Nordland-Tour Sommer 2024 – Folge 3

13.07.24 – Dirdal

Heute morgen werde ich mit schönstem Sonnenschein empfangen. Einige Wolken hängen noch in den Hügeln. Zu erst geht es zurück nach Ålgård zm Tanken. Ich bin erstaunt, bei Shell kostet es heute Morgen 19,99 NOK das sind etwa 1,71 € also kaum teurer als in Deutschland, der normale Preis liegt sonst so zwischen 21 und 23 NOK (1,80 – 2,00 €). Dann geht es die etwa 23 km weiter nord-östlich nach Dirdal auf einen schönen Parkplatz direkt am Frafjord. Der Platz ist zwar kostenpflichtig aber knapp 13 € sind für Norwegen preiswert. Leider trübt sich das Wetter gegen Mittag ein, so dass vermutlich der schöne Sonnenuntergang am Anfang des Fjords, den man hier sehen kann, hinter Wolken versteckt sein wird. Am Abend gibt es dann doch noch einen tollen Sonnenuntergang.

14.07.24 – Hunnevatn-See

Heute fahre ich wieder nur 34 km bis in das Tal des Hunnavatn Flusses, wo es viele schöne Wasserfälle gibt. Ich bleibe auf einem als „Campground“ bezeichneten Parkplatz direkt am Hunnavatn-See. Hier gibt es außer viel Platz aber nichts was das Word Camping erklären würde. Die Aussicht hier ist wieder grandios und ich habe sogar auch hier 5G-Empfang, kann also nachher das EM-Endspiel prima sehen.

15.07.24 – Vinje

Heute fahre ich mal eine größere Strecke von etwa 150 km über 1000m hohe Berge, sehr enge Straßen, die so breit sind wie ein Fahrzeug. Allerdings gibt es zahlreiche Ausweichstellen, also muss man vorausschauend fahren und ggf. anhalten, wenn man ein oder mehrere Fahrzeuge in der Ferne kommen sieht. Leider sehen das wohl einige Norweger nicht so und da wird es manchmal ziemlich eng. Außerdem laufen immer wieder Schafe über die Straße oder liegen auf den Ausweichstellen. Nach den traumhaften Plätzen der letzten Tage, werde ich heute auf eine Parkplatz neben der Straße Nummer 9 in der Provinz Telemark übernachten. Telemark, da war doch was? Ach ja die schöne Landung der Skispringer.




16.07.24 – Sunndal Camping

Heute fahre ich zu einem tollen Wasserfall, dem Låtefosse, der wohl aus zwei ineinander laufenden Fällen besteht. Dort angekommen empfängt mich schon vorher ein Stau, viele Touristen und ein völlig überfüllter Parkplatz, so dass ich keine Chance habe, dort anzuhalten – es ist halt die falsche Zeit, Urlaubszeit. So kann ich nur zwei Bilder bei Fahren schießen und zeige euch ein Fremdfoto. Also fahre ich unverrichteter Dinge weiter durch eine tolle Gebirgslandschaft mit grandiosen Ausblicken auf die Berwelt und ein paar der ganz vielen anderen Wasserfälle. Nach 123 km lande ich hier in Sunndal auf einem Campingplatz – der Aufmachung nach eher ein Stellplatz – direkt an einem Arm des Hardanger Fjords, der südlich von Bergen ins Meer mündet.

17.07.24 – Eidfjord

Meine heutige Tour führt mich zu dem Skjervsfossen Wasserfall, wo ich oben noch einen Platz zum Parken bekomme. Um den zu erreichen muss ich eine 20 minütige Fähre über den Hardanger Fjord nehmen. Da der Abstieg bis ganz unten zum Fuß entlang des Wasserfalls sehr steil, uneben und glitschig ist erpare ich mir den. Zur Weiterfahrt zum nächsten Point, muss ich wieder die Fähre zurück nach Utne und dann von dort eine weitere Fähre (40 min.) nach Kinsarvik nehmen, weil ich „ohne Maut“ ins Navi eingegeben habe. Es gibt eine viel kürze Strecke , zeitlich und km, über eine mautpflichtige Brücke.
Auf beide Fähren warte ich so insgesamt etwa zwei Stunden. Für die kommende Nacht habe ich mir einen alten Fähranleger in Sichtweite zu oben genannter Brücke ausgesucht, der inzwischen durch diese Brücke ersetzt wurde. Auf dem Weg dort hin passiere ich einen Tunnel, in dem in der Mitte ein Kreisverkehr gebaut wurde. Sehr schick und wohl auch nur hier in Norwegen möglich. Am Anfang des alte Fähranlegers ist eine öffentliche PKW-Waage – ich (also mein Camper) wiegt mit halbvollem Dieseltank und vollem Wassertank 3820 kg, somit war die Auflastung vor vier Jahren auf 4500 kg sehr sinnvoll. Heute ist es wieder sehr regnerisch und stürmisch.

