16.08.24 – Straumen – Sturmschaden
Letzte Nacht war furchtbar, meine Markise wurde geschrottet.
Aber von Vorne: gestern habe ich auf dem C-Platz Wäsche gewaschen, leider gibt es da keinen Trockner. Also musste ich die Wäsche auf der Leine trocknen. Da es aber immer wieder regnet, habe ich die Markise ausgefahren, abgespannt und am Van mit den Multiankern befestigt und zwischen den Stützen zwei Leinen gespannt. Weil die Stücke aber am Abend noch nicht trocken waren, habe ich bei mäßigem Wind die Markise und die Wäsche draußen gelassen – GROSSER FEHLER!!! Mitten in der Nacht wurde ich durch starken Regen und einem lauten Geräusch geweckt. Draußen erwartete mich ein Chaos, die komplette Wäsche mit den Leinen lag im nassen Dreck und die Markise flatterte wie wild hin und her. Ich habe es bei strömendem Regen geschafft die Wäsche in den Beifahrerfußraum zu werfen und die Markise mühevoll soweit zusammenzurollen, dass sie nur noch etwa 30cm ausgefahren war, weiter ging nicht, denn sie ist auf der einen Seite unten eingerissen und rollt da stärker auf. Anschließend habe ich klatsch nass wie ich war den Wagen so gedreht, dass die Schiebetür/Markise auf der Leeseite (Wind abgewandt) war. Heute Morgen bin ich dann 20km zurück Richtung Trondheim gefahren zu einem Wohnmobil-/Wohnwagenhändler, der mir, die Markise vorne und hinten mit Spannbändern angezogen und fixiert hat. Am Ende meinte er „es ist umsonst, die neue Markise wird teuer genug“, sehr freundlich, vielen Dank. So langsam habe ich genug von Norwegen, aber das Land kann ja nichts dafür, war ja meine eigene Dummheit. Ich hatte heute Nacht auch schon fast beschlossen endgültig abzubrechen und zurück nach Deutschland zu fahren – wieder mal. Von der Werkstatt bin ich dann 85km weiter Richtung Norden gefahren und stehe jetzt hier auf einer kostenpflichtigen Wiese (5€ oder 50 NOK) direkt am Fjord, wo hoffentlich meine Wäsche fertig trocknen kann.
17.08.24 – Overhalla
Gestern bin ich etwa zwei Stunden hierher gefahren zu einem Picknickplatz an Küstenstraße FV17. Wenn Autos vorbeifahren ist es recht laut, doch die Straße ist wenig frequentiert. Der Platz liegt am Eidsvatnet (See) und die Gegend, genannt Overhalla dabei muss ich immer an Richard Wagner denken), ist bekannt für seinen Lachsreichtum. Jeden Sommer kommen zahlreiche Angler aus Norwegen und dem Ausland um hier am Namasen-Fluss ihrem Hobby nachzugehen. Leider sagt die Wetterprognose für den Rest des August weiter jeden Tag Regen voraus, so dass sich bei mir immer mehr der Wunsch verdichtet, wieder zurück Richtung Deutschland zu fahren.
18.08.24 – Hoylandet
Heute bin ich nur 7 km weiter gefahren zu einem Platz am Grungstadvatnet, dem Nachbarsee des Eidsvatnet, an dem ich gestern gestanden habe. Kurz nach der Ankunft hatte ich ein nettes Gespräch mit zwei Deutschen, die lange in Norwegen gelebt haben und sich beklagten, dass man seit Corona im Sommer kaum noch schöne leere Plätze in Norwegen findet und alles mit Wohnmobilen ziemlich überlaufen ist. Ich sag ja, ich bin zur falschen Zeit hier. Hier am Platz stehen wir jetzt auch mit sechs Campern.
