Käpt’n Blaubär wird selbstständig

Hallo,
lange nichts mehr von mir gehört. Zur Zeit bin ich in den letzten Zügen des Ausräumens, der Übergabetermin des Hauses steht kurz bevor. Daher habe ich sehr viel andere Arbeit, doch jetzt zu den letzten Geschehnissen – übrigends ist mein neues Video (Vlog 004) auf Youtube auch gestern rausgegangen:

06. Mai – Ich habe heute einen Termin bei GNS-Reisemobiltechnik in Mönchengladbach. Dort soll „Käpt’n Blaubär“ fit gemacht werden um möglichst viel frei stehen zu können, das heißt unabhängig zu sein von Camping- oder Wohnmobilplätzen.
Dazu bekommt er zweimal 110 Wp Solarzellen aufs Dach, zwei Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus von je 100 Ah und einen Wechselrichter, der aus den 12V des Stromes in dem Wohnbereich 230V machen kann, damit ich auch meinen 300W Smoothiemaker betreiben kann, einen Fön brauche ich ja nicht

Da aber leider die Zulieferer, von denen GNS die Teile bezieht, nur verzögert liefern können, muss mein Camper etwa eine Woche in Mönchengaldbach in der Werkstatt stehe bleiben.

Guido hilft mir auch und zeigt mir, wie man für Youtube ein Interview führt, weil er sich da besser auskennt als Frontman bei GNS TV, so sein Kanal bei Youtube. Wir reden also über die zu erledigenden Arbeiten und über meinen neuen Youtube-Kanal.

Nach einer Woche telefoniere ich mit Guido, dem Chef von GNS, und erfahre, dass die Wechselrichter immer noch nicht angekommen sind. Also warte ich noch bis Ende der Woche und hole meine „neue Wohnung“ dann ab , weil ich ja langsam anfangen muss diese einzuladen.
Bislang hat GNS die Solarzellen mit MPPT-Solarregler, der genau den Zustand der Batterien (besser Akkus) überwacht und abschaltet sobald diese voll geladen sind. Außerdem überwacht er, dass der größt mögliche Ertrag aus den Solarzellen abgenommen wird (ich hoffe ich habe das korrekt wieder gegeben).

und die Lithium-Akkus, die unter dem Beifahrersitz verbaut wurden incl. Votronic-Anzeigepanel sowie einem Bluetooth-Dongel für eine Handy-App, auf denen man ablesen kann:
* Ladezustand der Starterbatterie
* Ladezustand der beiden Aufbaubatterien in Volt, Amperestunden und Prozent.
* derzeitiger Verbrauch
* Dauer, wie lange ich beim derzeitigen Verbrauch noch die Batterien nutzen kann
* derzeitiger Stromertrag durch die Solarzellen

was mich zu mindest in die Lage versetzt im Camper zu leben und die Akkus wieder über die Solarzellen aufladen zu lassen.

Guido erklärt mir alles genau, wo alles ist und wie es zu bedienen ist und unterhält sich kurz mit Käpt’n Blaubär, der zwischenzeitig auf die Anleitungen der neuen Geräte aufgepasst hat.

dann verabschieden wir uns ins Wochenende mit der Verabredung am 25.05. wegen eines Termins zum Einbau des Wechselrichters zu telefonieren.

Fortsetzung folgt.

Was ist die Richtige?

Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem Anbieter, der mir folgende Elektroanlagen zu meinem Fahrzeug ergänzen kann – zur Erinnerung, ich möchte sehr viel freistehen und lebe Vollzeit in meinem Van:

200 Wp Solaranlage
MPPT Laderegler
200 Ah Lithium Ionen Akku
Wechselrichter 1200W
Ladebooster (Die Wohnraumbatterie wird trotz der neuen regelnden Fahrzeug-Elektronik zur Begrenzung der Batterieladung geladen)
Evtl. Batteriecomputer und Bluetooth-Dongle (Zum Ablesen des Verbrauchs und Aufladung der Batterie)

Leider gibt es bei den Lithium Ionen Akkus sehr große Preisunterschiede hier am Beispiel  einer 100Ah-Batterie, der gängigen Größe für kleinere Wohnmobile.


ca. 755,- €

ca. 997,- €


ca. 2300,- €

Wer soll da noch durchblicken, ob die fast dreimal so teure Batterie wirklich so viel besser ist.

