Überwintern 2023/24 – Folge 4

23.10.23 – Venedig

Heute Morgen fahre ich die paar Kilometer vom Parkplatz, auf dem ich zwei Nächte übernachtet habe, zum Fähranleger am Punta Sabbioni. Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig, der erste Platz war nur für PKW mit einem Schild „No Camper“, der zweite ein Busparkplatz kostet pro Tag 50€, der dritte jedoch kostet nur 5€ und ist schattenreich, da Tommy ja im Camper bleiben sollte. Das hat er auch die fünf Stunden brav mitgemacht.
So fahre ich mit der Fähre für nur 10€ hinüber nach Venedig. Das Ticket ist ein Tagesticket und gilt auch für alle anderen Fähren zu den anderen Inseln. Wenn ich mir das Wetter heute im Vergleich mit den letzten Tagen und der Prognose für morgen ansehe, würdich sagen alles richtig gemacht, heute ist schönster Sonnenschein. Auf der Hauptinsel angekommen in der Nähe von San Marcus schlendere ich durch die Stadt, wie eine Info sagt „einfach treiben lassen. Zwischendurch gibt es in einem Restaurant am Canale Grande eine Pizza Quatro Fromaggi und einen Capuccino.
Nach fünf Stunden geht es dann mit der Fähre zurück nach Punta Sabbioni und zum Camper, in dem Tommy brav gewartet hat.

24.10.23 – Venedig-Mestre

Gestern Abend bin ich noch zu dem Parkplatz gefahren, auf dem ich bereits einmal war um dort zu übernachten. Heute morgen treffe ich mich noch einmal mit Ralf in einem Kaffee in der Nähe und wir erzählen und diskutieren wieder viel, es ist wie immer sehr nett. Jetzt muss ich mir aber erst einmal einen Zahnarzt suchen, denn ich hab seit vorgestern Zahnschmerzen. Leider habe ich versäumt vorher in Deutschland zur Kontrolle zu gehen.

24.+25.10.23 – Sermide

Am Nachmittag finde ich in einem Vorort von Venedig einen Zahnarzt und komme auch gleich dran. Der Schmerz rührt von einer entzündeten Zahnfleischtasche. Dagegen bekomme ich direkt vom Arzt ein Antibiotikum. Am Ende nach den 15 Minuten, die das dauert, will der Arzt kein Geld, es sei umsonst – toll und das trotz Röntgen, Beratung und Medikament. Danach fahre ich nach Sermide westlich von Ferrara auf einen kostenlosen Stellplatz direkt an am Po – ich meine den Fluss. Hier werde ich morgen noch bleiben, der ständige Schmerz macht mich doch ziemlich mürbe, so schnell wirkt das Antbiotikum auch nicht, denke ich.



26.10.23 – Longara

Nach zwei Tagen auf dem Stellplatz in Sermide und viel schlafen, geht es dann heute morgen weiter, erst ein wenig einkaufen, dann Wäsche waschen in einem schönen, sauberen Waschsalon mit Wägelchen, um die Wäsche von der Waschmaschine zum Trockner und danach zum Tisch zu transportieren, alles perfekt und der Preis von 13€ für 14kg Wäsche waschen und Trocknen ist auch in Ordnung finde ich.


Danach geht es weiter in den Norden von Bologna nach Longara auf einen kostenlosen Stellplatz, der jedoch schon bis auf einen Platz gefüllt ist. Ich könnte mich neben den großen Camper stellen, doch ich habe keine Lust auf Kuschelcamping, so nutzte ich einen der Parkplätze direkt an der Wiese. Die Nacht ist etwas unruhig, weil der nahe Flugplatz von Bologna zu hören ist und die startenden Flugzeuge sich fast anhören wie Donner, was Tommy etwas stresst, später aber beruhigt er sich.

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27.10.23 – Sasso Marconi

Heute habe ich mir einen schönen Freistehplatz ausgesucht. Es geht durch Bologna über abenteuerlich enge und steile Straßen mit Gegenverkehr zu einem Platz in dem Regionalpark von Gessi Bolognesi und Calanchi dell’Abbadessa südlich von Bologna. Beinahe fahre ich mich hier fest, denn die Erde ist durch den vielen Regen der letzten Tage ziemlich aufgeweicht. Dank meiner Allwetterreifen kann ich mich jedoch freifahren. Der Platz ist traumhaft, ziemlich windig, was mich aber nicht stört und ich habe eine tolle Aussicht.

Das passende Video zu dieser Episode findet ihr hier:

Soweit meine nächste Episode meiner Überwinterung in Südeuropa 2023/24.

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Überwintern 2023/24 – Folge 3

10.10.23 – Lignano Sabbiadoro

Von Grado geht es dann weiter mit einem Tankstopp – 1,899€/Liter Diesel – die 60 km nach Lignano Sabbiadoro auf einen kostenlosen Parkplatz.

Später ziehe ich dann noch um vom Parkplatz auf einen kleinen Platz mit Bäumen und Wiesen in der Nähe.

Morgen muss ich dann hier in der Nähe in einen Shop das mit der SIM-Karte klären, die ich nicht registrieren kann.