19.08.24 – Abelvær
Von meinem letzten Platz am See geht es heute auf eine durch Dämme verbundene (Halb-)insel nach Abelvær. Hier ist auch die Inselwelt zu Ende und ich erhoffe mir ein wenig Lofotenfeeling. Die Inselteile gehören zwar nicht dazu, doch so in etwa stelle ich mir die Lofoten vor. Unterwegs beim Ablassen des Brauchwassers an einer Entsorgungsstation bekomme ich noch einen schönen Blick auf eine interessante Brücke. Zu erst fahre ich zum Hafen, wo es einen Stellplatz gibt, der 220 NOK (19 €) inkl. Strom kostet. Da ich aber keinen Strom benötige und außerdem die Zahlung sehr undurchsichtig ist, fahre bin ich einen knappen Kilometer zurück zu einem Parkplatz, der 100 NOK (8,50 €) kostet, wobei die Bazahlung hier genauso undurchsichtig ist. Es ist eine Kontonummer angegeben aber weder IBAN noch Bankname. Ich schreibe jetzt den Betreiber per Email an, mal sehen wie die Antwort ist. Zwischendurch gibt es immer mal kurze sonnige Abschnitte.
20.08.24 – Namsos – Abbruch der Tour und Umkehr
Heute breche ich meine Tour Richtung Norden ab und setze mich in Bewegung Richtung Schweden aber ganz langsam, da das Wetter für den ganzen Rest des August noch regnerisch bleiben soll. Es sind auch die ganzen „Pannen“ hier in Norwegen, die mir hier das Reisen etwas verleidet haben, obwohl Norwegen kann ja nichts dafür. Dazu kommt noch – erklärt mich für verrückt – , dass mich die Landschaft nicht so berührt wie andere, die von Norwegen berichtet haben. Ich bin vielleicht zu unsensibel, für mich ist es „ja auch ganz schön und irgendwie wiederholt sich alles“. Ich fahre also vom Platz in Albelvaer zu einem Campingplatz direkt am Folda-Fjord. es ist ein Wohnmobil- (Bobil-)stellplatz und kostet mit Strom 250 NOK (ca.21 €). Er liegt direkt an der kleinen Marina und bietet Platz für 5 Fahrzeuge. Als ich ankomme, bin ich noch alleine auf dem Platz – das wird auch so bleiben – und der Prognose zum Trotz spielt sogar die Sonne im Moment mit, so dass Tommy tagsüber draußen liegen kann.
21.08.24 – Mære
Nach ausgiebigem Duschen auf dem schönen Stellplatz in Salsnes und dem Frühstück fahre ich weiter Richtung Trondheim und tanke unterwegs für 19,19 NOK (etwa 1,64 €). Ich suche einen Freistehplatz etwa eineinhalb Stunden entfernt. Gar nicht so einfach bei diesem Wetter, die drei Plätze, die ich mir nacheinander aus Park4Night rausgesucht habe, sind voller Pfützen oder total matschig, so dass ich dort nicht beiben will. Der vierte Platz, auf dem ich jetzt bleiben werde ist der Parkplatz an eine Landwirtschaftsschule, asphaltiert und mit kleinem Park daneben, so dass ich hier auch mit Tommy recht gut spazieren kann.
22.08.24 – Vanvikan
Heute geht es 100 km weiter Richtung Trondheim bis nach Vanvikan. Unterwegs halte ich noch auf einem Rastplatz in der Nähe der Skarnsundbrücke, einem beeindruckenden Bauwerk, und frühstücke. In Vanvikan gibt es eine kostenlosen Parkplatz direkt am Fjord. Leider hat es ab Mittag wieder angefangen zu regnen mit nur kleinen Unterbrechungen. Morgen werde ich im nächsten Ort die Fähre nehmen und in die Nähe von Trondheim übersetzen.
23.08.24 – Løkken Verk
Heute fahre ich über die Fähre von Rørvik nach Flakk (Gemeinde Trondheim) und weiter Richtung Oslo bis nach Løkken Verk. Wenn es auf die Fähre geht, ist Tommy immer ganz neugierig. Hier in Løkken Verk gibt es einen neuen, kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung – vielen Dank an die Gemeinde. Der Platz ist sehr groß und ohne Einteilungen, so dass man sich hinstellen kann, wie und wo man will. Es gibt auch eine Mülltonne, die leider übervoll ist, so dass ich meinen vollen Müllbeutel erst einmal in der Heckgarage deponieren muss.