Gut, es gibt Unterschiede von den maximalen Ladezyklen (wie oft die Batterie entladen und wieder neu geladen werden kann, bis sie signifikant schwächer wird).

Hier der Vergleich:

Wenn ich das jetzt ausrechen und annehme, dass ich die Batterie in zwei Tagen „aufbrauche“, kann ich die Preiswertere mindestens 6000 Tage nutzen ohne nennenwerte Verluste, das sind ca. 16,5 Jahre und die teuerste 12000 Tage (weil ich sie tiefer entladen kann), das sind 32 Jahre.

Der Vorteil der Lithium-Ionen-Batterie (oder eigentlich Lithium-Eisenphosphat) zur üblich verbauten und mitgelieferten AGM-Batterien ist, dass die AGM nur bis ca. 50% entladen werden können und dann zu wenig Strom abgeben, dass Geräte ordentlich betrieben werden können, wogegen Lithium-Akkus zu (fast) 100% entladen werden können, außerdem lassen sich Letztere viel schneller Laden als die AGM. Außerdem verträgt die AGM wesentlich weniger Ladezyklen als die LiPo4 (Lithium-Eine-Phospat) . Hersteller geben an, dass AGM-Akkus ca. 400 Ladezyklen bei 50% Entnahme haben. Zudem kann man die AGM nur zu 50% leersaugen.
Das heißt zu oben genannter Tabelle bei 50 Ah Verbrauch/Tag und einer 100 Ah AGM-Batterie, dass ich diese nach ca. 400 Tagen erneuern muss.
Bei einem Batteriepreis von 150-200€ müsste ich für AGM-Akkus im gleichen Zeitraum von 16,5 Jahren 2475,- bis 3300€ ausgeben also in etwa das Doppelte einer mittelpreisigen LiPo4-Batterie. Zudem kommt noch der Umweltgedanke dazu, denn die 16 AGM-Batterien müssen ja auch entsorgt werden.

Bei den Solarzellen blicke ich noch weniger durch (geht das überhaupt?):

Es gibt dünne, flexible Solarplatten, die komplett verklebt werden und
dickere starre Platten mit Rahmen, die an Schienen ´verbaut werden, wo nur diese Schienen aufgeklebt werden.
Dann gibt es schwarze Platten, deren Verbindungen zwischen den einzelnen Zellen hinten sind und andere, deren Verbindungen durch Lötstreifen auf der Vorderseite bestehen.

In den Videos der Werkstätten und Händler preist jeder die eigenen als die besseren Platten an.

Preis max.Ladung Ah Ladezyklen Entladung bis Nutzungsdauer bei 50Ah/Tag
755,00 100 3000 80% 16,5 Jahre
997,00 100 3000 80% 16,5 Jahre
2300,00 90 5000 100% 30 Jahre
Dünne, flexible Solarplatte
Dickere, starre Platte mit Rahmen

Meinem Gefühl nach ist die starre Platte sinnvoller, weil sie hinterlüftet ist durch den Abstand zum Dach außerdem scheint mir diese Platte stabiler.

Bislang habe ich einige Angebote von Fachwerkstätten eingeholt, die sich im Endpreis erhelblich unterscheiden, was wohl auch den sehr unterschiedlichen Akku- und Solarpreisen geschuldet ist.

Ich werde versuchen noch weitere Angebote einzuholen und auch versuchen Vergleiche zwischen den Akkus und den Solarplatten zu finden.