11.10.23 – Jesolo

Die Suche nach einem Shop des Internet-Anbieters Iliad, dessen Karte nicht funktioniert gestaltete sich schwierig. Der erste Laden hat kein Iliad mehr. Dann hatte ich mir einen allgemeinen Shop für Mobilfunk ausgesucht, der mehrere Marken vertreibt im 50km entfernten San Donà di Piave. Der freundliche Verkäufer telefoniert sofort mit Iliad und erfährt dabei, dass die mir verkaufte Karte nicht für Touristen funktioniert, weil es einer italienische Adresse und Steuernummer bedarf. Toll, somit kann ich die 30€ für diese Karte in den Wind schreiben, denn zurück nach Grado wäre zu weit. Dafür habe ich jetzt eine Karte von Vodafone-Italien mit 500GB für 3 Monate bekommen Kosten – 60€. Das wäre dann 166GB/Monat für 20€, echt preiswert. Vom Shop fahre ich dann noch nach Jesolo, wo ich auf einem riesigen mit Gras bewachsenen Parkplatz völlig alleine stehe. Hier ist zwar kein Schatten, doch im Moment brauche ich sowieso jede Sonnenminute, weil mein Ladegerät vom Motor (Laden während der Fahrt) zur Zeit streikt.

12.10.23 – Treviso

Gestern Abend hatten Tommy und ich eine größere Aktion, beim Spaziergang hatte er sich ganz viele kleine, stachelige Samen eingefangen, die ich mühsam aus dem Fell klauben durfte.

Er war zwar schon zwischendurch immer mal liegen geblieben und hatte selbst versucht die aus dem Fell zu beißen, doch mit wenig Erfolg. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir wohl alle raus. Das sind so 2-3mm kleine, runde, stachelige Samen, die sich im Fell richtig festgesetzt hatten. Heute Morgen, laufen wir fast nur Straße entlang, doch auch an den Rändern im Gras scheinen diese Dinger zu sein. Also nach dem Spaziergang heute Morgen das gleiche Spiel, wieder eine halbe Stunde bis alle herausgepult sind. Danach geht es auf eine kurze Reise nach Treviso, wo es zwei kostenlose Stellplätze gibt. Auf dem ersten Platz, Teil eines großen Parkplatzes, ist noch einiges frei, hier gibt es auch kostenlose Ver- und Entsorgung, doch ich fand die Atmosphäre nicht so prickelnd.

Also fahre ich zum zweiten Platz. Dieser lässt sich erst garnicht anfahren, weil er vollgestopft mit Schausteller-Fahrzeugen steht.

Schließlich suche ich mir einen Parkplatz etwas außerhalb, auf dem man, wie ich vermute, gut übernachten kann, der auch kaum frequentiert ist.


13.10.23 – Padua

Heute Morgen habe ich mit „Schrecken“ festgestellt, dass ich nur noch knapp über 90Ah an Strom habe von meinen gesamt 200Ah. Und da heute wenig Sonne angesagt ist, außerdem mein Ladebooster (Laden während der Fahrt) nicht funktioniert, habe ich mich entschlossen auf dem Weg nach Vicenze einen Stellplatz mit Strom zu suchen. Garnicht so einfach, es gibt viele Plätze ohne Strom, der nächste Platz wurde vor Kurzem mit „Strom und Wasser funktionieren nicht“ bewertet, der nächste lässt sich nur per Telefonanruf bei einer italienischen Nummer öffnen, was nicht zu funktionieren scheint, denn er ist komplett leer. Also fahre ich nach Padua. Dieser Platz ist kostenpflichtig, preiswert mit 8€/24 Std. und sehr schön angelegt. Er hat Strom, mit 2€ für 8 Std. nicht ganz preiswert, und eine komplette Ver- und Entsorgung. Ob man hier mit dem Hund gut spazieren kann, muss sich noch erweisen.

14.10.23 – Vicenza

Gegen Mittag komme ich hier an auf dem großen Park- und Stellplatz von Vicenza, wo ich mich mit Ralf von „LivingToGo“ (Youtube) verabredet habe. Er kommt etwas später und wir stellen uns nicht in die Ecke des Platzes, der wohl für Wohnmobile vorgesehen ist. Dort ist es aber sehr eng, alle Plätze sind belegt und daneben ist gleich ein Umspannwerk.

Da der Bereich aber nicht extra gekennzeichnet ist, fahren wir auf die andere Seite des Platzes und stehen jetzt zwischen Bäumen und freier als dort drüben.


Wir verbringen einen netten Nachmittag, erzählen und fachsimpeln viel. Abends gehen wir dann im nahen Restaurant essen, alles in allem ein gelungener Tag.

15.10.23 – Erneut Stellplatz Padua

Ich fahre erneut den Stellplatz in Padua an, weil ich mir morgen dier Stadt ansehen möchte.

16.10.23 – Padua Stadt

Heute Mittag fahre ich vom Stellplatz nach Padua auf den großen Parkplatz für Busse und Wohnmobile und schaue mir ohne Tommy einiges in Padua an. Tommy bleibt brav im Auto.


