30.10.21 – Bordeaux und die höchste Düne Europas
Nach zwei Übernachtungen in Dirac geht es heute weiter Richtung Atlantikküste.
Zwischendurch mache ich aber noch Halt in Bordeaux, weil ich mir dort die Cite du Vin ansehen will.
Auszug aus Wikipedia:
Die Cité du Vin ist ein französisches Tourismusprojekt in Bordeaux, das ein Weinbaumuseum und einen Freizeitpark zum Thema Wein verknüpft und in einem spielerischen Ansatz die olfaktorische (Geruch) und gustatorische (Geschmack) Wahrnehmung ansprechen soll.
Das Bauwerk ist ein futuristisches Gebäude, das komplette mit reflektierenden Aluminiumplatten verkleidet ist.
In Bordeaux kann ich leider keine weiteren Sehenswürdigkeiten anschauen, da die Parkplätze in deren Nähe alle entweder überfüllt oder nicht geeignet für meinen Camper sind.
So fahre ich weiter bis an die Atlantikküste bei Arcachon.
Hier gibt drei Campingplätze direkt an der höchsten Düne Europas, einer davon ist saisonbedingt noch zwei Wochen geöffnet.
Die Düne selbst ist mit ihren etwa 110m Höhe sehr imposant und man hat von dort oben bestimmt einen tollen Ausblick. Meine Kondition lässt jedoch doch arg zu wünschen übrig und es fängt außerdem in recht kurzen Abständen immer wieder an zu regnen –
mein Glück
Auf dem Campingplatz gibt es auch einen Mini-Streichelzoo mit einem Esel und einem Shetland-Pony.
Auf den Ausläufern der Düne starten oft Paraglider oder versuchen es zumindest.
Auch hier bleibe ich wieder zwei Nächte.
01.11.21 – Mimizan, Frankreich
Von Le Pilat geht es heute weiter an der Atlantikküste entlang zum kostenpflichtigen Stellplatz in Mimizan.
In dieser Ecke Frankreichs scheint es sehr wenige kostenlose Plätze zu geben. Die 10€ pro 24 Std. incl. Strom für den Platz sind aber akzeptabel, zumal er recht schön direkt an einem Wald liegt. Leider ist an Spazieren nicht zu denken, denn es regnet mit kleinen Unterbrechungen fast durchgehend und heftig.
Hier muss ich heute auch mein rot/weiß gestreiftes Warnschild an Fahrrad hängen, denn morgen werde ich vermutlich die Grenze nach Spanien überqueren. Dort ist so ein Schild Pflicht bei Überhängen wie Fahrradträgern.
02.11.21 – Pampliega, Spanien
Heute geht es über die spanische Grenze ohne jegliche Kontrollen. Es ist auch keinerlei Grenzpersonal zu entdecken. So fahre ich einige Autobahnstrecken, die hier alle mautfrei sind. Unterwegs entdecke ich einen schönen Ausblick auf einen eigentümlichen Berg, der mich stark an den Berg aus dem Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ erinnern.
Eigentlich habe ich geplant in Listorreta, einem schönen Platz etwas südlich von San Sebastian zu bleiben, doch hier gibt es überhaupt keinen Internet-Empfang.
So frühstücke ich hier erst einmal, was bei mir oft ein „Spätstück“ gegen 12-13 Uhr ist.
Danach fahre ich dann doch weiter zu einem kostenlosen Parkplatz in Pampliega, einem kleinen Ort am Rio Arlanzon.
Hier gibt es direkt am kleinen Park neben dem Fluss einen kleinen Parkplatz, an dem man auch kostenlos Wasser nachfüllen kann. Der Platz bietet einen schönen Blick auf die alte Steinbrücke sowie den Ort mit der alten Kirche.
03.11.21 – Lajeosa, Portugal
Nach einer sehr ruhigen jedoch mit 3°C kalten Nacht hier auf fast 1000m Höhe geht es weiter nach Portugal.
Hinter der Grenze passiere ich ein Felsen übersätes Gebiet. Hier liegen sehr viele und sehr große Felsblöcke rechts und links der Straße. Wären da nicht in näherer Umgebung Häuser und Zäune, könnte man sich in die Urzeit versetzt fühlen.
Oder Obelix hat mal wieder mit Hinkelsteinen gekickt.
Am Nachmittag komme ich in dem kleinen Ort Lajeosa an. Hier gibt es einen kleinen Stellplatz mit kostenloser Ver- und Entsorgung an einem kleinen Flüsschen, einige Tische und Bänke an einem kleinen Park.
Die Kirche im Dorf spielt alle halbe Stunde ein Glockenspiel, zu vollen Stunde etwa länger – „The Bells of Angelus“.
Nach kurzer Zeit kommt noch ein weiterer Camper hinzu, Will aus Irland und wir unterhalten uns nett. Wie ich erfahre wird er ebenfalls runter zur Algarve fahren. Er wird allerdings nicht den Weg an der Küste nehmen, sondern sich mit Freunden im Landesinneren von Portugal, im Alentejo treffen.
Soweit mein zweiter Bericht von meiner Anreise nach Portugal 2021.
Ich hoffe es hat euch wieder gefallen.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr auch gerne in meine YouTube-Videosreinschauen unter:
Außerdem könnt ihr mich fast aktuell auf Polarsteps verfolgen:
Vielen Dank und liebe Grüße,
Thomas und das Falter-Vanlife-Team