18.07.24 – Hardangervidda

Als ich heute Morgen gegen 7 Uhr mit Tommy eine Runde über den Parkplatz laufe, kommt gerade die AIDA-Diva in den Fjord eingelaufen. Ist schon imposant so ein Kreuzfahrtschiff hier im Fjord zu sehen.
Nach dem Frühstück geht es dann noch mal kurz zurück (20 min.) über die Brücke zum Fuß des Skjervefossen Wasserfalls um ein paar Aufnahmen von unten zu machen. Leider kann ich da nicht anhalten, weil der untere Parkplatz zugestellt ist mit Bussen. So versuche ich bei zweimaliger Vorbeifahrt Aufnahmen zu machen.
Danach geht es zurück vorbei am Übernachtungsplatz hinauf auf die Hochebene Hardangervidda östlich des Hardanger Fjords auf die Scenic Road (Panoramastraße) Nummer 7. Auf dem Weg nach oben halte ich auf dem Parkplatz an den Vøringsfossen Wasserfällen und laufe mit Tommy den Rundweg, der vom Parkplatz vorbei an den Fällen führt mit vielen grandiosen Aussichten. Danach sind wir beide ziemlich geschafft, weil es andauernd rauf und runter geht.
Nach einem Kaffee im Camper auf dem Parkplatz geht es dann weiter zu meinem heutigen Ziel am Bjoreio-Fluss. Hier habe ich eine tolle Aussicht auf die Landschaft und werde auch hier übernachten.

19.07.24 – Hol

Der Morgen empfängt mich mit Sonnenschein. Heute verlasse ich die Hocheben, den Hardangervidda Nationalpark und fahre etwa 80 km weiter nordwestlich. Zwischendurch noch tanken (umgerechnet 1,70€) und etwas einkaufen, dann geht es weiter nach Hol, wo es eine schöne Holzkirche vom Anfang des 20. Jahrhundert gibt. Leider ist sie innen im Umbau und daher geschlossen. Es geht weiter vorbei an einer sehr alten Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert bis zu meinem heutigen Übernachtungsplatz. Der liegt direkt am Fluss Storåne. Hier passt nur ein Fahrzeug hin, etwas im Schatten aber da mein Ladebooster wieder etwas mehr läd – zwar noch nicht so wie er soll – sind die Akkus wieder voll. Durch das ständige Rauschen des Flusses hört man die nahe Straße nicht.

20.07.24 – Aurland

Nach einer Fahrt durch tolle Landschaften mit grandiosen Ausblicken bin ich gestern hier die steile, enge Straße hochgefahren, um mir die Aussichtsplattform Stegastein und den umwerfenden Ausblick anzuschauen. Leider war der Parkplatz total überfüllt, so dass ich dort nicht anhalten konnte. So bin ich ein Stück weiter hochgefahren und auf einem Parkplatz gelandet. Von hier ist es leider zu weit zum Zurücklaufen. So verbringe ich hier zwei Nächte und werde Montag früh die Strecke zurückfahren, weil ich sowieso zum Zahnarzt in Aurland möchte. Ich habe nämlich seit zwei Tagen ziemliche Zahnschmerzen. Heute sind noch drei nette junge Leute aus Deutschland neben mir angekommen, die auch die kommende Nacht hier verbringen werden.

22.07.24 – Sogndal

Heute Morgen geht es schon um 7:30 los, in der Hoffnung, dass ich Platz finde auf dem Parkplatz am Aussichtsplatteau. Leider ist es total nebelig, so dass man kein Panorama sehen kann. Dafür habe ich die enge Straße runter nach Aurland ganz für mich alleine. Unten angekommen suche ich den Zahnarzt, der aber auch noch um 8:30 geschlossen zu haben scheint. Im Spar-Markt sagte man mir, dass er wahrscheinlich Ferien macht. Also fahre ich weiter durch den längsten Autotunnel der Welt – 25 km.
In Sogndal angekommen, besuche ich den dortigen Zahnarzt und bekomme einen Termin für morgen Mittag. Übernachten werde ich auf einem Picknick-Platz in der Nähe, zwar direkt neben der Straße, aber nachts wird da nicht viel los sein.