Die Abfahrt vom Parkplatz gestaltet sich schwierig. Ich gehe zum Automaten und muss dort 27 € bezahlen für etwas mehr als drei Stunden. Was ich wohl übersehen habe bei der Einfahrt, dass man wählen kann zwischen Camper und Bus und ich habe wohl das Busticket gezogen. Aber auch die Ausfahrt vom Parkplatz ist schwierig, als ich mit dem Ticket die Schranke öffnen will, sagt der Automat, es würde zusätzlich noch 4 € kosten. Nach längerem Telefonat stellt sich heraus, dass man nur 10 Minuten Zeit hat nach dem Bezahlen den Platz zu verlassen. Ich bekomme aber dann im Büro ein neues Ticket mit dem ich den Parkplatz verlassen kann.

16. + 17.10.23 – Lonigo

Heute Abend bin ich auf dem kostenlosen, neu angelegten und sehr schönen Stellplatz in Lonigo angekommen. Er bietet Ver- und Entsorgung (Frischwasser funktioniert aber nicht), Strom, eine riesige Wiese sowie einen eingezäunten Hundespiel- und Trainingsplatz. Die Stellplatzordnung ist ziemlich verwirrend, weil dort geschrieben steht, dass man das Ticket sichtbar in die Scheibe legen soll. Aber erstens ist der Platz kostenlos und zweitens ist nirgendwo ein Bezahlautomat zusehen oder ein Hinweis, wo man bezahlen könnte. Der einzige Automat ist der für die Steckdosen.




18.10.23 – New Camper Service in Noale

Obwohl ich ja eigentlich wegen der Unklarheiten – Ticket ja oder nein, kein Frischwasser… – nach einer Nacht bereits fahren wollte, bin ich doch noch eine weitere Nacht in Lonigo geblieben und arbeite am nächsten Video weiter. Leider habe ich gestern gemerkt, dass mein Solar-Laderegler weder per Bluetooth zu erreichen war noch Strom von den Solarzellen in die Batterie geleitet hat. Der Tipp der Einbauwerkstatt, den Regler vom Strom zu nehmen und wieder anzuschließen für einen Reset funktioniert leider nicht. So fahre ich heute morgen eine Camper Werkstatt in der Nähe von Venedig an. Scheinbar finden sie den Fehler, welcher genau weiß ich nicht wegen der schwierigen Verständigung, jetzt funktioniert aber alles wieder.
Nachdem wieder alles funktioniert, fahre ich in einen Vorort von Venedig auf dem Festland und übernachte dort auf einem kleinen Parkplatz.
Der Platz ist realtiv ruhig und in der Nähe gibt es einen kleinen Park.

19. + 20.10.23 – Wieder mal Jesolo

Nachdem ich wegen des Ausfalls des Solarreglers und sowieso starker Bewölkung nur noch 70 Ah von 200 Ah an Strom habe, fahre wieder nach Jesolo. Hier stehe ich jetzt auf dem Camping Park dei Dogi für 17€/Nacht incl. Strom und Wasser am Platz. Der Platz bietet Duschen, Toiletten, Waschmaschine – leider keinen Trockner – und Getränke- sowie Snackautomat. Einziger Nachteil, die Plätze sind wegen des nahen Strandes alle sehr sandig, den man gerne ins Wohnmobil trägt. So kann ich meine Akkus und meine Powerbank wieder auffüllen. Der PLatz ist jetzt zur Nebensaison sehr leer.
Gestern habe ich mein neues Video für nächsten Sonntag fertig geschnitten, heute ist Blog schreiben und ein wenig Faulenzen angesagt, da es immer noch stark bewölkt und ein wenig regnerisch ist. Vom Campingplatz sind es weniger als 500m bis zum Strand, der bei dieser Jahreszeit nicht sehr einladend wirkt. Außerdem sind überall provisorische Sanddeiche aufgeschüttet.




21. + 22.10.23 – Cavallino-Treporti

Nach zwei Regentagen auf dem Camping Park dei Dogi (dem Camping Park der Dogen) fahre ich heute Mittag nach der Ver- und Entsorgung fahre weiter westlich auf dieser Landzunge nach Cavallino-Treporti. Von hier ist es nicht mehr weit zum Fährhafen nach Venedig. Unerwartet und entgegen der Wetter-App ist heute recht schönes Wetter. Ich stehe hier auf einem Parkplatz nur wenige Schritte vom Strand entfernt, der aber nicht mit Hunden betreten werden darf. Zwei negative Aspekte heute: im nahen Wald wird in größeren Abständen immer mal geknallt – hier ist wohl rundherum ein Jagdgebiet – und hier gibt es bis zum Sonnenuntergang unendlich viele, lästige Fliegen. Ich muss mir unbedingt zu meiner Fliegen-Schiebetür noch einen Fliegenvorhang mit Magnetverschluss anschaffen. Tommy kann ja nicht durch die geschlossene Fliegenschiebetür laufen, dagegen wäre das mit so einem Vorhang kein Problem, wie auch schon von anderen Campern mit Hund getestet.



Der Bericht über Venedig folgt im nächsten Teil.

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