FALTER-VANLIFE Portugal 2021/22 – Rückreise Teil 4

07.03.22 – Mazaron

Nach den beeindruckenden Erlebnissen im Grand Canyon von Andalusien (Beitrag hier) fahre ich nach Roquetas de Mar, wo ich letztes Mal schon mehrere Tage auf einem Parkplatz direkt am Meer verbracht habe. Ich will hier auf Lothar warten, der eine andere Strecke gefahren ist. Dort angekommen muss ich leider feststellen, dass die beiden Parkplätze für Wohnmobile verboten sind. Lothar kommt dann am späten Nachmittag an und wir übernachte hier aber trotzdem eine Nacht, weil hier auch einige andere Camper stehen und sogar ein Wohnwagen aus Schweden.
Am nächsten Morgen erfahren wir von Leuten, die dort wohnen, dass zwischen 18 und 24 Uhr Zivilbeamte vorbeifahren und jedes Nummernschild aufschreiben/fotografieren. Den Strafzettel bekommt man dann nach Hause geschickt – was für ein Aufwand.
So machen wir uns dann nach der Übernachtung auf zu einem Stellplatz in der Nähe von Mazzaron. Hier gibt es zwar die bei Campern berühmte Schlangenbucht, von der schon einige Youtuber geschwärmt haben, doch wir fahren zum Tarays Camperpark 3 km südlich der Schlangenbucht. Der Platz liegt nicht ganz direkt am Meer, dazwischen ist ein eingezäuntes, ungenutztes Grundstück.

Hier sind zwar keine Palmen wie an der Schlangenbucht, doch zum Beispiel ist die Ver- und Entsorgung viel angenehmer, da sie nicht mit starken Gerüchen verbunden ist wie an dem anderen Platz.


Das Wetter spielt hier auch einigermaßen mit, meist ist Sonne, nur ab und zu etwas Spühregen bei etwa 16 Grad tagsüber.
Lothar fährt schon am nächsten Morgen weiter, ich bleibe hier drei Tage um mein neues Video zu schneiden. Dafür kommt Dieter am zweiten Tag und bleibt auch eine weitere Nacht.

10.03.22 – Valencia

Heute fahren Dieter und ich weiter, jedoch jeder mit einem anderen Ziel.
Ich fahre zu erst nach Valencia, wo ich mir die futuristischen Gebäude des Kunst- und Wissenschaftsbereiches ansehen will.
Hier wurden auch einige Szenen des Film „A World Beyond“ gedreht.
Ich finde einen kostenlosen Parkplatz und mache mich auf den zwei Kilometer langen Weg zu den Gebäuden. Hier steht ein Veranstaltungsgebäude, das Wissenschaftsmuseum, ein ovales Gebäude mit IMAX-Kino und das Kulturgebäude „Queen Sofia Palace of Arts“. Es umfasst 17 Etagen und ist unter anderem ein Opernhaus mit drei Sälen für insgesamt etwa 4000 Zuschauer.

10.03.22 – Sagunt

Nach dem sehr beeindruckenden Erlebnis dieser futuristischen Gebäude fahre ich weiter zu einem Campingplatz in der Nähe von Sagunt. Der Camping Malvarosa de Corinto liegt direkt am Meer an der Costa de Almarda. Den Tipp mit dem Platz habe ich von Lothar, der hier schon auf mich wartet.
Der Platz ist sehr grün mit vielen Palmen und hat keine fest markierten Stellplätze, so dass man sich hinstellen kann, wie man will. Es gibt hier aber auch viele Hütten, die wohl meist privat genutzt werden von Menschen aus der Umgebung. Diese sind alerdings im Moment kaum bewohnt, was der Ruhe zuträglich ist.
Laut sind allerdings zum Teil die vier oder fünf Pfaue, die hier scheinbar wild auf dem Platz leben.
Der Platz bietet:
Ein Sanitärgebäude, sehr schön gefliest jedoch sind die Duschen unpraktisch, weil es keine Ablage gibt und das Wasser zum Teil bis zur Tür spritzt.
Einen kleinen Supermarkt mit den nötigsten Produkten, ein kleines Restaurant sowie ein Fitnessstudio.

Leider regnet es hier wieder sehr oft. Wegen des schönen Umfelds halte ich mich hier fünf Tage auf.