23.07.24 – Bøyabreen Gletscher

Heute Mittag erst mal zum Zahnarzt in Sogndal. Er röngt und verschreibt mir ein Antibiotikum, weil eine Extraktion des Restzahnes – er war vor längerer Zeit abgebrochen, machte aber bislang keine Probleme – sehr aufwändig ist, da die Wurzel ziemlich tief sitzt. Mal sehen vielleicht gehts erstmal so. Dann fahre ich zum Bøyabreen-Gletscher. Hier hat es viele Touristen im Moment, doch die Aussicht ist toll und auf der anderen Seite erschreckend, weil er schon sehr weit geschrumpft ist, wie die Bilder auf der Tafel zeigen.
INFO am Gletscher übersetzte:
Der Bøyabreen-Gletscher ist ein Seitenarm des Jostedalsbreen-Gletschers, der mit 487 km² einer  der größte Gletscher auf dem europäischen Kontinent ist. Der Bøyabreen ist einer der am schnellsten wandernden Gletscher Norwegens mit 2m pro Tag.

23.07.24 – Sunnfjord

Leider darf man auf dem Parkplatz nicht übernachten („No Camping“) so fahre ich ein Stück weiter, wo es einen kleinen Randstreifen zwischen kleiner Nebenstraße und Bachlauf gibt. Hier werde ich übernachten.
Beim Spaziergang mit Tommy konnte ich die etwa 1200m hohen, fast senkrechten Felswände bewundern, wie klein man sich da vorkommet. Ja ich weiß ich bin nicht groß aber eben noch viel kleiner kommt man sich da vor.

24.07.24 – Camping Gåsemyr

Nach dem Frühstück geht es heute gegen Mittag 😉 los durch einen 7km langen Tunnel über Skei, wo ich einkaufe, zum Gåsemyr Camping, einem schönen Platz direkt am Bergheimsvatnet-See. Hier werde ich drei Tage bleiben, dann brauche ich an meinem Geburtstag nicht abreisen.
Der Platz ist preiswert und hat außer Toiletten, Dusche, ein paar Stromsäulen noch eine Küche mit Waschmaschine und Trockner. Toilettenentsorgung und Frischwasser können ebenfalls entsorgt bzw. aufgetankt werden. Es fehlt allerdings eine Senke, in der man das Abwasser ablassen kann, was hier in Norwegen sehr oft so ist.



27.07.24 – Stryn

Heute Morgen geht es nach drei Tagen auf dem Campingplatz erst einmal zurück nach Skei mit einem kleinen Stau durch Ziegen auf der Straße. In Skei gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation, wo ich mein Abwasser ablassen kann. Toilette und Frischwasser konnte ich schon auf dem Campingplatz ver- bzw. entsorgen, nur Möglichkeiten das Grauwasser abzulassen gibt es auf vielen Campingplätzen nicht, zumindest keinen Schacht, über den man fahren kann.
Danach geht es nach Stryn, wo ich versuche das Antibiotikum zur Verlängerung auf 10 Tage zu bekommen. Leider geht das nur mit Rezept, das ich aber natürlich heute am Samstag nicht bekommen kann. Die Zahnärzte haben geschlossen und einen Notdienst gibt es wohl nicht. Also fahre ich weiter Richtung Geiranger jedoch nur 18 km bis zu einem Naturschutzzentrum mit großem Parkplatz. Hier schneide ich mein neues Video zu Ende und lade es für Sonntag 17:55 Uhr hoch. Da man hier nicht übernachten darf („No Camping“), fahre ich danach 2 km zurück zu einem kleinen Picknickplatz neben der Straße, wo ich übernachten werde.




Ende des dritten Teils meiner Nordland-Tour 2024

Auf meinem Youtube-Kanal (klick) zeige ich auch alles in meinen Videos.

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Denkt auch an meine Stellplatzkarte, in der ich alle Plätze verzeichne, auf denen ich übernachtet habe.

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