VANLIFE Portugal – Rückreise über Spanien Teil 2

Start in Gibraltar

Heute am 03. Juni geht es nach zwei Übernachtungen in Gibraltar oder besser am Hafen von La Linea de la Conception, wie der spanische Ort bei Gibraltar heißt, geht es weiter in Richtung Deutschland aber gaaanz langsam.
Auf dem ersten Aufstieg in die hügeligen Regionen bekomme ich noch einen schönen Blick zurück auf Gibraltar und die Meerenge.

Málaga

Mein nächstes Ziel heißt Málaga etwa 135 km und zwei Stunden Fahrt entfernt.
Hier habe ich mir kurz vor Málaga einen Parkplatz direkt am Meer ausgesucht, der zwar kein offizieller Stellplatz ist aber wohl von der kontrollierenden Polizei geduldet wird.

Als ich dort ankomme, stehen die Camper hier dich an dich, weit mehr als hier auf dem Satellitenbild aus Park4Night und nicht nur in einer sondern gleich in mehreren Reihen.

Plaja de Valle Niza

Das möchte ich mir nicht antun und fahre direkt weiter bis hinter Málaga.
Hier hat mir Dieter, mein ehemaliger Campingnachbar aus Albufeira, der ebenfalls Richtung Deutschland unterwegs und mir zwei Tage voraus ist, einen schönen Parkplatz in einer unbebauten Sackgasse bei Valle de Niza übermittelt.

Die Straße endet vorne an der Hauptstraße, hat aber keinerlei Verbindung zu dieser, wodurch hier also auch so gut wie kein Verkehr herrscht.

Der Strand gegenüber der Hauptstraße ist ein Kiesstrand und recht schmal.

Gegen Abend erregen Kuhglocken meine Aufmerksamkeit – Kuhglocken hier wie beim Almabtrieb? Aber nein es sind ganz viele Ziegen, die durch die Senke neben mir ziehen.

Die Nacht verläuft dann aber absolut ruhig und ungestört.

Am Morgen entdecke ich in der Nähe meines Schlafplatzes eine kleine Steilwand mit merkwürdigen Aushöhlungen – natürlich ausgewaschen oder von Hand gefertigt? Wer weiß.

Roquetas de Mar

Von Valle de Niza geht es heute am 04. Juni weiter an der Ostküste Spaniens entlang sehr viel über die A7, eine kostenfreie Autoschnellstraße, die Täler durch Viadukte und Berge durch Tunnel überwindet, so dass man recht schnell hier voran kommt trotz der vielfachen Geschwindigkeitsbegrenzungen von 90 km/h.
Gegen Mittag erreiche ich Roquetas de Mar, wo Dieter schon bereits zwei Tage mit seinem Camper steht. Seine beiden Bekannten, Christa und Udo stehen mit ihrem Gespann auf einem Campingplatz in der Nähe, weil sie keine Toilette an Bord haben.
Wir aber werden, wie Dieter auch bereits, auf einem Parkplatz direkt in Strandnähe übernachten. Hier gibt es spezielle Parkplätze, die extra für Camper ausgewiesen sind.

Was für ein herrlicher Stellplatz, mit Blick aus der Schiebetür auf Strand und Meer!
Hier halten wir es noch drei Tage aus. In der letzten Nacht regnet es heftig, doch ich werde am Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.

Cabo de Gata

Auf dem Weg Richtung Murcia besuche ich noch die Landspitze mit dem Leuchtturm Cabo de Gata. Wie andere Landspitzen ist auch diese sehr eindrucksvoll mit dem auf die Klippe gebauten Leuchtturm,

dem klaren Wasser und den kleinen Klippen, die auf dem Wasser ragen, die hier Meerjungfrauen heißen (Sirenas).

Murcia

Heute am 07. Juni fahren Dieter und seine beiden Bekannten schon recht früh los weiter an der Küste entlang, doch ich möchte mir Murcia ein wenig anschauen. Daher fahre ich bis Aquila, einem Stellplatz hinter eine Tankstelle, von dem ich morgen früh direkt nach Murcia fahren möchte. Der Stellplatz ist nichts Besonderes bietet aber das Nötigste wie Toiletten, Dusch, Waschmaschine, ist fest parzelliert und Tag und nachts abgeschlossen bzw. bietet nur Zugang mit der erworbenen Camping-Karte.

Am nächsten Morgen fahre ich nach Murcia zu einem Parkplatz, den ich mir auf dem Satellitenbild angesehen habe. Dort angekommen erlebe ich ein Abenteuer, das ich nicht noch einmal brauche. Der Parkplatz ist überfüllt und ich komme kaum um die Ecken der Wege, zum Teil sind da bestimmt nur wenige Zentimeter Platz zwischen meinem Camper und den parkenden Fahrzeugen.