15.03.22 – El Grao de Castellon

Nach fünf Tagen ziehe ich weiter, allerdings nur etwa 50km weiter nördlich, irgendwie zieht mich trotz des miesen Wetters nichts nach Deutschland.
Hier gibt es einen kostenlosen Stellplatz direkt gegenüber dem Strand nur durch einen Straße getrennt.
Leider regnet es auch hier fast durchgehend und ist sehr stürmisch – dieses Jahr ist das Wetter im Frühjahr in Spanien wirklich be…scheiden. Das betrifft wohl die ganze Mittelmeerküste, wie mir andere Camper berichten.
Der Platz bietet aus die Aussicht aufs Meer nichts, der Untergrund ist Sand und Schotter, es gibt weder Ver-/Entsorgung noch Wasser oder Strom. Allerdings ist auf einem kleinen Platz gegenüber an der Strandpromenade ein Gebäude mit zwei Toiletten, einem Wasserhahn und ein kleiner Mülleimer.


18.03.22 – Tarragona

Heute geht es weiter etwa 200km Richtung Norden bis kurz hinter Tarragon.
Dort habe ich mir einen Stellplatz ausgesucht, der ausgestattet ist mit Waschmaschine, Trockner, Duschen und Toilette. Der Platz ist unterteilt in drei einzelne Bereiche, die jeweils etwa 50 Meter von einander entfernt liegen. Es gibt einen Camping-/Stellplatz, auf dem auch die Rezeption und ein kleines Kaffee liegen. Hier muss man außer der Stellplatzgebühr von 16€ incl. Strom auch eine Turistenabgabe von 0,50€/Person bezahlen. Der westlichste Platz ist als Parkplatz angemeldete, wodurch die Turismussteuer entfällt. Ebenso beim östlichen Platz, der jenseits der Bahnschienen aber dafür direkt am Strand. Alle drei Plätze haben Waschmaschine, Trockner, Duschen und Toilette.
Leider wurde mir gesagt, dass der Trockner nicht richtig funktioniert auf meinem Platz (wie auch auf den andern?), so dass ich mir mein Vorhaben des Wäschewaschens versagt habe. Bei diesem Schmuddelwetter – es ist kaum besser geworden – bekomme ich die Wäsche auf der Leine nicht richtig trocken.

20.03.22 – Monistrol

Heute fahre ich weiter nach Monistrol und will mir das Felsenkloster Montserrat anschauen.
Ich treffe auf dem etwas außerhalb liegenden Busparkplatz an der Zahnradbahn ein, stelle meinen Camper neben drei andere Wohnmobile – hoffentlich darf man hier stehen. Ein anderer Camper hat aber sogar die Keile unterlegt, so vermute ich, dass hier sogar übernachten geduldet wird. Es ist aber auch kaum etwas los hier an der Talstation und der Busparkplatz ist sonst völlig leer.
So schaue ich mir die dort ausgestellte alte Zahnradbahn an, eine kleine Dampflock mit Passagieranhänger. Auch die moderne Bahn erscheint nach einiger Zeit aus den Wolken, in denen das Kloster zur Zeit liegt. Schon von weitem sind die Felsen und das dort hinein gebaute Kloster beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das Kloster im 11. Jahrhundert erbaut wurde.

Da es aber immer wieder regnet und das Kloster in den Wolken liegt, erspare ich mir die direkte Besichtigung, weil man auch dann von oben keinen schönen Weitblick hat.
Ich bleibe aber doch nicht hier auf dem Busparkplatz zur Übernachtung, mein Bauchgefühl sagt mir ich solle wo anders übernachten. So fahre ich wieder runter in den Ort Monistrol, wo es einen Ver- und Entsorgungsplatz mit Parkplatz gibt, auf dem man auch übernachten darf. Leider ist der Platz übersäht mit Pfützen und etwas vermüllt.

Es ist aber eine ruhige Nacht und mich stört hier keiner oder schickt mich weg.
Bei Sonnenschein und weniger Müll ist die Picknickecke bestimmt ganz schön.


Soweit der nächste Teil meiner Rückfahrt durch Spanien, ich hoffe es hat euch gefallen, Fortsetzung im nächsten Beitrag.

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