24.08.24 – Løkken Verk
Heute habe ich beim frühen Spaziergang in Løkken Verk noch ein paar Spots entdeckt.
Jan Egil Storholt aus Bjørnli, Olympiasieger 1976 in Insbruck im Eisschnelllauf 1500m
24.08.24 – Hjerkinn
Danach geht es weiter etwa 130 km Richtung Oslo. Ich lande über eine mautpflichtige Schotterpiste (50 NOK) auf einem Parkplatz im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark. Hier gibt es einige solcher Plätze rechts und links des Weges und es stehen hier viele PKW und Wohnmobile. Auf dem Platz, auf dem ich stehe ist es nicht ganz so voll. Von hier hat man eine herrliche Fernsicht, wenn es nicht gerade regnet. Auch die Temperatur ist mit 9-11 Grad nicht gerade sommerlich.
25.08.24 – Sel
Heute starte ich recht früh, nachdem Tommy unbeding schon um 7:30 raus wollte. Auf dem Weg entdecke ich noch dies und jenes und fahre bis zu einem kleinen Stausee mit interessantem Überlauf und folgendem Bachlauf.
25.08.24 – Ringebu
Vom Stausee geht es zur Stabkirche nach Ringebu. Ich komme gerade noch kurz vor einem Reisebus an, so dass ich nicht so viele Menschen im Bild habe. Wer an Infos interessiert ist, auf dem letzten Foto gibt es diese in deutscher Sprache.
25.08.24 – Lillehammer
Übernachten werde ich heute in Lillehammer direkt unterhalb der Olympiaschanzen auf einem der Parkplätze, die für 12 Stunden 183 NOK über EasyPark kosten. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Schanzen, die Stadt und den Mjøsa See.
26.08.24 – Hamar
Heute geht es wieder früh gegen 8:30 los erst einmal zum Einkaufen und Tanken (Shell 1,83€ umgerechnet), danach über mautfreie Nebenstraßen nach Hamar. Hier habe ich in Park4Night einen „Platz am Strand“ gefunden. Der Platz ist ein Parkplatz oberhalb des Strandes vom Mjøsa-See, der sich über 117 km bis Lillehammer erstreckt. Mit seinen bis zu 453 Metern Tiefe liegt der Seeboden 330 Meter unter Meeresniveau. Hier werde ich übernachten und entweder heute Nachmittag oder morgen das in der Nähe liegende Eisenbahnmuseum besuchen.
27.08.24 – Hamar, Eisenbahnmuseum
Der heutige Morgen empfängt mich mit tollstem Sonnenschein. Zu erst schaue ich mir das Eisenbahnmuseum hier in Hamar an, das fast genau gegenüber dem Parkplatz liegt, auf dem ich stehe. Es sind viele interessante Exponate liebevoll arrangiert, leider verstehe ich die Texte nicht, doch die technischen Details interessieren mich sowieso nicht sonderlich.
27.08.24 – Årnes
Nach dem Besuch des Museums brechen wir auf und fahren – heute mal Autobahn – die knapp 100 km nach Årnes, wo es einen Parkplatz direkt am Glomma-Fluss gibt. Der asphaktierte Platz ist leider voll mit PKW, so fahre ich die kleine Straße etwas weiter durch und komme an einen kleinen Schotterplatz auch direkt am Fluss. Ein Spazierweg führt direkt am Fluss entlang und somit auch am Camper, was für Tommy sehr interessant ist, da hier dauern Menschen mit Hunden vorbei kommen.
Ende des fünften Teils meiner Nordland-Tour 2024
Auf meinem Youtube-Kanal (klick) zeige ich auch alles in meinen Videos.
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