Also suche ich mir einen anderen Parkplatz. Fündig werde ich beim Vortrags- und Congress-Gebäude etwas weiter von Innenstadt und Kathedrale entfernt aber laufen tut mir bestimmt auch gut.
Hier ist noch viel Platz frei auf dem Parkplatz. Leider übersehe ich beim Einparken eine Laterne und demoliere meine linke Beleuchtung vom Fahrradträger. Diese flicke ich erst einmal notdürftig mit durchsichtigem Paketklebeband und ziehe dann los in Richtung Kathedrale.

Plaza del Cardinal Beluga vor der Kathedrale

Schon von außen sieht die Kathedrale sehr eindrucksvoll aus.

Der komplette Innenraum ist fast quadratisch, in der Mitte als extra „inneres Gebäude“ der prunkvolle und meiner Meinung nach völlig überladene Hauptaltar.
Darum herum ein Gang mit sehr vielen einzelnen kleinen Kapellen.

Hauptaltar
Hauptportal
Außengang mit kleinen Kapellen
Hauptkuppel

Auf dem weiteren Weg durch Murcia habe ich entdeckt, dass es auch hier Urban Gardening gibt.

Parroquia se San Juan Bautista

Soweit für heute, ich verspreche, dass ihr auf den nächsten Teil nicht wieder so lange warten müsst.
Ich hoffe es hat euch gefallen.

Euer Thomas vom Falter-Vanlife-Team.


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Vanlife-Portugal – Juni 2021 – 1 Jahr im Wohnmobil

Gibralta Hafen Sonnenuntergang

Einleitung

Heute, 01.06.2021, lebe ich bereits seit genau einem Jahr in meinem Kastenwagen,
Zeit ein Fazit zu ziehen.

Vorweg: Es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.

Historie

Ich hatte im August 2019 meinen Pössl Roadcruiser (Link zum Fahrzeug) auf der Messe in Düsseldorf bestellt und konnte ihn Ende April 2020 in Dülmen abholen. Bis ich dann das Zubehör zusammen und alles in die Wege geleitet hatte, dauerte es noch etwas mehr als einen Monat.
Nachdem ich dann vor einem Jahr mein Haus leer geräumt hatte und der Verkauft abgeschlossen war, habe ich mich so was von frei gefühlt.

Bei Salem im Wald

Es folgten eine Reise in den Norden Deutschlands und mehrere Reisen in den Süden, Allgäu, Bodensee etc.

Planänderung durch C-Virus

Meine letzte Fahrt zum Bodensee wurde im Herbst 2020 vom C-Virus gestoppt und ich „flüchtete“ nach Portugal, um dort zu überwintern. Weiteres in meinen Blogbeiträgen Hier auf meiner Website ( ab Blog Bodensee und Portugal Herbst/Winter 2020 – Teil 1 und folgende darüber).

Das Fahrzeug

Zum Wohnmobil: dieser Kastenwagen ist perfekt für mich mit seinem Raumbad und den Längsbetten mit Treppe, so dass ich mit meinen kurzen Beinen keine Probleme habe ins Bett zu kommen.

Es gab/gibt zwar ein paar kleinere Reparaturen, die aber alle problemlos vom Händler durchgeführt wurden oder noch werden.
So hat bei der linken Gasflamme Die Zündung nicht funktioniert, ein Plissee am Fenster war einseitig lose…
Die Zuziehhilfe der Schiebetür ist defekt und wird Mitte Juli ausgetauscht. Alles problemlos auf Garantie. Gut, wenn man einen vernünftigen Händler wie DÜMO in Dülmen hat.

Portugal

Von Dezember bis Ende Mai war ich auf einem Campingplatz in Albufeira/Algarve, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe.
Ich liebe es zwar frei zu stehen also Camping- und Stellplätze zu meiden, das ist aber in Portugal verboten und wird seit Ende letzten Jahres auch geahndet.
Da aber der Campingplatz bis Mitte Mai sehr leer war – ich hatte zum nächstem Camper meist mindestens 50m Abstand, der Service dort super ist und dazu noch preiswert mit 9,25€/Tag, war der Platz ideal und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Fazit

Ein weiterer Vorteil ist meine Regelrente, die nicht ausgereicht hätte um das Haus weiter abzubezahlen, Die Einkünfte reichen aber locker für das Leben im Wohnmobil.
Außerdem war das Haus für mich alleine viel zu groß mit zu viel Aufwand.
Alles in allem war mein Umzug eine sehr gute Entscheidung, die ich bislang nicht bereut habe und ich könnte mir vorstellen, auch nicht bereuen werde.

So, bis zum nächsten Betrag,
alles Liebe,
Thomas / Falter-Vanlife