbereich eine Gardine anzubringen, wie ich es in einem Video von Kai von TravelCampingLiving gesehen habe. Zu den Vorteilen später.
Da ich zum Campertreffen im Herbst in Remagen zwei solche Thermogardinen gekauft hatte, die ich im PKW nutzen wollte, war meine Idee, diese hierfür weiter zu verwenden. Wie ich aber feststellen muss, sind diese Gardinen zu kurz, denn sie sollen bei umgedrehten Sitzen über die Rückenlehnen bis auf den Boden reichen, so dass man trotz der Sitze, die in den Wohnbereich gedreht sind, eine ausreichende Isolierung nach vorne hat. Außerdem benötige ich für die Gardine zum Fahrerhaus eine solche mit Röllchen und die vorhandene hat nur eine Seil- oder Stangendurchführung.
So komme ich auf die Idee diese Gardinen für die Hecktüren zu verwenden, denn diese sind laut der Erfahrung anderer Kastenwagenfahrer ebenfalls ein Quelle für Zugluft.
Also suche ich im Haus nach einer Gardinenhalterung und finde zwei Stangenträger sowie die passende Stange, die ich im Heckbereich des Van verbauen kann.
Gardinenstange
Die Stangenhalter sind mit 9cm auch nicht zu lang, wie ich erst vermute, sondern bei geschlossenen Türen ist hier auch noch genügend Platz zwischen Halter und Tür.

Gardinen-Stangen-Halter

So sind die Halter schnelle angebracht und die Stange, die durch die Gardinenschlaufe geschoben wird schnell in die Halter geklickt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

und wenn man die Gardine mal aus dem Weg haben will, wird sie einfach rechts und links zusammengerafft.

Nun zu den Gardinen zwischen Fahrerhaus und Wohnbereich:
Ich kaufe also eine neue, längere Gardine, eine Gardinenschiene und zusätzliche Röllchen.
Die Schiene wird unten an die Verkleidung des Stauraumes über den Fahrersitzen geklebt und geschraubt. Die Unterkante des Brettes, an die die Schiene geschraubt wird, hat zwar eine leicht Biegung, das heißt, die Mitte ist etwas höher als die Seiten, das macht aber die Aluminium-Schiene problemlos mit. Daher muss sie auch außer kleben noch geschraubt werden.

dann wird die Gardine daran befestigt.
Gardine blau

So eine Gardine hat mehre Vorteile, zum einen schützt sie vor der Kälte und Zugluft von der Fahrerkabine, denn hier sind ja die Fenster nicht isoliert wie im Wohnbereich und außerdem kommt durch das Armaturenbrett im Winter kalte Zugluft, gut momentan unerheblich wenn nicht sogar wünschenswert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Gardine einfach zuziehen kann und von vorne dann nicht zu sehen ist, dass jemand im Auto wohnt. Die Plissees, die an der Frontscheibe und an den Fahrer- und Beifahrerfenstern verbaut sind, lassen schnell auf einen freistehen Camper schließen,
Fahrerhaus mit Plisses
wenn der Betrachter aber vor eine dunkele Wand schaut durch die Gardinen, sieht das Fahrzeug nicht gleich nach Camper aus. Beachtet mal die unterschiedlichen Fenster.
Fahrerhaus mit Gardinen

Der Vorratsschrank

Unter meinem Kühlschrank habe ich einen etwa 80cm hohen Kleiderschrank mit Kleiderstange, den ich jedoch nicht benötige, da ich so gut wie keine Business-Kleidung habe, die aufgehängt werden sollten.

Diesen möchte ich zu einem Vorratsschrank umfunktionieren.
Dazu lasse ich im Baumarkt zwei passenden MDF-Platten zuschneiden – MDF ist preiswert und haltbar – diese muss ich jedoch noch mit zahlreichen Einschnitte versehen, da hinten in Höhe des unteren Kastens wie auch im vorderen Bereich je zwei breite Bretter auf die Seitenwände aufgeschraubt sind und außerdem die untere Platte, die hinten auf dem Kasten aufliegt vorne ebenfalls im Türausschnitte auf dem Türanschlag aufliegen soll.

Fertig eingebaut:

Im Wohnmobil, das selten exakt in der Waagerechten steht, nützt eine Wasserwaage leider nichts. Für die waagerechte Höhe der zweiten Platte, habe ich mir daher ein Maßbrettchen geschnitten, das sich zum exakten Anzeichnen der Höhe auf beiden Seiten nutzen kann.
Die Idee stammt leider nicht von mir, ich habe sie mir bei Ralf von „LivingToGo“ auf Youtube abgeschaut.

Als Auflage für das obere Brett verwende ich Vierkantleisten 10x10mm

und so sieht der volle Schrank dann aus.

Ich plane aber dafür schon den nächsten Schritt – zwei Auszüge, denn hier stehen jetzt auf jeder Etage zwei Kunststoffkisten hintereinander und wenn man an die hintere will, muss man immer die vordere Kiste rausnehmen.
Der Nachteil dieser Auszüge ist aber, dass sie vom Fassungsvermögen nicht so viel können, da sie ja nur so breit sein dürfen wie der Türausschnitt. Die Kunststoffkisten sind breiter und können quasi hereingedreht werden also längs reinschieben und innen drehen.
Naja mal sehen, wann sich das umsetzen lässt.

Soweit zu meinen heutigen Basteleien.

Weiteres folgt später.